Vom Altbau zum Smart Home: Ich saniere ein Haus

Ein spannendes Projekt

Altes Haus mit Garage

2023 war spannend, 2024 wird noch aufregender. Meine Frau und ich haben ein Haus von 1968 gekauft und werden dieses nach dem KfW-Standard 70EE sanieren (lassen). Das Projekt habe ich schon in anderen Artikeln kurz anklingen lassen, heute möchte euch aber einmal detailliert mit ins Boot holen, da ich hier im Blog künftig noch mehr Artikel zum Thema veröffentlichen werde.

Die Kaufentscheidung ist schon zwischen Sommer und Herbst 2022 gefallen. Der endgültige Kauf ist im Frühjahr 2023 über die Bühne gegangen. Zusammen mit einem Energie-Effizienz-Experten haben wir einen Schlachtplan für das alte Haus entwickelt und uns entschlossen, dass Haus nach KfW 70EE zu sanieren. Über die Kfw lässt sich ein günstiger Kredit in Höhe von bis zu 150.000 Euro abschließen, zudem gibt es einen Tilgungszuschuss von bis zu 40.000 Euro. Dass dieser Betrag letztendlich für solch ein Projekt zu wenig ist, wurde uns schnell klar. Mit zusätzlichen Krediten und angespartem Geld wollen wir das Sanierungsprojekt wuppen. Aber ich möchte gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber sowohl der Kauf als auch das Beantragen von Krediten frisst viel Zeit und viele Nerven.


Arbeit in Eigenregie

Wer Geld sparen möchte, muss selbst anpacken. Wo möglich, übernehmen wir Arbeiten selbst. Unter anderem habe ich zusammen mit meinem Vater den kompletten Dachboden gedämmt und mit OSB-Platten ausgelegt, damit dieser begehbar ist. Bei einer Fläche von rund 130 Quadratmeter und bei einem Dachboden, bei dem man nur im gebückten Entengang laufen kann, ganz schön anstrengend.

Dachboden mit Rockwool-Platten gedämmt

Dachboden mit OSB-Platten ausgelegt

Fenster, Dach, Heizung, Dämmung

Wer nach Kfw-Standard saniert, muss strikten Vorgaben folgen. Zusammen mit unserem Bauleiter haben wir die Gewerke ausgeschrieben und die Arbeiten vergeben. Auch dieser Prozess hat mehr als ein halbes Jahr Zeit in Anspruch genommen. Die großen Arbeiten sollen laut Zeitplan in den nächsten Wochen starten, unter anderem gibt es ein neues Dach (die alten Ethernitplatten müssen weg) und moderne Fenster. Als Heizung wird natürlich eine Wärmepumpe eingebaut, zudem wird das ganze Haus mit 16 Zentimeter Dämmung gedämmt, auch die Kellerdecke muss gedämmt werden.

Ein Dach mit Ethernitplatten

Smart Home: Ich setze auf Philips Hue und Bosch Smart Home

Jetzt aber zum spannenden Teil. Die smarte Planung habe ich übernommen und nach Gesprächen mit Elektriker und eigener Recherche habe ich mich gegen KNX entschieden. Als Nachrüstlösung habe ich mich für Bosch Smart Home ausgesprochen, da ich schon in der Vergangenheit einige Komponenten getestet habe und zufrieden war. Gleichzeitig ist das Angebot an Sensoren, Aktoren, Kameras, Sirenen und mehr breit gefächert, auch Matter wird Bosch Smart Home unterstützen.

Ich werde das ganze Haus mit Komponenten von Bosch Smart Home ausstatten und euch auf dem Weg mitnehmen. Als erstes werde ich die neuen Fenster mit Sensoren und die Rollladen und Jalousien aufrüsten. Die entsprechenden Aktoren habe ich schon vorliegend und warte derzeit auf den Einbau der neuen Fenster.

Weitere Komponenten die ich verwenden werde: Heizkörperthermoste, Innenkameras, Außenkameras, Dimmer, Bewegungsmelder, Zwischenstecker, Rauchmelder und mehr.

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Philips Hue für die Beleuchtung

Bosch Smart Home bietet auch Möglichkeiten für eine smarte Beleuchtung. Hier kann man zum Beispiel ein Modul in den Lichtschalter einbauen, um die angeschlossene Lampe auch smart steuern zu können. Da ich aber schon zahlreiche Lampen von Philips Hue im Einsatz habe und diese auch weiterhin verwenden will, setzte ich bei der Beleuchtung größtenteils auf Philips Hue. Der Vorteil: Bosch Smart Home versteht sich mit Philips Hue und alle Hue-Lampen können auch über die Bosch-App gesteuert werden.

Das Zusammenspiel wird spannend

Ich bin schon jetzt gespannt, welche Möglichkeiten sich ergeben, wenn alle Komponenten installiert sind. Diese lassen sich in Abhängigkeit schalten, es können Aktionen anhand anderer Ereignisse ausgelöst werden und mehr. Ich werde den Altbau Schritt für Schritt in Richtung Smart Home ausbauen und euch gerne an meinem Weg teilhaben lassen.

