Der Zubehör-Hersteller Belkin ist für seine hochwertigen Produkte und seine enge Zusammenarbeit mit Apple bekannt. Das hat (leider) seinen Preis, wie sich auch beim neuen Reiseladegerät aus der Belkin BoostCharge Pro Serie zeigt. Für das werden nämlich stolze 129,99 Euro (Amazon-Link) fällig. Dafür bekommt ihr allerdings auch einiges geboten, wenn auch nicht alles.
Das ist mein größter Kritikpunkt
Ich möchte gleich mal mit meinem wohl größten Kritikpunkt an diesem Produkt anfangen, den ich beim besten Willen einfach nicht nachvollziehen kann. Belkin bewirbt das neue Belkin BoostCharge Pro Ladegerät als perfekten Begleiter für Reisen, auf den Produktfotos und in den Videos sind sogar Koffer und Hotelzimmer zu sehen.
Mein Problem? Belkin liefert nicht nur eine praktische und absolut ordentlich verarbeitete Tasche mit, sondern auch ein 36 Watt USB-C-Netzteil mit einem wechselbaren Stecker. Im Lieferumfang enthalten ist allerdings nur ein einziger Adapter für die EU. Warum um Himmels willen legt man nicht noch passende Stecker für die USA und Großbritannien mit in den Karton? Das sind doch Cent-Artikel, an denen es wirklich nicht scheitern darf.
Kurzum: Das Belkin BoostCharge Pro Reiseladegerät ist dank des wechselbaren Steckers eigentlich perfekt dafür vorbereitet, um mit auf Reisen in weit entfernte Länder genommen zu werden. Nur müsst ihr dann eben euer eigenes Netzteil mit in die praktische Reisetasche packen. So ein Murks.
Belkin BoostCharge Pro Reiseladegerät wird ungewöhnlich aufgestellt
Nehmen wir einfach mal an, ihr macht in Deutschland oder einem anderen Land mit normalen EU-Steckdosen Urlaub. Im Hotelzimmer angekommen, könnt ihr das Belkin BoostCharge Pro Ladegerät einfach aus der Tasche nehmen und auf den Nachttisch legen. Beim ersten Versuch wird es sicherlich einfach flach auf den Tisch gelegt – und dann werden euch mindestens zwei Punkte auffallen.
Der aufstellbare Ladepuck für die Apple Watch scheint um 90 Grad gedreht zu sein und auch der USB-C-Anschluss mit Winkelstecker scheint auf den ersten Blick seltsam angeordnet zu sein. Die Erklärung ist ganz einfach: Das Reiseladegerät kann flach hingelegt werden, eigentlich vorgesehen ist dagegen eine andere Position.
Das Gelenk zwischen Qi2-Ladepad für das iPhone und Lackpuck für die Apple Watch ist nicht ganz lose, sondern lässt ich in verschiedenen Positionen einstellen. Auf diese Weise könnt ihr den Standby-Modus des iPhones nutzen und gleichzeitig den Nachtmodus der Apple Watch. Auch das Kabel führt dann in die richtige Richtung. Das könnte dann so aussehen:
Was ebenfalls nett ist: Komplett zusammengeklappt oder leicht aufgerichtet kann auch nur das iPhone einzeln geladen werden. Entweder flach oder im Hoch- oder Querformat aufgestellt. Um Apple Watch oder zusätzlich auch die AirPods zu laden, müsst ihr das Belkin BoostCharge Pro Ladegerät allerdings vollständig auseinander klappen.
Aus technischer Sicht gibt es an diesem Belkin-Produkt nichts auszusetzen. Das iPhone wird drahtlos mit 15 Watt geladen, auch die Apple Watch lädt mit 5 Watt schnell. Zudem kann man das 36 Watt Netzteil auch mal direkt am iPhone verwenden, wenn es besonders schnell geladen werden soll.
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Streiten kann man sich über das verwendete Material. Die Außenhülle aus Silikon ist sicherlich ziemlich robust, zieht Staub allerdings auch auf magische Weise an. Vielleicht ist das aber auch gewollt, um einfacher herausfinden zu können, ob im Hotelzimmer ordentlich Staub gewischt wurde? Letztlich bewirbt Belkin die Sicherheit, es soll sich um feuerfeste Materialien handeln.
Abschließend kann ich festhalten, dass Belkin einmal mehr ein technisch sehr gut ausgestattetes Gerät liefert, das mit einigen netten Ideen punktet. Absolut unverständlich ist die Tatsache, dass man neben der praktischen Reisetasche keine Adapter für das Netzteil mitliefert.
Wer soviel Geld für dieses Ladegerät bezahlt hat auch die Kontrolle verloren. 😃
Sieht aus als wenn die Oberfläche gummiert wäre und mächtig Staub anzieht.
Ja, habe ich ja auch so geschrieben.
Das ganze Produkt ist einfach komplett bescheuert und überteuert. Die Konkurrenz hat bereits viel besser für Reisen, z.B. das von Anker.
Für Reisen ist alles, was über ein USB C Kabel hinausgeht, bescheuert.
Ich denke, dass viele, die in der Welt herum reisen schon entsprechende Adapter für unsere EU-Stecker hat. Deshalb finde ich es schon vernünftig wenn nicht jedem Gerät so ein Adapter beiliegt. Das wäre auch schon wieder aus Plastig.