Apple Watch-Streit: „Es könnte Apple zum Besseren verändern“

Masimo investiert über 100 Millionen USD in das Verfahren

Zwei Apple Watch Series 9 in Rosa und Blau/Schwarz vor schwarzem Hintergrund

In den letzten Wochen bestimmte vor allem ein Thema die Apple-News: Der Patentrechtsstreit zwischen dem Medizingeräte-Unternehmen Masimo und Apple. Zeitweise erreichte Masimo sogar einen Verkaufsstopp aktueller Apple Watch-Modelle in den USA, da man eigene Patente einer Technologie zur Blutsauerstoffmessung in den Apple-Smartwatches verletzt sah. Mittlerweile darf die Apple Watch wieder verkauft werden – der Streit geht jedoch weiter.

In einem neuen Interview mit dem Wall Street Journal erklärt der CEO von Masimo, Joe Kiani, warum er entschlossen ist, bis zum Ende gegen Apple zu kämpfen: „Niemand kann ihnen Paroli bieten. Wenn ich es schaffe, könnte es Apple zum Besseren verändern.“ In dem Interview erklärt Kiani, dass Masimo bisher rund 100 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen Apple ausgegeben hat – ein Kampf, der im Januar 2020 begann.


Wie das WSJ berichtet, lag der Gesamtgewinn von Masimo im Jahr 2022 bei 144 Millionen Dollar. Bevor man sich mit Apple angelegt habe, warnten Masimo-Angestellte und Freunde Kiani vor den Risiken eines weiteren Vorgehens. „Die Leute sagten mir, ich sei verrückt und könne es nicht mit Apple aufnehmen“, so Kiani. „Sie haben unbegrenzte Ressourcen.“

Masimo hat schon mehrere Patentstreits gewonnen

Apple Watch Series 9-Modelle vor schwarzem Hintergrund

Auch wenn Masimos Kämpfe mit Apple wahrscheinlich noch lange nicht vorbei sind, hat das Unternehmen in der Vergangenheit ähnliche Fälle erfolgreich gewonnen. So setzte sich Kiani laut WSJ im Jahr 2006 in einem siebenjährigen Patentstreit mit Nellcor durch, einem Unternehmen, das damals ein konkurrierendes Pulsoximeter-Gerät anbot. Im Jahr 2016 ging man zudem als Gewinner aus einem anderen Fall von Patentrechtsverletzungen gegen Royal Philips hervor.

Im Rahmen des Vergleichs mit Nellcor im Jahr 2006 erhielt Masimo fast 800 Millionen US-Dollar an Schadenersatz und Lizenzgebühren. Im Rahmen des Royal Philips-Vergleichs im Jahr 2016 zahlte das Unternehmen 300 Millionen Dollar an Masimo und stimmte einer Lizenzvereinbarung zu, die Masimo „mehr als eine Milliarde Dollar einbrachte.“

Kiani erklärte dem WSJ, dass Apple noch nicht an „ernsthaften Gesprächen über einen Vergleich“ mit Masimo teilgenommen habe. In früheren Interviews gab der CEO zu Protokoll, dass Masimo offen für eine Einigung mit Apple sei, aber „es gehören immer zwei dazu, um Tango zu tanzen“.

„Ich habe das Gefühl, dass ich das tun muss“, so Kiani abschließend. „Wenn ich das mächtigste Unternehmen der Welt davon abhalten kann, sich weiterhin schlecht zu verhalten, wird das mehr Einfluss auf die Welt haben als alles andere, was ich tue.“

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Kommentare 1 Antwort

  1. Ist ja nicht ganz von der Hand zu weisen Apple hat nahezu unbegrenzte Geldmittel auf der anderen Seite gehen bei nem Verkaufsstopp Einnahmen flöten frag was wiegt schwerer

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