2024 wird richtig spannend und läutet die heiße Phase ein. Nach der Planung geht es an die Umsetzung, wobei die großen Gewerke natürlich von Fachfirmen ausgeführt werden. Eine Photovoltaik-Anlage ist fest eingeplant, hier geht es los, wenn das neue Dach drauf ist. Auch hier werde ich euch gerne mitnehmen, immerhin ist das Thema aktueller denn je.

Es gibt nicht nur einen Weg

Was ich hier beschreibe, ist mein persönlicher Lösungsweg. Wer selbst saniert oder schon fertig saniert hat, hat möglicherweise einen anderen Weg eingeschlagen. Falls ihr in einer ähnlichen Situation seid, bin ich auf eure Kommentare gespannt. Gerne könnt ihr mir auch mitteilen, was euch besonders stark interessiert, dann kann ich da noch detaillierter drauf eingehen.

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Kommentare 55 Antworten

  1. Viel Erfolg. Erinnert etwas an Andreas‘ Projekt (vom YouTube Kanal Spiel und Zeug). Der hat sich – wie ich finde richtig – jedoch entschieden auf einen kabelgebundenen Ansatz zu setzen und plant mit KNX. Bei dem Baujahr würde ich empfehlen die Elektrik neuzumachen.

      1. Und was war letztendlich der Grund für die Entscheidung gegen KNX? Wir haben uns beim Neubau 2021 aufgrund des Preises gegen KNX entschieden, aber vllt gibt es ja auch andere Gründe.

          1. Wenn der Elektriker gegen KNX ist, hat er keine Ahnung. Das ist meistens das Problem. Wir habe bei den Kindern eine komplette Kernsanierung vorgenommen und KNX Aktoren, Sensoren und Taster verbaut. Dafür ist der Verteilerkasten ganz schön groß geworden und es mussten viele Kabel gezogen werden. Aber es birgt eine Menge Vorteile. Im Flur z.B. Bewegungsmelder mit Temperatursensor für die Temperaturregelung der Heizung. In jeden Raum an der Tür zentrale Taster mit bis zu 12 Schaltmöglichkeiten über zwei Ebenen mit Temperaturfühler für die Fußbodenheizungsregelung mit Uhrzeit und Temperaturanzeige. Absolute Flexibilität in der Zuordnung von Schaltstellen raumübergreifend. Kabelgebunden, keine Abhängigkeit vom Wlan. An den Türen sind nur Buskabel. Stromkabel gehen nur zu Steckdosen (z.T. geschaltet), Leuchten (über Dimm- oder Schaltaktor) oder Rollladen (Rollladenaktor)
            Natürlich war das nur möglich, weil ich alles in meiner Freizeit programmiert habe. Das Programm ist auch teuer, fällt aber in so einem großen Sanierungsrahmen nicht mehr auf.
            Natürlich gibt es auch Hue-Lampen, weil die auch sehr flexibel einsetzbar sind und man nachträglich dann noch noch die eine oder andere Idee umsetzt.

          2. Genau diese Frage hat mich auch interessiert.
            Ich berate in einer Ausstellung zum Leben im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen: frankfurt-university.de/barrierefreieswohnen
            Wir haben dort auch KNX und Smarthome Techniken. Kannst du die Meinung vom Elektriker noch etwas ausführlicher schreiben? Das wäre super.
            Bei einer Kernsanierung würde ich auch KNX vorziehen. Das Problem ist jemanden zu finden, der eine gute Programmierung durchführt und gut berät.

      1. Das ist mir klar, aber das erreicht mannshoch nur durch viele Maßnahmen, aber einzelnen kann mannen jedem Haus umsetzen. Bspw das Dachboden dämmen, das du schon gemacht hast.

  2. Hallo Freddy,

    vorab viel Erfolg bei der Sanierung, dass ist immer was spannendes. Eine Frage hätte ich aber, du schreibst nur von Sanieren und nicht von Kernsanieren? Ist die Elektrik sowie die ganzen Leitungen für Wasser/Heizung (bei den Baujahr könnten die sogar noch aus Blei sein und nicht aus Kupfer) wirklich noch in Ordnung? Wenn ja kann ich durch aus verstehen warum du dich für eine Nachrüstlösung ala Bosch Smart Home und Hue entschieden hast.

    Wenn aber die Elektrik eh neu gemacht wird, würde ich gern deine Beweggründe wissen warum du da dann auf eine Nachrüstlösung setzt und nicht und auf was Kabel gebunden wie eben KNX.

    Wir selbst haben vor wenigen Jahren unser Haus Kernsaniert und das war nur aus den 80igern, aber die Elektrik hat des da schon definitiv nötig gehabt. Ging los bei einen Seltsamen Sicherungskasten (waren nicht alle Räumen einzeln abgesichert, sondern immer wieder Räume zusammen gelegt, dabei sogar mal ein Kellerraum und der Dachboden…) und endete dabei dass auch die Isolierung der Kabel sich unter den Putz angefangen hatte aufzulösen.

    Wir selbst haben da dann aber auch nicht auf KNX gesetzt sondern auf ZigBee (vieles von Hue oder Aqara) und der Grund war relativ Simple. Nur unsere Illumination, die aus Stehlampen, Tischleuchten, etc. besteht muss Smart sein, das normale Deckenlist brauchen wir nicht Smart und da ich da dann nicht die Systeme mischen wollte für sowas wie Rolladen, Markise oder Heizkörper setzten wir auch dort ZigBee ein. Als Bridge für das Zigbee setze ich aber auch auf meinen NAS der 24/7 läuft und auf einen ConBee II Stick sowie deconz und HomeAssistanten, dass in meinen Augen nicht nur zuverlässiger funktioniert als sowas wie die HueBridge sondern kann auch deutlich mehr.

