Entwickler analysiert: So hat sich das Business-Modell des App Stores verändert

David Smith bietet seit acht Jahren Apps für das iPhone an. In diesem Zeitraum hat er viele interessante Daten gesammelt. Nun hat er seine Erfahrungen geteilt.

App Store

Der Name David Smith sagt euch auf Anhieb vielleicht nichts, über eine App von ihm seid ihr in den letzten Jahren aber bestimmt schon einmal gestolpert. Da wären zum Beispiel die Fitness-App Schrittzähler++ oder Aktivität++, eine praktische Erweiterung für Träger der Apple Watch. Andere seiner Anwendungen sind längst aus dem App Store verschwunden, andere sind derzeit in Entwicklung.


„Am 8. November werden es acht Jahre sein, seitdem meine erste Applikation im App Store veröffentlicht wurde“, blickt David Smith voraus und auch zurück. „Das Ökosystem des App Store ist heute aber nicht mehr mit dem von damals zu vergleichen. Als meine erste App startete, gab es im App Store nur 90.000 Apps, mittlerweile sind es mehr als zwei Millionen. Damals gab es noch keine Werbenetzwerke oder In-App-Käufe, damals konnte eine App nur kostenlos oder kostenpflichtig sein. Und wenn man Geld verdienen wollte, musste eine App etwas kosten.“

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In den letzten viereinhalb Jahren hat David Smith genau Buch geführt über seine Einnahmen – und auch hier hat sich in dieser Zeit einiges geändert. Während 2012 noch rund 75 Prozent seines Umsatzes aus dem reinen Verkauf von Apps stammen, sind es heute nur noch knappe 5 Prozent. Stattdessen verdient David Smith sein Geld mit Werbung, hier ist der Umsatz von unter 10 Prozent innerhalb von etwas mehr als vier Jahren auf über 70 Prozent gestiegen.

Der Markt bewegt sich in Richtung werbefinanzierte Apps

David Smith Grafik

Das alles sind natürlich nur zahlen eines einzigen Entwicklers – ähnliche Entwicklung dürften aber auch auf viele andere zutreffen. David Smith hat sich die Frage gestellt: „Ist das eine Änderung, die du hervorgerufen hast, oder bewegt sich der Markt in diese Richtung?“

„Nachdem ich die vergangenen Jahre habe Revue passieren lassen, bin ich zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Veränderung eher auf den App Store selbst als auf meine persönliche Einstellung zutrifft. In vielen Fällen war Werbung in meinen Apps eine Sache, gegen die ich immer und so lange wie möglich angekämpft habe. Aber am Ende des Tages will man nicht gegen den Strom schwimmen und stattdessen dem Weg folgen, den die Kunden eingeschlagen haben. Der Markt bewegt sich immer weiter in Richtung werbefinanzierte Apps. Je weniger ich dagegen ankämpfe, desto nachhaltiger ist mein Business.“

Worte, die man sich durch den Kopf gehen lassen sollte. Den kompletten Blog-Beitrag von David Smith könnt ihr auf seiner Webseite durchlesen.

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Kommentare 8 Antworten

  1. Was war denn zu Beginn von 2016 los, dass die Paid Sales – Zahlen kurzzeitig so stark gewachsen und dann direkt wieder zusammengebrochen sind? Weiß da jemand mehr? 🙂

  2. Das einzige was an der Werbung in Apps wirklich doof ist das unterwegs mein Datenvolumen aufgebraucht wird. Das geist wir User zahlen in dem Fall doch.
    Aber natürlich kann ich verstehen und akzeptieren das die Entwickler Geld verdienen wollen.

        1. @Freddy,
          Ist richtig, aber viel Kleinvieh macht auch Mist. ?
          Mir ist bewusst dass es nicht anders geht, an der Stelle immer noch alles gut. Zuhause zahle ich meinen I-Net Anschluss ja auch.
          Möbel fällt es halt auf.

  3. Letztendlich zahlt der Nutzer solcher Apps immer an den Entwickler. Entweder über den Preis der App oder über das Wegklicken der Werbung. Ich befürchte nur, dass sich die Werbung, wenn es nicht übertrieben wird, für den Entwickler eher rechnet, als ein Einmalpreis. Denn die Werbung erzeugt auch bei einem App-Update weiterhin Einkünfte, im Gegensatz zum Einmalpreis.

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