Photo Sphere Camera: Google launcht neue 360 Grad-Panorama-App im Store

Moment mal, Panoramen, da war doch was? Neben Microsofts Photosynth hat nun ein weiteres Tech-Unternehmen eine eigene App zu diesem Thema veröffentlicht: Google mit Photo Sphere Camera.

Photo Sphere Camera 1 Photo Sphere Camera 2 Photo Sphere Camera 3 Photo Sphere Camera 4

Wenn es um Panorama-Aufnahmen geht, setze ich in der Regel bisher auf AutoStitch Panorama (App Store-Link), die mir in der Vergangenheit bereits hervorragende Ergebnisse präsentiert hat. Leider ist dort das Erstellen von Panoramen auch nicht ganz ohne Tücken: Es müssen alle Bilder penibel einzeln geschossen werden und benötigen je nach ausgewählter Qualität eines längeren Rendering-Prozesses.


Wer es einfacher haben will und gleich 360 Grad-Aufnahmen anfertigen möchte, kann nun auf die neue App Photo Sphere Camera (App Store-Link) von Google zurückgreifen, die seit dem 19. August kostenlos auf alle iPhones und iPod Touch geladen werden kann. Mit Photo Sphere Camera sollen sich nicht nur schnell und unkompliziert ansprechende 360 Grad-Panoramen erstellen lassen, sondern selbige können nach dem Vorgang auch in Google Maps geteilt werden – natürlich rein optional. Hat man die Ortungsdienste deaktiviert und das Teilen in den Einstellungen der App untersagt, bleiben die kreierten Panoramen auf dem iPhone des Nutzers. Trotzdem ist natürlich auch ein Teilen des Panoramas bei Facebook und Twitter sowie ein Mailversand möglich.

Das Interface von Photo Sphere Camera ist sehr übersichtlich gehalten und führt den User auf einfachste Art und Weise zur Erstellung eines Panoramas. Hat man sich an einen passenden Punkt gestellt, muss das iPhone nur möglichst gerade, d.h. im 90 Grad-Winkel zum Boden, und aufrecht gehalten werden, um die entsprechenden Fotos aufzunehmen. Langsam bewegt man sich im Kreis und sollte dabei immer einen gelben Punkt auf dem Bildschirm im Auge behalten, den es mit einem Kreis einzufangen gilt. Ist das der Fall, löst die App automatisch ein Foto aus. Für wirkliche 360 Grad-Aufnahmen sollte man auch ober- und unterhalb der normalen Kreisdrehung Fotos machen – bei meinen Versuchen im Garten kam ich so auf mehr als 30 Bilder pro 360 Grad-Panorama.

Photo Sphere Camera setzt Bilder nicht ganz perfekt zusammen

Der darauf folgende Stitching-Prozess nahm selbst bei bester Qualitätsoption auf meinem iPhone 5s nicht einmal 30 Sekunden in Anspruch und speicherte zudem eine statische Version des Panoramas in meiner Camera Roll. Schaut man sich das bewegliche Panorama allerdings in Photo Sphere Camera genauer an, konnte ich insbesondere an Häuserdächern und -wänden grobe Fehler im Stitching erkennen: Die einzelnen Bilder wurden perspektivisch nicht richtig übereinander gelegt. Zudem fehlte ein kleiner Bereich, in dem anscheinend kein Foto gemacht worden ist, obwohl die App mir anzeigte, dass alle Bereiche abgedeckt waren. Schlimmer wurde es noch bei Panoramen, die mit engerem Radius im Haus aufgenommen wurden – dort traten sogar noch mehr Fehler auf.

Insgesamt fällt das Fazit für die neue Google-Panorama-App Photo Sphere Camera daher eher durchwachsen aus. Die Konkurrenz in Form von Microsoft mit ihrer Photosynth-Lösung (App Store-Link) sowie AutoStitch Panorama sind in Bezug auf die Qualität der Ergebnisse gegenwärtig eindeutig die besseren Lösungen, wenn es um die Erstellung von Panoramen geht.

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Kommentare 6 Antworten

  1. Danke für den Tipp, habe es ausprobiert, bin jedoch nicht wirklich glücklich mit Handhabung und Qualität.
    Ich nutze seit langen DMD Panorama (ehem. Dermandar).
    Die Panoramen sind super, einfach zu erstellen und man kann sie im Internet (zusätzlich) ansehen und per Mausklick bewegen, wenn man möchte.

  2. Kein Wunder, dass das Stitchen nicht gut geklappt hat, wenn wie beschrieben durchgeführt. Man muss sich ja auch eher um die Kamera(linse) drehen, nicht das iPhone um sich. Im Zweifel mal nach Nodalpoint googeln.

    1. Aber nicht jeder, der mit dem iPhone und einer entsprechenden App Panoramen anfertigt, führt gleich einen Nodalpunktadapter mit… Fakt ist, einige Apps kommen mit diesen Gegebenheiten besser, andere schlechter zurecht.

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