    Bzgl. Wärmepumpe, so natürlich ist das im übrigen auch im Jahr 2024 noch nicht. Es gibt auch jetzt noch einige die beim Sanieren nicht auf eine Wärmepumpe setzten sondern zum Beispiel auf Solarthermie oder eine wassergeführten Kamin. Alles har seine Vor- und Nachteile.

    Wir selbst haben die Kombination aus allen drei, so dass der Warmwasserspeicher sowohl von der Wärmepumpe als auch von der Solarthermie aber auch von unseren wasserführenden Kamin beheizt wird. Der wassergeführte Kamin wäre aber nicht nötig, die Kombination aus Solarthermie und Wärmepumpe würde völlig ausreichen für die Heizung. Da wir einen eigenen Wald haben (wo eh Regelmäßig was rausgeschnitten werden muss sowie nachgepflanzt) und der Ofen eh für die Gemütlichkeit am Abends am Wochenende brennt, kann dieser ja auch gleich den Warmwasserspeicher heizen.

    1. Es wird kernsaniert. Alle Rohre werden neu gemacht, alle Stromleitungen auch. Wie oben schon angerissen, ist KNX teuer (bei den aktuellen Preisen muss man an einigen Stellen auch einfach sparen) und ich habe zB mit Bosch sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein Bus-System wäre sicherlich spannend, aber unser Elektriker ist zudem kein Fachmann für KNX. Letztendlich habe ich mich auch für Bosch entschieden, da ich weiß wie das System funktioniert, KNX ist mir immer noch ein bisschen fremd.

      Wärmepumpe: Ja, stimmt. Aber aktuell ist es wohl die beste Lösung. Zur Solarthermie: Da frage ich mich, ob das wirklich so effektiv ist. Ist ja wie bei der PV-Anlage: In den dunklen Monaten wird deutlich weniger Strom erzeugt. Gleiches gilt ja auch mit Warmwasser über Solarthermie. Und im Winter benötigt man einfach mehr davon. Aber das Wetter lässt sich nicht ändern.

      Bekannte aus der Familie haben auch eine 3er-Kombi: kleine Gas-Therme, Solarthermie und Kamin. Wie gesagt: Jeder muss da die beste Lösung für sich finden. Manchmal ist auch nicht alles umsetzbar.

      1. Das Kernsaniert wird, habe ich aus den Kommentar raus gelesen aber da war ich an meinen schon auch am schreiben und habe es daher nicht mit bekommen.

        Gut wenn der Elektriker sich damit nicht auskennt, wird es natürlich auch ein Problem und je nach Region habt man nicht unbedingt mehrere zur Auswahl, bis man einen findet der sich damit auskennt. Danke für das Aufklären warum es trotz Kernsanierung nicht ein KNX System geworden ist.

        Zur Solarthermie, du hast recht was die dunklen Monate angeht, dass der Warmwasserspeicher nicht so schnell warm wird wie im Sommer. Jedoch unterschätzt man da doch die Kraft der Sonne und die Leistung die noch erbracht werden kann, um die 30% der maximalen Wärmeleistung hat man im Winter noch. Deswegen haben wir eben auch noch die Wärmepumpe dazu, die muss aber dadurch auch deutlich weniger Leisten und spart somit Strom.

        Kommt da aber auch sehr auf die Region an, die Sonnigste Region von Deutschland ist halt Süddeutschland (von da bin ich), wäre ich wo anders hätte ich mich vermutlich auch gegen Solarthermie entschieden und eher auf was anderes gesetzt (im Norden zum Beispiel auf Aeromine dass dann den Strom für Wärmepumpe und den Heizstab erzeugt)

        Das Bzgl. der Wärmepumpe sollte auch keine Kritik an deine Art der Heizungs Sanierung sein, wollte damit nur sagen dass nicht alle auf Wärmepumpen setzten (da du eben geschrieben hattest „Als Heizung wird natürlich eine Wärmepumpe eingebaut“), sondern auch auf was anderes. Hier ist es dann auch so, dass welche auf ein Hybrid-System setzten und wieder andere auf eine 3er-Kombi, je nach was eben möglich ist (sowohl Finanziell als auch von der Region überhaupt Sinn macht).

      2. Hallo.
        Woher kommen deine Informationen zu Preisen für KNX?
        Recherche im Internet bei Herstellern, oder durch die Aussagen deines Elektrikers, welcher keine Ahnung von KNX hat? Tut mir leid, aber das ist für mich nicht objektiv, und stimmt in den meisten Fällen, im Vergleich zu anderen Smathome-Lösungen, auch einfach nicht.
        Bevor ich mich hier festlegen würde, würde ich eine Planung durch einen Experten machen lassen. Dieser kennt alle Möglichkeiten. Geht auf deine Wünsche ein. Berät dich, was du von Anfang an benötigst, und was du auch noch später, wenn es möglicherweise am Geld liegt, umsetzen kannst.
        Voltus.de ist hier sicherlich eine gute Ablaufstelle.
        Ich würde immer wieder KNX machen. Das ist Smart Home. Alles Andere ist für mich nur Nachrüstgedönz. Was sicherlich seine Berechtigung hat, aber bei einer kompletten Neuinstallation nichts zu suchen hat.

