Elgato Thunderbolt Drive+: Die externe Festplatte für Profis

Bildbearbeitung mit Rohdaten oder Videoschnitt mit 4K: Das ist für das Elgato Thunderbolt Drive+ kein Problem.

Elgato Thunderbolt Drive 1

Vor einigen Wochen war es soweit: Als ich ein 4K-Video mit meinem MacBook bearbeiten wollte, bekam ich in Final Cut Pro eine unschöne Meldung. „Das Video kann nicht weiter bearbeitet werden, da auf dem Volumen kein Speicherplatz mehr zur Verfügung steht“, hieß es sinngemäß. Mit herkömmlichen USB-Festplatten als Alternative hält sich der Spaß in Grenzen: Für große Datenmengen sind die mechanischen Platten einfach nicht schnell genug.


Glücklicherweise konnte ich das Elgato Thunderbolt Drive+ mit 512 GB (Hersteller-Webseite) ausprobieren und den begrenzten Speicherplatz für hungrige Aufgaben wie Videoschnitt oder Bildbearbeitung mit Rohdaten des MacBooks umgehen. Die SSD des Münchner Herstellers ist auch mit 256 GB Speicherplatz erhältlich und bietet neben einem USB-3.0-Anschluss (mit Windows kompatibel) auch einen Thunderbolt-Steckplatz. Die beiden erforderlichen Kabel liegen im Packungsinhalt bei.

Hochwertiges, spritzwasserschütztes Gehäuse aus Metall

Bereits vor dem Anschließen wird klar: Elgato hat sich beim Thunderbolt Drive+ nicht auf die faule Haut gelegt. Das Metallgehäuse macht einen sehr wertigen Eindruck und ist Staub- sowie Spritzwassergeschützt. Die Anschlüsse können mit kleinen Gummis verschlossen werden, damit sich dort kein Dreck sammelt. Ein Netzteil ist für den Betrieb nicht erforderlich, USB und Thunderbolt liefern genug Saft.

Der erste Eindruck in der Praxis fiel ebenfalls sehr positiv aus: Mit Final Cut Pro war bei der Bearbeitung und dem Rendering kein merklicher Unterschied festzustellen, auch wenn das Elgato Thunderbolt Drive+ auf dem Papier etwas langsamer arbeitet als die interne SSD des MacBook Pro. Aber welche Geschwindigkeiten erzielt die hochwertige Speicherlösung?

Angeschlossen an den Thunderbolt-Port konnte ich bei mehreren Messungen einen Mittelwert von 315 MB/s beim Lesen und 300 MB/s beim Schreiben feststellen. Die große Überraschung erfolgte im Betrieb über USB 3.0: Während die Festplatte beim Schreiben die gleiche Geschwindigkeit erreichte, waren es beim Lesen mit rund 340 MB/s sogar mehr. Das führte zu zwei Fragen, die ich dem Hersteller gestellt habe: Warum ist Thunderbolt langsamer? Für wen lohnt sich der Einsatz von Thunderbolt überhaupt?

Elgato Thunderbolt Drive+: Schneller per USB 3.0

Elgato Thunderbolt Drive„Das hat damit zu tun, dass wir bei der Thunderbolt-Bridge aufgrund der schwachen Bus-Power-Stromversorgung von nur 10 Watt energiesparende Controller einbauen mussten“, beantwortet Elgato-Pressesprecher Lars Felber ist erste Frage. „Thunderbolt erfordert eine sehr aufwändige Zertifizierung mit eingehenden Tests zur Interoperabilität. Thunderbolt funktioniert also, und zwar garantiert. Dieses Quäntchen mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit ist für manche Anwender viel Wert. Dagegen darf jeder einfach mal so USB-Controller und Stecker einkaufen und verbauen, das wird kaum reglementiert. Spielt ein Controller nicht mit einem bestimmten Motherboard zusammen – Pech gehabt.“

Das Elgato Thunderbolt Drive+ soll also im Thunderbolt-Modus deutlich zuverlässiger funktionieren. Ich selbst habe nur einen Unterschied beim Aufwecken aus dem Standby festgestellt: Während ich die Festplatte unter USB oft komplett neu anschließen musste, wurde sie über Thunderbolt direkt erkannt. Trotzdem können wir uns den Worten von Lars Felber an dieser Stelle nur anschließen: „Der Normalanwender fährt also mit USB 3.0 sicherlich nicht schlecht. Aber wer einen aufwändigen Setup betreibt und Geld damit verdient, der setzt sicher lieber auf Thunderbolt.“

Letztlich spielt auch der Preis eine Rolle: Das Elgato Thunderbolt Drive+ kostet mit 256 GB Speicherplatz rund 470 Euro (zum Shop) und mit 512 GB sogar über 800 Euro (zum Shop). Zum Vergleich: Die ebenfalls 512 GD große Transcend ESD400 erreicht per USB 3.0 vergleichbare Geschwindigkeiten und kostet lediglich 255 Euro (Amazon-Link).

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Kommentare 10 Antworten

  1. Hi, sorry was ist das denn für ne Empfehlung. Ne Platte für knapp 900€ mit 512GB, die dann auf lausige 330Mb/s kommt. Da kann ich mir auch ne LaCie für 400€ kaufen inkl TB2, die chafft gleiche Transferraten. Interessant wäre die Little Big Disk von LaCie zu erwähnen. 1TB für 1200€, aber mit 1000MB/S transferrrate.

  2. Kann mich nur anschließen, der Preis ist arg überteuert. Meine LaCie Rugged 2 TB Thunderbolt hat etwas über 300 Euro gekostet. Für die professionelle Bildbearbeitung empfehle ich die LaCie 1 TB Thunderbolt 2 SSD, die kostet dann aber auch gleich mal 1300 und ist die schnellste „Festplatte“der Welt:
    https://www.lacie.com/de/products/product.htm?id=10621
    (P.S.: sorry, wenn ich hillepilles Kommentar hier wiederholte, habe ihn vor dem Schreiben nicht gelesen.)

  3. Ein Mondpreis, für den die Platte da angeboten wird. Wer das kauft, ist selbst schuld. Stattdessen lieber eine 1TB EVO SSD für 330 Euro plus Inatek Gehäuse für 17 Euro dazu nehmen – ist abschaltbar, hat USB3 und schafft auch 340MB/s

  4. Hmm bekomme ich von Samsung zum halben Preis und doppelten Speicherplatz ….weiß immer noch warum hier solche angeblichen Schnäppchen angeboten werden die gar keine sind….

  5. Elgato hat sich die Mondpreise der Anfangszeiten der Company erhalten, sich aber grundsätzlich inzwischen der Windows-Fraktion verschrieben.
    Außerdem ist dieser Beitrag „gekauft“ und bewusst positiv verfasst.

    1. Laber mal. Ich denke Fabian hat war einfach mit der Festplatte zufrieden. Er hat halt keine Ahnung auf dem Gebiet. Aber das wurde ja in den Kommentaren schon richtig gestellt. Gekauft wird da nix sein.

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