Neue Studie zeigt: Vinyls und CDs beliebter als iTunes-Downloads

Der Wandel ist kaum aufzuhalten

Okay, die neue Studie basiert mal wieder auf Nutzungsdaten von US-Bürgern, doch ich kann mir gut vorstellen, dass das Verhalten hierzulande sehr ähnlich ist. Während in den letzten Jahren noch die digitalen Downloads viel Geld verzeichnen konnten, zeichnet sich nun ein Rückgang ab.

Laut einer Studie von RIAA (Recording Industry Association of America) machten im vergangenen Jahr Downloads nur 11 Prozent des Umsatzes aus. Der sogenannten „physische Umsatz“, also Vinyls und CDs, liegt mit 12 Prozent knapp darüber. Und der Wandel ist auch einfach zu erklären: Musikstreaming-Dienste sind verdammt populär und werden sehr gerne zum Musikhören genutzt. 75 Prozent des Umsatzes wurde aus dem Musik-Streaming generiert. Im Jahr 2015 sahen die Werte noch ganz anders aus: Downloads und Streaming konnten jeweils 34 Prozent verbuchen.


Und das ganze ist wohl auch ein kultureller Wandel. Anstatt Musik direkt zu kaufen, wie es früher der Standard war, setzt der Großteil auf das Streaming. Gegen eine monatliche Gebühr bekommt man nämlich Zugriff auf mehr als 40 Millionen Titel. Und RIAA hat noch ein paar Zahlen in petto:

Im Vergleich zum Vorjahr:

  • Einzelhandelsumsätze mit Musikaufnahmen sind um 12 Prozent gestiegen, auf 9,85 Milliarden Dollar.
  • Abonnement-Gebühren liegen bei 4,66 Milliarden US-Dollar.
  • Werbefinanziertes Streaming, zum Beispiel bei Spotify Free oder YouTube, ist um 15 Prozent anreisten, auf 795,5 Millionen US-Dollar.
  • Download-Verkäufe sind um 26 Prozent gefallen, 1,04 Milliarden Us-Dollar Umsatz.
  • Physische Umsatz fiel um 23 Prozent, 1,15 Milliarden US-Dollar.
  • Schalplatten-Verkäufe hingegen stiegen um 7,9 Prozent auf 419,2 Millionen US-Dollar.

Jetzt die Frage an euch: Wie hört und kauft ihr Musik? Setzt ihr auf Spotify, Apple Music, Amazon Music und Co.? Kauft ihr bei iTunes ein? Oder seid ihr noch altmodisch und wollt Musik auf CD oder Vinyl besitzen?

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Kommentare 17 Antworten

  1. Die Menschen, die Musik hören wollen ohne sie richtig zu hören, setzen wohl auf Streaming und lassen sich einfach mit irgendwas berieseln.
    Die Menschen, die sich wirklich für Musik interessieren, schätzen ganz einfach die Haptik eines physischen Datenträgers und beschäftigen sich auch deutlich intensiver mit der Musik. Das Gefühl, eine Schallplatte aus dem Gatefold zu entnehmen und auf den Plattenspieler zu legen und abzuspielen, kann Streaming niemals ersetzen.
    Somit geben die aus dem Boden sprießenden Plattenläden sowie die Verkaufszahlen wohl recht.

    P.S. Ich selber habe schon immer CDs gekauft, seit ein paar Jahren auch wieder Vinyl. Streaming kam für mich nie infrage und wird es wohl auch nicht, da Musik, die praktisch nichts kostet, meiner Meinung nach auch nach einer Weile einfach egal wird.

    1. Es ist sehr schade das Du so eindimensional denkst. Du magst recht haben das ein großer Teil der Hörer sich berieseln lässt und nur eher „nebenbei“ hört aber Streaming ist mittlerweile mehr als nur Spotify, dank Qobuz und Tidal stimmt jetzt endlich auch die Qualität der Files. Wer auf qualitativ hochwertige Musikwiedergabe setzt wird an digitalen Files nicht vorbei kommen, immer mehr Hersteller verzichten auf CD Player oder Transporter und bieten dafür hochwertige Streamer an, Linn als Beispiel baut keinerlei Player mehr und die Zahl derer die noch welche im Programm haben wird von Jahr zu Jahr geringer und das zu Recht, die CD ist einfach zu limitiert in ihrer Aufnahmefähigkeit und chancenlos gegenüber High-Res Streaming oder High-Res Kaufportalen.