  3. „die alten Ethernitplatten müssen weg“

    Ich hoffe, das sind welche ohne Asbest. Hier im Ort gibt es sehr viele Dächer aus der Zeit, die schön mit Asbest hergestellt wurden, da hier eine Firma ansässig war, die den Kram hergestellt hat.

    Ich hätte einmal ein Haus von 1961 übernehmen können, auch mit einer perfekten Lage, aber da ich das Haus schon 40 Jahre kannte, habe ich lieber Abstand davon genommen. Das wäre viel zu viel Arbeit gewesen. Der Öllieferant wunderte sich immer, warum das nur ein Einfamilienhaus ist, da es einen Ölverbrauch eines Mehrfamilienhauses hatte.

  4. Wer für 200.000 aufwärts saniert und auf Funkkomponenten setzt… (Hier Facepalm-GIF) Nee sorry, Funk ist und bleibt Spielzeug. Zwar als Nachrüstung und kleinere qm ein tolles, aber wenn man die Kosten für die Sanierung sowieso hat… Und dann noch Philips hue und Bosch. Signify hat ein gutes System (im Gegensatz zum Bosch-Firlefanz), aber beide sind alles andere als offen und gerade beim Haus reden wir nicht von 3 oder 8 Jahren, sondern von 50+.

  5. Meine Mutter hat ein Haus und ich möchte mit dem Wissen von heute keins mehr. Aber, ich kann dich vollkommen verstehen, dass du auf Funk setzt. Das kannst du nämlich jederzeit gegen bessere Komponenten austauschen. Ich habe IKEA, Philips Hue und Eve in meiner kleinen Wohnung. In jedem Zimmer ein HomePod mini und seit dem auch keine Verbindungsprobleme mehr. Und ich spreche von Stahlbeton. Zwischen WLAN Router und weitester Strecke liegen nicht mal 5 Meter. Und trotzdem geht da teilweise nix mehr. Und doch funktioniert Thread dank HomePod mini in jedem Raum. Bluetooth ebenfalls und Zigbee ist dank Mesh System auch kein Problem. Und das funktioniert seit Jahren. Mal den Router oder die HomePods neu starten das war es. Keine Kabel, keine Bohrungen. Keine Festen Installationen. Mietwohnung halt. Hätte ich in einem Haus genauso gemacht. Bosch war mir auch auf der Liste. Ich wollte nur keine Extra Bridge. Von daher. Danke fürs erzählen und nimm uns mit auf die Reise. Nicht jeder hat das Geld für Haus und KNX. Gibt genug Mieter die auch gern ein bisschen Smarthome zu Hause möchten und wir profitieren dann davon.

  6. Es gibt viele Möglichkeiten Eigentum und Werte zu schaffen. Ein Neubau ist eine gewaltige Aufgabe, der ich mich auch nicht gestellt hatte. Ein Umbau mit allen Komponenten der Sanierung halte ich für eine gute Idee und in dem Alter gut investiert.
    Alles in allem:

    Viel Erfolg!

    1. Oft ist da die gewaltigste Aufgabe ein Grundstück zu finden welches nicht bebaut ist und noch in einer guten bis passablen Lage. Bringt wenig wenn alles auf einmal länger und komplizierter ist aber man dafür einen Neubau sich wo hinstellt.

  7. Moin Freddy,
    Ein Bild von deiner Aussicht wäre schön (Terrasse)
    So sieht dat Haus ja schon mal interessant aus. Glückwunsch 🎉
    Wenn man sowieso alles neu machen muss, würde ich auch nicht auf Funk setzen. Da musst du alle paar Jahre auf ein neues System umsteigen.

    1. Muss man dass wirklich oder will man das? Wenn man nicht gerade auf ein wirklich komplett geschlossene Bridge mit Accountzwang setzt und so auf die Gnade von diesen angewiesen ist dass sie nicht doch den Stecker ziehen da sie darin keinen Sinn mehr sehen, kann man auch mit Funk sehr lange leben.

      Zumal meiner persönlichen Meinung auch nicht zwangsläufig jede Steckdose, Lichtschalter bzw. Lampe daheim Smart sein muss oder sollte. Da ist man mit so Nachrüst-Funklösungen entsprechend auch doch sehr flexibel mit den Umstellen einer Stehlampe (Stehlampe steht nun einfach stellvertreten für Endgeräte die Smart sein können).

  8. Kernsanierung, Wärmepumpe und keine Fußbodenheizung? Ein Tipp: Steckdosen, viele Steckdosen. LAN-Kabel, viel LAN-KAbel. Photovoltaik und Wallbox.
    Bei uns ist es fast 12 Jahre her und heute würde ich es nicht mehr zutrauen. Plackerei ohne Ende.

    Viel Erfolg, Freddy.

    1. Wir wollten eigentlich eine Fußbodenheizung zumindest im Wohn/Essbereich, aber auch hier: Kosten, Kosten, Kosten. Wir haben uns am Ende dagegen entschieden und setzen auf für Wärmepumpen optimierte Heizkörper.

