Etwa 10 Prozent der deutschen Bevölkerung leidet unter Migräne, einer äußerst unangenehmen Kopfschmerzart, die häufig mit Schwindel, Übelkeit sowie Licht- und Lärmempfindlichkeit einhergeht. iManage Migraine bietet weitreichende Informationen sowie einen Ansatz zur Kontrolle von Migräneattacken.
Die gratis erhältliche iManage Migraine-Universal-App ist nur eine von mittlerweile vielen Migräne-Management-Applikationen – was zeigt, daß diese Kopfschmerzart nicht nur verbreitet ist, sondern sich vermehrt um allgemeine Vorbeugung und Überwachung der Attacken Gedanken gemacht wird. Weitere Apps in diesem Stil sind die allerdings kostspieligeren „Kopfschmerz-Tagebuch“ (momentan 2,99 Euro) oder „Schmerz Kalender“ (4,99 Euro).
Aufgrund der Tatsache, dass iManage Migraine kostenlos verfügbar ist, haben wir nun der 26,5 MB-App eine Chance gegeben und uns ausführlich mit ihr beschäftigt. Die Tatsache, daß keine deutsche Sprachversion verfügbar ist, sollte jedem, der in der Schule zumindest ansatzweise im Englischunterricht aufgepasst hat, jedoch bei der Nutzung nicht stören.
Gleich nach dem Startbildschirm wird man in ein übersichtliches Menü geführt, welches im Stil einer Stadtkarte aufgebaut ist. Dort finden sich verschiedene Häuser und Straßennamen, die jeweils thematisch strukturiert sind und Wissenswertes rund um die Migräne bereithalten, so zum Beispiel die „Migraine Street“, die „Treatment Alley“ oder die „Management Lane“. Unter anderem erfährt man hier einiges über die Geschichte der Migräne, den Zusammenhang zwischen Übelkeit und einer Migräneattacke oder auch potentielle Auslöser eines Migräneanfalls.
Wichtige Funktionen: Tagebuch und Auswertung
Eine der wertvollsten Eigenschaften dieser App ist auf jeden Fall die Möglichkeit, anhand eines Tagebuches Migräneattacken aufzuzeichnen, Beobachtungen zu notieren und diese anhand von Balkendiagrammen nachträglich auszuwerten. Um einen Anfall ins Tagebuch aufzunehmen, genügt ein Fingertipp auf den Button „Journal“ im Hauptmenü der App. Fortan wird man durch einen Fragebogen geleitet, der verschiedenste Fragen zur Migräneattacke bereithält, unter anderem welche Medikamente vor, während oder nach dem Anfall zum Einsatz gekommen sind, welche Symptome man bemerkt hat oder auch Fragen zur Intensität oder Lokalisation des Schmerzes. Zum Schluss kann man noch eigene Notizen, zum Beispiel bei Auffälligkeiten, hinzufügen.
Weiterhin bietet die App eine langfristige Überwachung und Auswertung der einzelnen Migräneanfälle. In Form mehrerer Balkendiagramme wird übersichtlich dargestellt, welche Auslösefaktoren eine Rolle spielen, wie oft welche Medikamente eingenommen worden sind, ob es migränebedingt Auswirkungen auf das tägliche Leben gegeben hat etc. Diese Diagramme lassen sich zur persönlichen Archivierung oder zum Vorlegen beim behandelnden Arzt auch ausdrucken oder per E-Mail versenden.
Kritikpunkt: Mangelnde Zusammenfassung
Was der ansonsten sehr gelungenen App zweifelsohne noch fehlt, ist eine Möglichkeit, die Migräneattacken einzeln mit allen eingegebenen Werten und Auffälligkeiten kurz und knapp einzusehen. Dies ist zwar über ein Kalenderblatt möglich, in dem Migränetage rot markiert sind, jedoch gibt es keine zusammenfassende Karteikarte, die schnell eine kurze Übersicht verschafft. Dies ist nur möglich, indem man im Kalender den jeweiligen Migränetag auswählt und sich erneut den kompletten Fragebogen ansieht. Weiterhin ist Vorsicht geboten bei einer Wiederherstellung des iOS – hier haben wir die schmerzhafte Erfahrung machen müssen, dass die Daten, die über Monate hinweg in der App gesammelt wurden, komplett verschwunden waren. Ein vorheriges Sichern der Informationen per Ausdruck oder E-Mail-Weiterleitung ist deswegen auf jeden Fall ratsam.
Hm ich hab auch Migräne aber maximal 1 in 2 Monaten, also wer so viel Migräne hat das er es in einem TAGEbuch zusammen fassen muss sollte echt mla zum Arzt gehen und gucken ob es nicht doch was anderes es
Rate mal, was der Arzt rät, wenn Du mit häufigen Kopfschmerzen kommst? Ein Tagebuch zu führen! 😉
Ich hab mich dank dieses Berichts heute für Kopfschmerz-Tagebuch für 2,99 entschieden. Macht einen ganz guten Eindruck.
Migräne zieht sich bei mir sozusagen durch die Familie. Ich habe es von meinem Vater vererbt bekommen, er von seinem, …
Mehrmals in der Woche Migräneattacken zu haben kommt bei mir zwar nicht so oft vor, ist allerdings nichts besonderes mehr.
Allein gestern wurde ich den Tag über von zum Glück nicht allzu starken Kopfschmerzen geplagt.
Soweit ich mich erinnern kann, habe ich sogar mal (handschriftlich) ein Tagebuch geführt….
Aus jeden Fall danke für den Tipp, ich werd es mir später mal anschauen.
Der artz verschreibt dir Tabletten 😉
Merkwürdig, dass dein Arzt dir noch nie geraten hat, bei Diagnose deiner Migräne ein Tagebuch zu führen. Das ist eigentlich ratsam und auch aufschlussreich, um weiteren Attacken vorzubeugen oder zumindest mögliche Trigger und ihre Auswirkungen festzustellen.
Naja, hab’s nicht so oft
Wie gesagt, ich hatte mal ein Kopfschmerztagebuch.
Nur irgendwie… weiss ich nicht mehr, was daraus geworden ist…
Und Tabletten nehme ich bereits 😉
Ein Hinweis auf den Migräne-Medikamente-Hersteller Merck als Autor wäre noch nett. Merkt man das eigentlich in der App, sprich: Werden Merck-Produkte oder so etwas empfohlen?
Nein, diesbezüglich konnte ich in der App nichts entdecken.
Es ist keine Universal-App!