Apple-Hintergrund: Siri speichert 24 Monate lang

Wir nutzen den ruhigen Start in das Wochenende mit einer kleinen Geschichte rund um Siri.

Siri ist eine feine Sache. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den Dienst nur selten nutzen, aber er funktioniert erstaunlich zuverlÀssig, wenn man mal einen Wecker oder Timer stellen will. Auch Anrufe oder das Abspielen von bestimmter Musik sind bei mir noch nie ein Problem gewesen. Aber hÀttet ihr gedacht, dass Apple alle Sprachansagen 24 Monate lang speichert?


Genau das hat der US-Konzern nun gegenĂŒber der amerikanischen Webseite Wired bestĂ€tigt. Gleichzeitig hat man aber betont, dass alle Aufzeichnungen anonymisiert werden und so nicht einem bestimmten Anwender zugeordnet werden können. Statt zur Identifizierung des Nutzers seine Apple-ID oder Telefonnummer zu setzen, wird eine zufĂ€llige Nummer genutzt.

Auf den Servern von Apple bleiben alle Befehle 24 Monate lang gespeichert, damit Apple sie fĂŒr Tests und Verbesserungen des Dienstes verwenden kann. Gleichzeitig wird die oben genannte Nummer alle sechs Monate neu generiert – oder dann, wenn man Siri kurzzeitig deaktiviert. SpĂ€testens dann kann nicht mehr zurĂŒckverfolgt werden, wer fĂŒr welchen Sprachbefehl verantwortlich ist.

Auch wenn wir bei den Millionen, vermutlich eher Milliarden von Sprachansagen kaum ein Risiko sehen, dass private Daten auf irgendeiner Art und Weise in die falschen HĂ€nde geraten können, ermahnt RechtsanwĂ€ltin Nicole Ozer von der American Civil Liberties Union die Nutzer: „Was Sie Siri sagen, kann sehr private Fakten ĂŒber Sie, Ihre Familie oder Ihre Firma enthalten. Siri arbeitet fĂŒr Apple. Ermahnen Sie sich, wirklich erst nachzudenken, bevor Sie sprechen.“

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Kommentare 17 Antworten

  1. In Facebook postest du doch auch alles, was du Grade machst und wo du bist ! Warum soll Siri dann schlimm sein , nur weil sie Sprachbefehle anynom speichert

    1. Ja, Verallgemeinerungen sind was tolles. Ich finde jedenfalls die Dauer von 24 Monaten etwas bedenklich. FĂŒr Verbesserungszwecke sollten 6 Monate doch auch ausreichen.

  2. ich finde es merkwĂŒrdig, dass so viele ansagen 24 monate gespeichert werden. ein schelm, der hier böses denkt. ich werde gleich mal siri so richtig meine meinung sagen. vielleicht hört es ja jemand bei apple .

  3. Ich frage mich lediglich, warum diese Daten ĂŒberhaupt gespeichert werden mĂŒssen? Irgend einen Zweck muss das ja haben. Sollte die Form der Speicherung tatsĂ€chlich so ablaufen, gibt es eigentlich keine datenrechtliche Bedenken. Bsp. Wenn jemand seinen Windows PC bei Microsoft aktiviert, wird auch eine zufĂ€llige Nr generiert. Wechselt man nun Komponenten oder Pc wird ne neue Nr generiert. So kann Microsoft auch sehen ob der selbe Key mit selbiger Hardware aktiviert wird oder ob sich da was geĂ€ndert hat. Da gibt es ja auch keine Aufregung drĂŒber 😉

  4. Die Aussage der AnwĂ€ltin ist interessant, denn ich stelle mir die Frage, ob sie sich vor der Kenntnis ĂŒber die Speicherung mit Siri wirklich unterhalten und ihre Lebensgeschichte erzĂ€hlt hat? Ich gebe Siri Befehle, um eine einfache Funktion ausfĂŒhren zu lassen, wenn das jemand hören will, muß er sich nur neben mich stellen. Eine Gefahr sehe ich hier nicht!

  5. Oje !!!
    Wenn ich Siri hĂ€tte, wĂŒrde Apple jetzt wissen wann ich aufstehe und wie lange ich meinen Tee ziehen lasse…
    Auch wĂŒssten sie was ich in meiner Mediathek bei I-Tunes habe (aber egal, ich hab eh‘ Genius aktiviert!).
    Nee, ich sehe da auch keine Probleme…

  6. NatĂŒrlich ist das ein Problem. Apple schießt sich immer mehr selbst ab… miserable Produktionbedingungen + PreisLeistungsverhĂ€ltnis und immer neue Datenverwendungen ohne transparenten Auftrag. Der Anfang vom erneuten Ende..?

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