      PV-Anlage ist geplant, Steckdosen auch sehr viele und ein Anschluss für eine Wallbox auch (bisher kein E-Auto, aber der Anschluss wird dennoch gemacht). LAN-Kabel habe ich nicht ganz so viele eingeplant, nur an den wichtigsten Stellen. zB Routeranschluss, Wohnzimmer, Büro. Den Rest werden ich über WLAN-Mesh machen.

  9. Ich zucke immer, wenn OSB-Platten auf der kalten Seite verbaut werden. Die sind ja recht dampfdicht und es kann sich Feuchte darunter bilden, wenn Feuchte aus den warmen Räumen darunter durch die Decke nach oben diffundiert. Hat sich das der Energieeffizienzexperte vorher vom Bauteilaufbau der Decke her angesehen? Wenn nein, bitte unbedingt mit ihm klären, ob das so bei deinem Deckenaufbau funktioniert.

    1. Wir haben ein Lüftungskonzept, da sollte das nicht passieren. Zudem wird ja noch das komplette Dach neu gemacht und gedämmt. Da wird es am Ende nicht mehr so kalt sein. Aber dennoch guter Einwand, ich spreche nochmal mit meinem EEE.

      1. Hm, die Frage ist ja, wo in einem Kaltraum (Dachboden) die Wärme herkommen soll. Kalt bleibt kalt, egal wie viel Dämmung man obendrauf legt. Eine Daunendecke ist auch kalt, ohne Person darunter. Und den Wärmeeintrag durch den beheizten Raum darunter hast du ja – je nach Ausführung der Dämmung – (weitgehend) unterbunden.

        1. Bei zwei gleich dicken Dämmschichten stellt sich dazwischen im Dachraum ungefähr der Mittelwert zwischen Innen- und Außenlufttemperatur ein. Wärmer wird es also schon. Allerdings ist der Dachraum dann auch nicht belüftet, weil sonst die Dämmung der Schrägen nichts bringt. Das muss aber der EEE beurteilen und ich will meinem Kollegen da auch nicht reinreden ohne die Situation vor Ort zu kennen.

    2. @Kaison: sehr guter Hinweis, wollte auch was dazu schreiben. Diese Kombi verursacht in der Praxis häufig Bauschäden, gerade wenn Dämmstoffe verwendet werden, die mit anfallendem Kondensat nicht klar kommen (Glas- oder Mineralwolle). Das Lüftungskonzept in den darunter liegenden Räumen hat darauf nur einen mäßigen Einfluss. Wenn die Dachschrägen darüber gut gedämmt werden, kann es passen. Das sollte sich ein Bauphysiker ansehen.

  10. Viel Erfolg, das ist ein tolles Projekt 🙂 Wir haben ein Haus, dass 15 Jahre alt ist und „Smart Home“ kommt über Hue, Meross, Home Kit und Bosch. Gerade bei Bosch würde ich gerne demnächst die Rollo Steuerung automatisieren. Hatte mir die Schaltpläne angeschaut und habe keine Ahnung von Elektronik… Mit einer guten Erklärung würde ich das aber auf jeden Fall selber machen. Lässt du das von einem Elektriker einbauen oder machst du das selber?

    1. Tobi, bitte lass es einbauen und mach es nicht selbst. Ich weis zwar nicht welchen Schaltplan du angeschaut hast (vermutlich den von der Bosch Rolladensteuerung II, spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle) aber wenn du diesen Schaltplan nicht verstehst, währe es Fahrlässig es dir zu erklären wie du es anklemmen musst, da die Versorgungsspannung sind 230Volt sind.

      Kannst bei deinen Elektriker des Vertrauens anfragen bzw. auch beim Jalousien Installateur.

      1. Viel Erfolg! Wir haben 2020 auf Busch-free@home gesetzt. Hue, Sonos, Siemens und Miele lassen sich direkt einbinden und z.B. über Alexas problemlos bedienen. Die kann dann auch gleich noch die sonstigen smarten Geräte steuern. Die „Programmierung“ ist relativ einfach, wenn man mal das System verstanden hat.

  11. Viel Erfolg, ich setze auch auf Hue (44 Geräte) und Bosch (32 Geräte). Bedienung läuft allerdings zentral über HomeKit – läuft wunderbar!

      1. Das stimmt, ich verwende aber nur die HomeKit-kompatiblen Geräte der verschiedenen Hersteller. Von Hue die Lampen, Sensoren und Fernbedienungen, von Aqara die Kameras, von Eve Klimasensoren, Zwischensteckdosen, Wassersensoren (kombiniert mit den von Bosch) und auch eine Kamera, von Gardena das Bewässerungssystem, usw. Für Hue und Aqara ist ein Matter-Update schon da aber bei mir noch nicht aktiv, Bosch hat es angekündigt. Hier ist die Liste der HomeKit-kompatiblen Bosch-Geräte (wird fast monatlich durch Updates erweitert): https://community.bosch-smarthome.com/t5/funktionen-und-nutzung/kompatibilität-einzelner-bosch-smart-home-geräte-und-funktionen-mit-apple-homekit/td-p/38184

      2. Von Bosch verwende ich übrigens die 230V FBH-Raumthermostate, Twinguards, Tür/Fensterkontakte, Wassermelder, Licht/Rollo-Relais für Rollos und Außenlichter, Relais für Außensteckdosen und Badlüfter.