      Der für mich perfekte Weg ist das friedliche miteinander, meine Helden (Lieblingskünstler) kaufe immer noch auf CD weil ich sie besitzen und nicht nur mieten möchte aber die Flexibilität des Streaming möchte ich auch nicht mehr missen. Ich entdecke fast täglich neue, spannende Künstler und Bands die mir so verwehrt geblieben wären. Ich kann eigene Kompilations nach Lust und Laune erstellen, sparen mir das Rippen meiner CDs für unterwegs und kann Musik egal wann und egal wo auf diesem Planeten, mit welchem Gerät auch immer, anhören, ohne jegliche Einschränkungen. Ich spare mir Speicherplatz auf mobilen Devices und so weiter……

      Das Cover zelebrieren, kenne ich, ist aber letztendlich nur Show, da schnapp ich mir lieber mein iPad und kann Sachen erfahren die nicht auf dem Cover stehen.

      „da Musik, die praktisch nichts kostet“???? 350€ im Jahr finde ich doch schon ein wenig mehr als nichts und selbst die Standart Anbieter mit 100€ im Jahr sind mehr als nichts….keine Ahnung wann Du dich das letzte mal mit Streaming beschäftigt hast.

  2. Wenn ich mein eigenes Verhalten beobachte, dann muss ich sagen, habe ich früher bewusster Musik gehört und mich über neue CDs gefreut. Öfter habe ich mich hingesetzt und eine CD genossen. Die Vorfreude begann schon auf dem Weg in den Elektronikladen und beim Durchstöbern der Regale. Als dann die Downloads anfingen, habe ich mich gefreut auch Musik zu entdecken, die ich noch nicht kannte und die Musik direkt nach der Veröffentlichung zu hören bzw. auch Alben zu bekommen, die ich vor Ort nicht bekommen habe. Durch die Digitalisierung der Datenträger brauche ich auch nicht mehr an das Regal zu gehen und nach 90 Minuten die CD wechseln. Hilfsmittel wie RDS und Musikerkennung per Mikrofon haben auch meinen musikalischen Horizont erweitert. In letzter Zeit hat sich bei mir eine Übersättigung eingestellt und ich habe noch keine Antwort darauf gefunden, was dafür ursächlich ist. Einerseits denke ich liegt es an der Menge der Titel in meiner Mediathek, auf der anderen Seite finde ich das bis auf wenige Ausnahmen auch die Qualität der Musik seit Einführung von Streamingdiensten nachgelassen hat. Ich bin sehr gespannt, ob ich Titel der letzten Zeit ich zukünftig genauso gerne hervorhole, wie die der letzten Jahrzehnte.

  3. Moin ich sehe das ein bisl anders.
    Hatte früher Vinyl hab diese dann auf Kassette aufgenommen und so abgespiegelt.
    Dann kämmen die CDs so entfielen die Kassetten.
    Jetzt Streaming

    Früher ging man oft in den Platten laden und hielt sich lange dort auf bis man beim schnöwen was gefunden hatte und mit der Zeit hatte man eine große Sammlung.
    Bei den CDs ging dieses Gespür schon verloren.
    Bei den Streaming Dienst kann ich mir mir auch wieder Zeit lassen reinzuhören und das auch noch zuhause.
    Klar das knistern vom Vinyl fehlt aber ansonsten hab freie Auswahl und das mit dem Musik hören über ne alte Anlage oder neue das liegt bei jedem selber. Dazu kommt wenn man richtig Musik hören will, immer die Preis frage was geb ich aus für Boxen oder Kophörer

    1. Für die Musikindustrie mag das sicherlich gut sein, dass wieder mehr Vinyls und ähnliches gekauft werden, wobei ich dies nur vermuten kann, da ich diesbzgl kein Fachmann bin; was mich betrifft, bin ich völlig weg von externen Medien & nutze ausschließlich Streaming, für mich einerseits die günstigste Variante meinen doch sehr gemischten Musikgeschmack zu befriedigen und zum Anderen auch weniger vollgestopfte Regale mit zig CD etc. die man dann letztlich kaum noch überblickt und hört…
      Und das Beste ist, ich hab meine Musik immer dabei und kann sie hören wann und wo ich will…

  4. Ich setze weiterhin auf CD, davon kann ich mit die digitale Kopie in der gewünschten Qualität je nach Wiedergabegerät selbst erstellen.

  5. Beides, ich schau immer bei Amazon die CDROM plus den Download zu bekommen. Zu 90% höre ich vom iPhone aus Musik. Die meisten CDs bleiben daher Original verschlossen, dennoch kaufe ich lieber etwas was ich auch in die Hand nehmen kann und womit ich die Musiker unterstütze.

