Lockdown in Shanghai: Apple verlegt erstmals iPad-Produktion nach Vietnam

Massive Störungen in chinesischer Lieferkette

Apple setzt bei der Produktion der eigenen Hardware primär auf Fertigungspartner in Asien, allen voran auf Unternehmen in China. Da es dort aber aufgrund von COVID-19-Ausbrüchen in vielen Städten strikte Lockdowns gibt, ist die Lieferkette Apples und damit auch ein fristgerechter Nachschub an neuen Geräten für den Verkauf in Gefahr.

Wie 9to5Mac berichtet, hat Apple nun erstmals in der Firmengeschichte einen Teil der iPad-Produktion von China nach Vietnam verlegt. Die Lockdowns in Shanghai, China, „haben zu einer massiven Störung der Lieferkette von Apple in China geführt“, so das Magazin. „Apple-Zulieferer wurden außerdem aufgefordert, Komponenten auf Vorrat zu lagern, um für weitere Unterbrechungen der Lieferkette gewappnet zu sein […].“ Die Produktionsvorbereitungen für das iPhone 14 sollen laut 9to5Mac bereits drei Wochen hinter dem Zeitplan zurückliegen.


Zuliefererfirmen sollen Vorräte an Bauteilen anlegen

Nikkei Asia teilt mit, dass Apple im Zuge der aktuellen Probleme einen Teil der iPad-Fertigung nach Vietnam verlagert hat. In dem Land waren bisher lediglich AirPods produziert worden. Zudem wolle man die eigene Tablets auch in Indien fertigen lassen, so 9to5Mac, und bereite für diesen Schritt bereits alles vor. Bei Nikkei Asia heißt es:

„Zum ersten Mal überhaupt verlagert Apple einen Teil der iPad-Produktion aus China nach Vietnam, nachdem strenge COVID-Lockdowns in und um Shanghai zu monatelangen Unterbrechungen der Lieferkette geführt haben, wie Nikkei Asia erfahren hat […].

Das chinesische Unternehmen BYD, einer der führenden iPad-Hersteller, hat Apple beim Bau von Produktionslinien in Vietnam geholfen und könnte bald damit beginnen, eine kleine Anzahl der kultigen Tablets dort zu produzieren […].“

In vielen Fertigungsbereichen setzt man heutzutage auf das sogenannte Just-In-Time-Prinzip (JIT), bei dem Bauteile erst dann angeliefert werden, wenn die für die Produktion benötigt werden. Bedingt durch die Coronavirus-Pandemie wurden allerdings auch die Probleme von JIT deutlich. Apple fordert daher Zuliefererfirmen auf, „einen ausreichenden Vorrat an Bauteilen anzulegen, um künftige Stillstände von bis zu zwei Monaten zu bewältigen“, so 9to5Mac. Zu den Komponenten gehören Platinen sowie mechanische und elektronische Teile. Es bleibt abzuwarten, ob auch die Produktion der neuen iPhone 14-Generation hinsichtlich Verfügbarkeit und möglichen Preissteigerungen betroffen sein wird.

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