  12. Wir kernsanieren ebenfalls ein EFH aus den 60er Jahren und ich will möglichst viele Smarthome Komponenten Kabelgebunden haben. Ich werde mich aus Kosten- und Komplexitätsgründen (Konfigurierung, Anpassungen) gegen KNX entschieden und vermutlich ein Busch-Jaeger free@home System verbauen. Sprich bei der Elektroverkabelung werden schon Bus-Leitungen mit gezogen. Die Verkabelung ist aber eine andere als bei der klassischen KNX Verkabelung.

    Vorteile:
    – free@home ist/wird Matter-fähig, so kann man alles z.B. mit Apple Home steuern und auch optional alle Matter-fähigen wireless Aktoren/Sensoren/Devices mit einbinden.
    – HomeConnect kann integriert werden
    – für die Grundkomponenten (Thermostate, Lichtschalter, Multi-Taster, Steuerung Verschattung) kann man aus einem großen Schalterprogramm wählen und hat dann eine einheitliche Optik
    – deutlich weniger komplexe Konfiguration/Einrichtung

    Ich sehe für meine Anwendungsfälle („klassisches“ Smarthome) 0,0 Nachteile gegenüber KNX, sondern ehrlicherweise durch die Matter Fähigkeit nur Vorteile.

  13. Für Bosch Smart Home hätte ich mich nicht entschieden.
    Sofern ja eh alles komplett saniert wird, hätte ich mich wieder für HomeMatic bzw. HomeMatic IP entschieden.
    Zum Einen, weil ich mein komplettes Haus schon damit ausgestattet habe, und mich jederzeit wieder dafür entscheiden würde. Und zum Anderen, weil der Produktumfang sehr viel größer ist. Eine „wired“ Installation ist ebenso möglich, wie eine Funk Lösung. Es ist sogar beides kombinierbar. Ist halt der Marktführer.
    Die Beheizung des Hauses hätte ich über eine elektrische Fußbodenheizung gelöst. Bei Bedarf hätte auch eine Flächenheizung für den Stellplatz fürs Fahrzeug oder der Zufahrt umgesetzt werden können. Anbieter wie Etherma stehen da gerne zur Verfügung. Da ja eh eine Photovoltaikanlage geplant ist, wird der Strombedarf dafür einfach mit kalkuliert.
    Zu Philips Hue: die machen schönes buntes Licht, das können die. Mehr aber auch nicht. Eine ernstzunehmende Gebäudesteuerung ist Philips Hue meiner Meinung nach nicht.
    Sollte ein bereits involvierter Elektriker einzelne Bereiche nicht abdecken können, sucht man jemanden der es kann.

  14. Es ist alles gesagt, aber noch nicht von jedem. Daher auch von mir noch mal:

    Steckdosen. Viele. Ganz vieele. Noch mehr.

    LAN. Überall. Wirklich: Überall. In jedem Raum. Gerne auch in zwei Ecken im Raum. Gerne mindestens zwei Buchsen. Gerne schneller als Gigabit. Soll ja auch in 20 Jahren noch ausreichend sein. Mich hat der Elektriker damals komisch angesehen, als ich vor 16 Jahren in jedem Raum Gigabit-Ethernet haben wollte …

    Denk noch mal über KNX nach. Wir haben es seit 2007. Universell, herstellerunabhängig, zukunftssicher. Und es funktioniert. Immer! 24/7 * 365 * 16 Jahre. Da ist nix mir Router zurücksetzen, Updates installieren, abgeschaltete Cloud-Server oder was auch immer.

    Ja, KNX ist auf den ersten Blick wirklich sehr teuer. Aber mit Blick auf die Laufzeit und die Wichtigkeit hat es meiner Meinung nach trotzdem das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

    Viel Spaß und Erfolg bei Deinem Bauprojekt!

  15. Wünsche dir viel Erfolg – bin gerade ebenfalls in der Sanierung und hab mich für Bosch SmartHome+Hue entschieden.

    KNX war mir grundsätzlich zu teuer und zu kompliziert um selbst Anpassungen vorzunehmen. Philips Hue war eh gesetzt, hier gibt es keinen entsprechenden Komponenten die Hue mit diesen Funktionen in KNX ersetzen kann.
    Nur für Heizung, Rolladen und paar Steckdosen dann noch KNX zu machen – war es mir einfach nicht Wert.
    Zudem werden die Funkaktoren immer zuverlässiger – wir haben hier seit mehreren Jahren Hue mit Dimmschalter und hatten bis heute keinerlei Ausfälle.

  16. KNX ist und bleibt die Königsklasse. Wartungsarm, kein nerviger Batteriewechsel, tausende von Komponenten herstellerübergreifend, zuverlässig, Schnittstellen zu quasi jedem System und vorallem stabil und drahtgebunden. Man braucht keine Repeater.
    Ständig wechselnde Funkprotokolle muß man nicht beachten, selbst Bosch hat ja erst umgestellt, wer weiß, ob es das noch in 10 Jahren so gibt.
    Bei einem Controllerausfall oder einem Werksreset müssen mühsam alle Komponenten einzeln wieder eingelesen und konfiguriert werden, teilweise muß der Kram wieder ausgebaut werden. Viele Einstellungen sind gar nicht möglich oder können nicht angepasst werden. Bosch kann z. B. kein Optimumstart bei den Raumreglern und die Hysterese ist nicht justierbar. Es gibt auch keine Türgriffüberwachung.
    Kein Funksystem kommt auch nur annähernd an diesen Leistungsumfang heran.
    Leider beherrschen das nicht viele Elektriker.

