Auf dem Markt der Saugroboter hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Heute werfe ich zusammen mit euch einen Blick auf einen „Klassiker“: Den Neato Botvac D5.
Im vergangenen Herbst wurden auf der IFA wieder einmal zahlreiche Saugroboter der unterschiedlichsten Hersteller gezeigt. Aber muss es eigentlich immer ein neues Modell sein? Schließlich gibt es auf dem Markt auch altbewährte Technik, die längst noch nicht zum alten Eisen gehört. Zu dieser Kategorie zählt auch der Neato Botvac D5. Natürlich ist auch dieses Modell „Connected“, also mit einer App-Anbindung ausgestattet.
Direkt nach dem Auspacken gab es für mich die erste Überraschung, die eigentlich gar keine war. Die Ähnlichkeiten zum Vorwerk Kobold VR200 sind sowohl bei der Ladestation als auch beim Roboter kaum zu übersehen. Auch im Inneren dürfte größtenteils die gleiche Technik zum Einsatz kommen, positiv bemerkbar macht sich aber ebenfalls auf den ersten Blick der Preis: Der Neato Botvac D5 kostet mit aktuell 559 Euro rund 200 Euro weniger als das Vorwerk-Modell.
Neato-App ist bereits an das iPhone X angepasst
Muss man dafür Einschränkungen in Kauf nehmen? Ich sage nein. Auch das wird bereits beim ersten Blick deutlich, unter anderem bei der Software. Während die Kobold-App von Vorwerk nur alle paar Monate aktualisiert wird und bis heute eine Optimierung für das iPhone X vermissen lässt, sieht es bei Neato ganz anders aus. Neato Robotics punktet mit einem frischen Design, wird regelmäßig aktualisiert und ist bereits an das aktuelle iPhone angepasst.
Besonders positiv ist es natürlich, wenn die Saugroboter mit einer Aktualisierung der Anwendung mit neuen Funktionen ausgestattet werden. So liefern Neato D3 und D5 der Connected-Serie seit dem letzten großen Update eine Reinigungskarte, auf der man genau sehen kann, welche Bereiche der Roboter reinigen konnte und wohin er es vielleicht nicht geschafft hat.
Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ich könnte euch nun erzählen, wie breit und hoch der Roboter ist, wie lange der prinzipiell austauschbare Akku aushält und wie hoch die Kapazität des Reinigungsbehälters ist. Das alles lest ihr aber am besten auf der offiziellen Produktseite des Herstellers und in den dort hinterlegten technischen Daten.
Mich hat viel mehr interessiert: Wie schlägt sich der Neato Botvac D5 in der Praxis? Die Einrichtung sollte jedenfalls selbst für Einsteiger in das Thema keine große Hürde sein, denn die komplett deutschsprachige App liefert nicht nur eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sondern auch zahlreiche hilfreiche Videos zur Visualisierung der notwendigen Schritte.
Neato Botvac D5 nimmt Hürden ohne Schwierigkeiten
Überrascht war ich direkt nach der Einrichtung von der ersten Fahrt des Neato Botvac D5: Ausgestattet mit einer rotierenden Laser-Einheit an der Oberseite machte sich der Roboter zielsicher an die Arbeit. Zunächst einmal scannt er die Umrisse des Raums und hangelt sich an den Wänden entlang. Normale Zimmertüren werden sofort erkannt, so dass nicht sofort in den nächsten Raum abgebogen wird. Dieses Vorgehen mag zwar beim ersten Mal etwas unbeholfen wirken und länger dauern, davon profitiert der Neato Botvac D5 aber ab der zweiten Reinigung, die deutlich schneller vonstatten geht, selbst wenn im Zimmer mal etwas umgestellt wird.
Keinerlei Probleme hatte der Neato Botvac D5 mit meiner Treppe, die für zwei andere Kandidaten schon mal zum Verhängnis wurde. Der Dyson 360 Eye schaffte es nicht, sich auf der obersten Treppenstufe im Obergeschoss zu drehen und eine kleine Schwelle zu überwinden. Der Vorwerk Kobold VR200 geriet bei der Drehung sogar außer Kontrolle und stürzte einige Stufen hinunter.
Eine kleine Einschränkung gibt es beim Neato Botvac D5 dann aber doch. Im Gegensatz zum neuen Neato D7, der es bisher allerdings noch nicht in den Verkauf geschafft hat, können auf der Reinigungskarte keine Bereiche markiert werden, die der D5-Roboter nicht befahren soll. Stattdessen kommen hier die altbekannten und leider ziemlich unschönen Magnet-Markierungsbänder zum Einsatz, von denen zwei Meter im Lieferumfang enthalten sind.
Insgesamt gesehen ist der Neato Botvac D5 ein absolut solides Teilchen, das intelligent durch die Räume navigiert, eine gute Saugleistung unter Beweist stellt und natürlich alle Funktionen bietet, die man von einem Saugroboter mit App-Anbindung erwartet: Neben Zeitplänen und Fernsteuerung gibt es auch eine Alexa-Integration. Neben der fehlenden Unterstützung für 5 GHz-Netzwerke gibt es eigentlich nur eine echte Schwäche: Auch der Neato Botvac D5 Connected schafft es leider nicht, vergessene Socken aus dem Weg zu räumen…
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Hat der denn irgendwelche Vorteile gegenüber dem von Xiaomi der bereits zum Teil für knapp über 200€ zu haben ist? Bin mit dem seit einem halben Jahr äußerst zufrieden und wüsste nicht warum man mehr als das doppelte ausgeben sollte.
…außer vielleicht für den roborock, wobei dessen geänderte Hardware eigentlich nebensächlich ist, aber die Software (Zonenauswahl) hätte ich schon ganz gern…
Kann mich erinnern dass Vorwerk Ende September die Firma Neato zu 100% übernommen hat.
Im Prinzip sollen Vorwerk und Neato baugleich sein.
Lediglich Walze, Absaugung und Auffangbehälter sind etwas anders gestaltet.
Die App ist verschieden.
Und ich warte sehnsüchtig auf ein Update.
Ja hast recht denn damals basierte die gesamte Sensorik des Vorwerk Roboters auf Neato Basis und vor ein paar Monaten hat Vorwerk Neato mal eben so einfach komplett gekauft
Die App von Vorwerk kannste den Hasen schenken. Im Prinzip habe ich die nur genutzt um per Push zu erfahren, ob er nun fertig ist oder irgendwo hängt. Ab und zu mal den Staubi gestartet. Aber wenn er außer der Reihe mal reinigen soll, dann eh, wenn ich das Haus verlasse. Dann kann ich den auch manuell starten.
Noch lässt Vorwerk „Neato“ aber als eigenständige Marke weiter existieren
Der Neato Botvac D7 ist richtig geil und Markstart ist in kürze