  6. Ich zähle mich mittlerweile zur „Berieselungs-Fraktion“. Musik wird nebenbei gehört, in der gemütlichen Runde, im Garten, auf dem Weg zur Arbeit per Pedes oder auf dem Rad. Als Kind der 80er kenne ich die üblichen verdächtigen physischen Medien wie CD, Vinyl, DAT, LaserDisc, Musikkassette etc., viele davon sogar aus persönlicher Nutzung. Meine CD-Sammlung (200+} fristet schon seit Jahren ihr Dasein in einem Karton auf dem Dachboden, gleiches Schicksal für DVD´s und Blurays, Platten und Kassetten wurden schon vor Ewigkeiten ausgemistet. Ich verfügte da eher nach dem Motto…alles hat seine Zeit. Ich lege ja auch keine Videokassetten mehr in den Rekorder um mir Filme anszusehen und lebe mit dem umständlichen Handling nur des Retro-Feelings wegen. Selbiges gilt für mich für die CD. Ich liebe das unkomplizierte „reinhören“ immer und überall dort wo ich es will und möchte nicht an einen einzigen Ort (im Ohrensessel vor der Anlage) gefesselt sein um der Musik zu lauschen. Audiophile mögen das anders sehen, was ja auch legitim ist, jedoch für mich persönlich als Nicht-Audiophiler Musikhörer ist das digitale Streaming in jeder Form perfekt.

  7. Die Lieblingsband auf CD bleibt, ansonsten nutze ich ausschließlich AppleMusic.

    Bei den Filmen genauso: Die liebsten alten Serien auf DVD bleiben, alles neue nur noch über iTunes & Co.

  8. Ich behaupte einfach mal, das hängt von der Generation ab…

    Ich höre täglich 1-3h Musik, ohne ist es schlechter Tag gewesen. Jedoch nutze ich ausschließlich Apple Music (oder mal iTunes Kauf wenn es nicht verfügbar ist – was sehr selten ist). Ich besitze nicht mal mehr ein Gerät, in das ich eine CD einschieben könnnte… darum habe ich auch nicht eine CD!

    Die folgenden Aussagen treffen vll nur auf mich zu, also möchte ich nicht verallgemeinern!!

    Ja, mein Nutzungsverhalten hat sich deutlich geändert. Ich habe mehr Lieder von mehr Künstlern als vorher, jedoch sehe ich das nicht unbedingt als negativ oder „Berieselung“.
    Ja, ich höre die Lieder nicht mehr so oft / nicht mehr über einen so langen Zeitraum wie früher, da ich immer wieder was neues finde… -> darum habe ich auch 13.000 Lieder auf meinem iPhone gespeichert.
    Ich freue mich aber dann sehr, wenn ich zufällig mal wieder das Lied finde…

    Ich mache sogar alle 2-3 Monate einen Shuffle Abend mit meiner Partnerin, an dem ich versuche alle Lieder beim Namen und Interpreten nenen zu können… 🙂

    Ich habe aber durch Apple Music die Möglichkeit, anhand meines Hörverhaltens an Lieder / Künstler zu kommen, die ich früher nie gehabt hätte und somit werden mehr Künstler unterstützt (auch wenn sie viel zu wenig pro Stream bekommen!!).

    Es gibt für mich Persönlich noch einen weiteren Punkt, der für das Streaming spricht (aus meiner Sicht auch nicht weit hergeholt). Wenn mir ein Freund einen Künstler nennt und frägt ob ich Lust habe auf ein Konzert zu gehen, kann ich so schneller reinhören, wenn man den Künstler nicht kennt. Seit ich Apple Music nutze (ca. 1,5 Jahre) bin ich auf so viele Konzerte gegangen, wie die letzen 6 Jahre zusammen. Ich bin auf Künstler gekommen und habe aktiv nach Konzerten gesucht! Dadurch werden auch mehr Einnahmen generiert. Und das ich mir dann auch gerne mal ein T-Shirt am Merch Stand kaufe, kommt da hinzu… wie gesagt, rein meine Sicht, trifft sicher auf die meisten nicht zu…

    Ich wäre auch bereit für das Streaming Angebot mehr zu bezahlen (bis zu einem gewissen Grad), als die 10 EUR. Eine CD kaufen, nur des Unterstützungswegen, finde ich persönlich doof, vorallem weil ich sie nicht abspielen kann (und will).