  17. Hi Freddy,

    ich war in der gleichen Situation und habe mich aus den gleichen Gründen wie Du gegen KNX entschieden.

    Ich persönlich würde aber nicht auf Bosch gehen. Ich hatte damals meine Schalter mit Homemematic Wired und Licht per Hue umgesetzt. Programmierung habe ich in Homekit gemacht.

    Mittlerweile bin ich komplett auf Home Assistant als Backend umgezogen und kann das wirklich nur empfehlen, weil wirklich alles möglich wird. Riesen Zigbee Netzwerk mit Geräten unterschiedlicher Hersteller – Check. Energiedashboard, Integration PV anlage und Überschussladen – Check. Komplexe Automationen mit Nachrichten etc. Check. Dabei ist die Bedienung von HA wirklich gut

    Mit Homekit ist man sehr sehr eingeschränkt und die Zuverflässigkeit nach Updates ließ zu wünschen übrig, insb. bei Automationen

    Das schöne ist halt, man ist komplett herstellerunabhängig.

  18. Danke für all eure Kommentare, vor allem auch zu KNX. Meine Entscheidung ist aber gefallen, wir sind im Baufortschritt schon zu weit um hier noch zu revidieren. In der aktuellen Zeit sind auch Geld und die Preise ausschlaggebend, hätte ich überall das Non-Plus-Ultra genommen, wäre das Projekt nicht umsetzbar. Daher kein KNX und auch keine Fußbodenheizung. Hätte ich sicherlich beides gerne gehabt, realistisch war es in unserem Projekt aber nicht umsetzbar.

    Für jedes Projekt sind solche Fragen individuell zu beantworten. Dennoch freut es mich, dass so ein Projekt auf viel Interesse stößt und Gleichgesinnte dabei sind. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, 2024 wird so richtig aufregend!

  19. Kenne ich. Ich habe BJ 50. Irgenwann muss man sich entscheiden. Wie man sich entscheidet man ärgert sich irgendwann. Irgendwann ändern sich Lebensumstände u d man möchte Komfort und baut nach. Ich reihe mich ein in eine lange Liste, die zwischen verschiedenen Systemen gewechselt haben, dann auf home Assistant und schließlich bei knx geendet sind.
    Home Assistant verlangt ständige Wartung wegen Updates. Mit dem aktuellen Update funktioniert die Shelly Integration nicht. Das Funkzeugs braucht auch Updates. Das kriegt nicht jeder hin. Das ist nicht barrierefrei.
    Bei Bosch passen die Raumregler beispielsweise nicht in die Schalterprogramme und sind sehr teuer. Es gibt keinen Regensensor, keinen Windsensor und keinen Sonnensor und keine Hutschienenmodule. Auch keine Messgeräte und keine Schnittstellen. Jalousien und Dachfenster gehen also mal nicht. Da hatte ich schon von Anfang an Eltako.Die Bosch Einbaumodule sind riesengroß und passen nicht in jede Schalterdose. Tipp: Steckdose daneben ausbauen und durch Blinddeckel ersetzen. Oder gleich Elektronikdosen einbauen. Bei einer Fehlersuche muss ausgebaut werden. Die Module schalten auch nur kleine Lasten. In Hohlwänden werden die Module warm. Als Repeater gibt es nur teure Steckdosenadapter die ständig stören. Ich habe zum Glück bei der Renovierung EIB Leitungen für kleines Geld mitgelegt.

    1. Bei solchen Projekten muss man immer Abstriche machen und man wird sich später auch über einige Entscheidungen ärgern – das ist wohl normal. Ob man dann damit leben kann oder doch wieder was umbaut, wird man sehen.

      Bzgl Bosch: Wir haben extra tiefe Dosen eingeplant, damit die Module ohne Probleme rein passen. Erreichbarkeit: Nicht nur die Steckdosenadapter fungieren als Repeater, sondern auch die Rolladensteuerung. Da ich diese im ganzen Haus verbauen werde, dürfte ich keine Probleme mit der Erreichbarkeit haben. Ich werde berichten 🙂

  20. Super spannend. Finde es total interessant, was die Leute aus den alten Häusern so machen. Etwas inspirierend. Freue mich auf Neuigkeiten

