Wer bei der Bildbearbeitung nicht auf das vergleichsweise teure Abo-Modell von Adobe Photoshop setzen will, findet unter macOS einige gute und günstigere Alternativen. Beispiele für Foto-Editor-Apps sind Affinity Photo (Mac App Store-Link) und Pixelmator Pro (Mac App Store-Link), die auch bei uns in der Redaktion gerne einmal zum Einsatz kommen und sich per Einmalkauf erwerben lassen.
Noch günstiger geht es allerdings mit dem Photoshop-Klon Photopea, das nicht einmal eine Installation auf dem Desktop erfordert, sondern rein browserbasiert in Apples Safari, Firefox, Opera und Co. genutzt werden kann. Die 2012 mit dem Anspruch „das fortschrittlichste und günstigste Bildbearbeitungsprogramm“ zu sein gestartete Web-App richtet sich durchaus auch an professionelle Anwender bzw. Anwenderinnen und kommt mit zahlreichen Werkzeugen zur Bildbearbeitung daher, darunter eine Ebenen-Verwaltung und Maskierungen.
Photopea lässt sich auf der Website des Entwicklerteams ganz einfach im Browser starten und versteht sich mit zahlreichen Dateiformaten, darunter auch solche von Adobe Photoshop, Affinity Photo, CorelDraw, GIMP und mehr. Die Online-Bildbearbeitung unterstützt PSD-, XCF-, Sketch-, XD- und CDR-Formate und kann diese beim Öffnen auch konvertieren, beispielsweise Sketch-Dateien ins Photoshop-Format.
Zu den Funktionen der Anwendung gehören unter anderem Ebenen, Ebenenmasken, Überblendungs-Modi, Pinsel, Pixel-Auswahl und prozedurale Anpassungen wie das Ändern von Helligkeit, Farbton, Sättigung, Weichzeichnen, Schärfen und mehr. Auch eine große Filter-Galerie, ein Vektorisierungs-Werkzeug und Animations-Funktionen sind mit an Bord.
Premium-Version ist für 40 USD/Jahr erhältlich
Auf der Plattform GitHub können interessierte User weitere gewünschte Features anfragen und diese mit dem Entwickler Ivan Kutskir diskutieren. Im April dieses Jahres fügte der Entwickler einen Support für Affinity Photo-Dateien sowie Bitmap-Fonts hinzu und beschleunigte darüber hinaus das Warp-Tool um das dreißigfache.
Die Nutzung von Photopea, das übrigens auch komplett in deutscher Sprache nutzbar ist, ist kostenlos. Es besteht allerdings die Möglichkeit, dass am Rand der Software Werbung eingeblendet wird. Bei meinem ersten kleinen Test mit der browserbasierten Software wurde mir allerdings kein einziges Werbebanner angezeigt.
Wer auf Nummer Sicher gehen will und eine werbefreie Variante sowie statt 30 ganze 60 Rückgängig-Schritte in der Anwendung nutzen möchte, kann zu einem Jahrespreis von 40 US-Dollar die Premium-Version von Photopea verwenden. Die Premium-Variante wird nirgends groß beworben, sondern findet sich versteckt in der Web-App im rot unterlegten Menüpunkt „Konto“ in der Kopfzeile. Im Blog von Photopea wird man über aktuelle Entwicklungsschritte jederzeit auf dem Laufenden gehalten.
Der erste Eindruck von Photopea ist schon mal gut.
Danke für den Tipp.