  9. Die Frage müsste nicht lauten, Vinyl, CD, Download oder Stream, sondern welche Musik wollen wir hören?

    Das Problem ist, dass sich die Musikproduktion inzwischen überwiegend an die Streaminghörgewohnheiten orientiert. Da muss nach 30 Sekunden die Hookline kommen, ansonsten hört das keiner. Und Streams unter 30 Sekunden werden den Künstlern nicht vergütet! Streaminghörer sind wie ADHS-Kinder, kickt nicht sofort, skip, nächster Titel. Viele denken, mit 40 Mio Titeln steigt die Auswahl. Fakt ist aber, dass die Produzenten die Musik danach gestalten, dass der Hörer nicht skippt, weil der Streaminganbieter sonst kein Geld ausschüttet. Das bedeutet, es gibt immer mehr von gleichförmiger Musik. Der künstlerische Anspruch ist damit erledigt. Streaming bringt nicht mehr Bands wie Pink Floyd oder Musiker wie Brian Eno hervor, sondern massenweise Ed Sheerans.

    Meine Alben für die Ewigkeit sind die, die im Radio nicht totgedudelt wurden und die ihre Klasse erst nach dem 3. Hören entfalten. Klasse braucht Zeit.

    Daher: CD, Ripper (als flag gerippt) und Streamer von Naim, sehr gute Lautsprecher.

  10. Bei Analog-Enthusiasten kann ich mir die Liebe zu Vinyl schon vorstellen. Aber sonst? Ich mag das Bequeme mit den AppleMusic; vorher iTunes-Käufen. Und die Quali ist hörbar nicht wesentlich schlechter als CD.

  11. Doch. Ist sie. Und für beinahe den selben Preis bekomme ich den Download in flac. Also wenn kaufen, dann doch wohl in der besten Qualität. Für den Rest gibt es genug Streaming Optionen.

  12. Ich schaue kein Privatfernsehen, weil Werbung und Produktplatzierung nerven – ich nutze keinen Streaming-Dienst, weil a) ich entweder mit Werbung zugedröhnt werde oder b) mir die Musik einfach niemals „gehört“. Nun bin ich 53, da könnte ich also ja vielleicht über ein Abo nachdenken?!? Aber mit Anfang 20ig freiwillig an die Nadel zu gehen?! ist mir unverständlich.

  13. Der Umsatz mit Schallplatten geht wahrscheinlich hoch, da die Platten immer teurer werden. 180g Boxsets gehen mittlerweile für richtig Geld weg. Ich kaufe keine Schallplatten mehr. Cd´s nur noch von meinen Lieblingsbands und Künstlern. Im iTunes Store kaufe ich die Singles und Alben von meinen Indiebands, die ich mag und unterstützen möchte. Ansonsten hab ich ein AM Abo.
    Ich höre sehr gerne und viel Musik. Möglichst überall. Früher hat man sich schon mehr über Veröffentlichungen gefreut. Wenn man die Platte ausgepackt hat und der Vinylgeruch in die Nase zog, oder wenn man sich das Booklet der CDROM durchgelesen hat. Man stand bei WOM und hat stundenlang nach der Schule Platten angehört. Heute konsumiert man halt anders und die Auswahl ist größer geworden. Der Zauber und der Wert der Musik ist etwas verflogen.

  14. 2002 habe ich mit iTunes meine CD Sammlung digitalisiert. Seit Qualitätsoffensive bei iTunes (2009) und Umstellung auf 256/mp4 kaufe ich keine CDs mehr sondernd nur im iTunes Store. Ich kaufe sowohl einzelne Titel als auch ganze Alben Klassiker und Newcomer. Ich gehöre eindeutig zu der Spezies, die Musik besitzen möchte. Ein wenig Stream höre ich auch über die bei Prime inkludierte Prime Music Stream Funktion. Hauptsächlich um Songs zu hören, die ich nicht kaufen würde oder um – ähnlich wie bei der Vorhörfunktion von iTunes in Musik zu stöbern. Dadurch habe ich auch gemerkt, dass ich nicht auf Apple Music oder Amerzon Music oder Spotify umsteigen, sondernd weiterhin kaufen werde.
    Bei Video ist es interessanter Weise umgekehrt. Hier bin ich komplett auf VOD Prime/Netflix umgestiegen, was meine Blu Ray Käufe stark minimiert hat (auf Filme, die ich ein Dutzend mal sehen werde).

  15. Wenn man mal Tonnen an Schallplatten und fast 1000 CDs hatte, bin ich froh das ich mir heute keine Gedanken mehr machen muss über eingestaubte Regale oder zu bunten Wänden von Covern. Ich nutze Spotify, SoundCloud und iTunes Match.

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