  21. ich finde es spannend, was alles möglich ist. Jeder hat so seine besonderen Wünsche und Anforderungen. Ich habe auf Kameras verzichtet.
    Ich finde es spannend, wenn sich jemand an solch ein Projekt dran traut. Respekt. Und dabei seine Vorstellungen durchsetzt. Was ja auch nicht immer möglich ist.
    Ich finde es spannend, was sich da manche Leute für Gedanken machen um das Maximale zu erreichen.
    Ich finde es spannend, wenn auch mal jemand von Rückschlägen berichtet.
    Ich habe selbst 2011-2013 ein Häuschen kernsaniert und zukunftsfest gemacht und würde es auch wieder so machen. Ich habe mir zuvor unsäglich viele Vorhaben angeschaut, weil ich lange auf einen Notartermin warten mußte. Einige Male habe ich dann meine Überlegungen über den Haufen geworfen.
    Am Interessantesten waren die, bei denen irgendwas schief gelaufen war und die das auch offen zugaben. Da konnte man immer eine Erfahrung mitnehmen.
    Machmal schwärmte mir ein Verkäufer was vor und vor Ort war es dann mäßig.
    Oftmals tauchte auch eine unkonventionelle Lösung auf.
    Ich hatte z.B. im Obergeschoß keine Möglichkeit Fußbodenheizung einzubauen. Dann traf ich einen Sanierer, der hatte das gleiche Problem und die Heizungsschleifen an der Decke verlegt, Rigipsplatte drüber. Keine störenden Heizkörper, eine saubere Hydraulik, angenehmes Raumklima, Energieersparnis, im Sommer kann ich damit kühlen und es war billger als die Heizkörper.
    Im Nachhinein würde ich mir noch mehr anschauen.
    Auf die Kellerdeckendämmung habe ich verzichtet und stattdessen im EG eine Fußbodenheizung eingebaut und die Dämmung drunter gepackt. Das war problemlos möglich, nur viel Arbeit, weil unter den Holzböden eine Schüttung aus gebranntem Sand war, die genug Höhe für den Aufbau hatte.
    Fertig wird mal irgendwie nie, und wenn es Feintuning ist.
    LAN hatte ich von Anfang an und sicher nochmal die gleiche Anzahl an Ports nachgerüstet. Zu der Wärmepumpe kam eine PV, dann später ein Speicher und dann ein Energiemanagement, so wie eben Geld frei war. Jetzt steuert der Wechselrichter Wärmepumpe, Waschmaschine, Trockner und Spülmaschine.

    Viel Erfolg bei dem Vorhaben.

  22. Auch wenn du dich gegen KNX entschieden hast, würde ich Dir raten, entsprechende Flexibilität vorzusehen. Beispiele:
    – Installationsrohre zu allem was potentiell steuerbar oder dessen Status kontrolliert werden möchte (Stichwort: Fenstersensoren)
    – Leerrohre so dimensionieren, dass ein Bus-Kabel noch eingezogen werden kann
    – Verteilerkasten so dimensionieren, dass entsprechende Leitungen, Aktoren und Sensoren darin Platz finden
    – Stromkabel großzügig dimensionieren und 5-adrig planen (potenziell mehrere Phasen / Leitungen pro Raum)
    – Ggfls. KNX-Kabel bereits in die Räume verlegen: Von Lapp gibt’s ein Combi-Kabel, das Bus und 230v in einem führt

    Warum solltest Du das machen?
    – Heute sind Aufwand und Kosten geringer als wenn du bereits drin lebst
    – Du bleibst flexibel, was heute Büro ist, kann mal ein Kinderzimmer werden oder Sportraum oder oder oder
    – Nur weil die Installation von KNX heute teurer erscheint, mag sie zu einem späteren Zeitpunkt doch wünschenswert und auch finanziell drin sein

    Apropos Finanzen:
    Für meine konkrete Situation habe ich für das Ziel eines smarten Zuhauses drei Varianten durchgerechnet: Zigbee (mit Aqara, Hue + Ubisys), Homematic und KNX. Unter‘m Strich war KNX unwesentlich teurer, aber deutlich flexibler und herstellerunabhängiger.

    Und zuletzt will ich einen letzten Gedanken mit Dir teilen, da ich annehme, dass du das nicht für Dich alleine machst. Für den nicht wünschenswerten Fall, dass Dir etwas zustößt, werden andere Bewohner in der Lage sein, das Haus bzw. dessen Installation in den Griff zu bekommen? Ein Elektriker wird dein Bosch-/Hue-System nicht betreuen können. Ein Elektriker mit KNX-Kompetenz hingegen schon. Und so selten sind die dann auch nicht.

    1. Man kann KNX auch mit anderen Smarthome Herstellern kombinieren. Aber wie gesagt: Licht, Heizung und Verschattung sind die Kernelemente, die würde ich definitiv mit KNX machen. Das ist zukunftssicher und wie dubtec sagt können es zertifizierte KNX Elektriker reparieren und warten. Auf keinen Fall würde ich ich hier auf proprietäre Hersteller und schon gar nicht Cloud setzen. Wenn bei KNX was kaputt geht kannst du den Aktor oder Sensor immer gegen einen anderen Hersteller tauschen oder verschieden zusammenarbeiten lassen.

  23. Bezüglich KNX unbedingt die Komponente von MDT Anschauen, die sind sehr günstig und dennoch gut. In meinen Augen sollten zentrale Dinge wie Beleuchtung, Verschattung und Heizungssteuerung mit KNX bei einer Kernsanierung gemacht werden. Der große Vorteil von KNX ist das es dezentral ist und keine zentrale Steuerinstanz benötigt und trotzdem mit einer zentralen Visualisierung kombiniert werden kann. KNX ist auf viele Jahre Betrieb ausgelegt, das sehe ich bei Bosch/Hue nicht.

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