Das jüngst erschienene Der schlafende Prinz hat durch die Keynote-Hektik bisher keine Erwähnung gefunden – das soll sich nun ändern.
Der schlafende Prinz (App Store-Link) wurde am 5. September dieses Jahres im deutschen App Store veröffentlicht und lässt sich dort zunächst kostenlos herunterladen. Für die Installation des knapp 77 MB großen physikbasierten Casual Games wird mindestens iOS 6.0 oder neuer auf dem iPhone, iPad oder iPod Touch vorausgesetzt. Alle Inhalte stehen bereits in deutscher Sprache bereit.
Spricht man von einem kostenlosen Spiel, impliziert es in diesem Fall wie schon so oft die Integration von In-App-Käufen. Laut Angaben des Entwicklers im Spiel schließt dies den Kauf von „optionalen Objekten“ ein, „die dem Konto deines Geräts in Rechnung gestellt werden“. Das Spiel an sich ist aber zunächst einmal darauf ausgelegt, auch ohne diese Gegenstände absolviert zu werden.
In Der schlafende Prinz dreht sich alles um – nun ja – einen schlafenden Prinzen. Dieser hat wahrlich besseres zu tun, als sein Königreich Wolkenweite vor einem bösen Fluch zu retten, und so ist es die Aufgabe des Spielers, dies zu übernehmen. Der tief und fest schlummernde Prinz wird dazu mit einfachen Wischgesten auf dem Screen herumgeschleudert. Ja, wirklich. Ein kurzer Fingerwisch lässt den Protagonisten mit dem passenden Namen Prinz Gefährlich nur kurz aufhüpfen, für weite Sprünge wischt man ausladender und mit längeren Gesten über den Bildschirm. Die Gliedmaßen des Prinzen schlabbern dabei wie leblos herum, auch ist es egal, ob die Figur bäuchlings, auf den Rücken oder mit den Knien zuerst (Autsch!) auf den Boden fällt.
Das Freemium-Prinzip schlägt schon nach kurzer Zeit zu
Unterwegs gibt es immer wieder kleine Sprunghilfen wie dicke Pilze, wie wie ein Katapult agieren, oder auch Sprungbretter in Form von Betten, die für ordentlich Höhe sorgen. Denn: Ein großes Ziel von Der schlafende Prinz ist es, in jedem der 40 Level eine bestimmte Anzahl an blauen Juwelen, Sterne und Münzen einzusammeln, und auch eine vorgegebene Zeit einzuhalten. Dafür gibt es nach erfolgreichem Abschluss des jeweiligen Levels eine Bewertung in Form einer Gold-, Silber- oder Bronzemedaille. Je schneller man diese Objekte sammelt, desto eher werden weitere Level freigeschaltet.
Die oben bereits angesprochenen In-App-Käufe beziehen sich auf Juwelenpakete in verschiedenen Größen, um Upgrades schneller freischalten zu können, sowie magische Elemente, die später notwendig sind, um die Level zu absolvieren. Diese reichen von kleinen 89 Cent bis hin zu 17,99 Euro. Verbindet man das Spiel mit einem Facebook-Account, können weitere Geschenke in Form von Juwelen ergattert werden, zudem steht eine Game Center-Anbindung bereit.
Wirklich herausragend ist Der schlafende Prinz trotz des lustigen Gameplays und der liebevollen Grafiken aber wirklich nicht. Man bemerkt schon nach wenigen Leveln den Freemium-Charakter mit verschiedenen Währungen, stetige Facebook-Werbung und einen schnell steigenden Schwierigkeitsgrad, der ein Vorankommen ohne Zukäufe im späteren Spielverlauf sicher nicht gerade einfacher macht. Unser Tipp lautet daher: Der Download ist kostenlos, man geht also beim Antesten kein Risiko ein – und deinstallieren kann man ein Spiel wie Der schlafende Prinz im Zweifelsfall auch binnen weniger Sekunden.
Ich danke Euch für die objektiven Tests. Ich hoffe ihr bleibt so.