Apple-Hintergrund: Siri speichert 24 Monate lang

Wir nutzen den ruhigen Start in das Wochenende mit einer kleinen Geschichte rund um Siri.

Siri ist eine feine Sache. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den Dienst nur selten nutzen, aber er funktioniert erstaunlich zuverlässig, wenn man mal einen Wecker oder Timer stellen will. Auch Anrufe oder das Abspielen von bestimmter Musik sind bei mir noch nie ein Problem gewesen. Aber hättet ihr gedacht, dass Apple alle Sprachansagen 24 Monate lang speichert?

Genau das hat der US-Konzern nun gegenüber der amerikanischen Webseite Wired bestätigt. Gleichzeitig hat man aber betont, dass alle Aufzeichnungen anonymisiert werden und so nicht einem bestimmten Anwender zugeordnet werden können. Statt zur Identifizierung des Nutzers seine Apple-ID oder Telefonnummer zu setzen, wird eine zufällige Nummer genutzt.

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Instagram: Neue Datenschutzrichtlinie, massive Proteste & ein Tutorial zur Account-Löschung

Auch ich hatte bis gestern die populäre App Instagram noch ab und zu genutzt – nun ist endgültig Schluss damit.

Gestern wurde bekannt, dass der populäre Social-Fotodienst mit etwa 100 Millionen Nutzern zum 16. Januar 2013 seine Datenschutzrichtlinien ändert. Vielen Nutzern von Instagram werden diese Änderungen sicherlich sauer aufstoßen, wenn nicht sogar dazu beitragen, dass der eigene Account gelöscht wird.

In den neuen Datenschutzrichtlinien befand sich nämlich eine Klausel, nach der sich der Fotodienst die Nutzungsrechte an den Bildern und Daten der Nutzer einräumt, und diese sogar an Werbetreibende weiter verkaufen darf. Der Nutzer erhält dafür keinerlei Honorare, wie es eigentlich in der Branche üblich ist, und wird zudem nicht über die Nutzung durch Dritte informiert. Im Großen und Ganzen könnte man Instagram damit mit einem riesigen Stock Photography-Archiv – wie beispielsweise Shutterstock – vergleichen.

Nachdem sich das mittlerweile als Tochter von Facebook operierende Unternehmen nach der Bekanntmachung dieser neuen Klauseln im Netz massiven Protesten ausgesetzt sah, wurde nun über den Mitbegründer von Instagram, Kevin Systrom, bekannt, dass man „nie die Absicht gehabt hat, die Fotos zu verkaufen“. Außerdem klärte er auf, dass damit lediglich gemeint war, dass ein Nutzer beispielsweise sehen könne, welche eigenen Freunde die Fotos einer bestimmten Firma bei Instagram abonniert haben.

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Clueful: Welche Apps greifen auf das Adressbuch zu?

Vor einigen Wochen ist das Angebot von Bitdefender aus dem App Store verschwunden, nun kann man per Web-App darauf zurückgreifen.

Clueful (Web-App-Link) bietet eine Datenbank von rund 100.000 iOS-Applikationen und zeigt an, was die Apps im Hintergrund alles für Schabernack treiben. Wer greift vielleicht auf die Kontaktliste zu, welche App sichert ihre Daten nicht verschlüsselt und wer sonst noch nach Hause telefoniert.

Man kann die Web-App entweder auf seinem Homescreen ablegen oder sich ein Lesezeichen setzen. Der Zugriff ist praktischerwesie auch vom Computer aus möglich. Im Suchfeld gibt man einfach den Namen der App ein und wählt dann das entsprechende Suchergebnis aus.

Klar ist natürlich, dass eine App zur Sicherung der Kontakte gerne Zugriff auf das Adressbuch hätte. Es soll aber laut Clueful auch Taschenlampen-Apps geben, die auf die Kontakte zugreifen – das muss dann natürlich nicht wirklich sein.

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Path: Rückzieher nach Datenschutz-Schluderei

Im Oktober 2011 haben wir erstmals über das Soziale iPhone-Netzwerk Path berichtet. Nun gibt es interessante Neuigkeiten.

Vor rund vier Monaten haben wir noch die einfachen und übersichtlichen Privatsphäre-Einstellungen der iPhone-App Path (App Store-Link) gelobt, schließlich konnte man damals nur 50 Freunde oder Familienmitglieder in seine eigene Freundesliste hinzufügen. Doch im Hintergrund passierte mehr…

Der nicht mit den Path-Machern in Verbindung stehende Entwickler Arun Thampi hat eine HTTP-Anfrage entdeckt, die direkt nach der Registrierung auf die Server der Entwickler zugriff. Mit einem bestimmten Kommando wurde eine Datei übertragen, die das komplette Adressbuch des iPhones beinhaltete. Nicht nur einzelne Daten wie Mailadresse, sondern alle Daten.

Wie Path-Geschäftsführer Dave Morin im offiziellen Firmen-Blog mitteilte, würden diese Daten dazu verwendet, um den Nutzer auf bekannte Kontakte im Netzwerk hinzuweisen. Warum dafür nicht eine Mailadresse reicht, die bekanntlich einzigartig ist, wurde dagegen nicht behauptet.

Nach heftiger Kritik aus allen Rohren hat man immerhin schnell gehandelt. Mit dem Update auf Version 2.0.6, die bereits gestern Abend erschienen ist, wird man gefragt, ob man mit der Übertragung seiner Daten einverstanden ist. Natürlich kann man Path auch nutzen, ohne irgendwelche Kontakte zu übertragen. Zudem wurden alle zuvor gesammelten Daten von den Servern des Unternehmens gelöscht.

Eigentlich ist es sehr schade, dass es durch einen „Fehler“ der Entwickler überhaupt erst soweit kommen musste. Denn vom Aufbau und den Funktionen weiß Path durchaus zu überzeugen, denn bis zuletzt lag die Bewertung der Nutzer bei sehr guten viereinhalb Sternen. Aber: Ist jetzt noch genug Vertrauen vorhanden? Immerhin scheinen die Entwickler die berechtigte Kritik durchaus Ernst zu nehmen und bereuen ihren Fehler.

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