Neben dem neuen iOS gab es auf der Apple Keynote noch zwei weitere wichtige Themen: Das Betriebssystem Mac OS X Lion und die iCloud.
Zunächst war es an Phil Schiller, die Vorstellung des neuen Mac OS X Lion vorzunehmen. Schiller berichtete, dass es bislang über 54 Millionen Mac-User auf der Welt gibt, Tendenz steigend. Lion als nächstes großes Update soll mehr als 250 Neuerungen mit sich bringen. Da verständlicherweise nicht alle in der Keynote erläutert werden können, beschränkte man sich auf derer 10.
Die Neuerungen in Lion
Mit den neuen Trackpads der neusten MacBook-Generation sollen nun Multi-Touch-Gesten möglich sein, die z.B. Zwei-Finger-Tap-To-Zoom, Pinching und Zwei-Finger-Swiping beinhalten sollen. Auch das Scrollen wird vereinfacht. Programme lassen sich nun auf die komplette Bildschirmgröße ausdehnen, und mit einem Swipe kann zwischen ihnen hin- und hergewechselt werden. Das neue Feature Mission Control soll zudem in Kombination mit den Gesten dafür sorgen, eine Übersicht über alle derzeit geöffneten Programme und Apps zu zeigen.
Auch der Mac App Store bekommt einige Zusatzfeatures verpasst, und zwar wird er direkt in Lion integriert sein sowie über In-App-Käufe und Push Notifications verfügen. In Lion wird es mittels einer neuen Resume- und AutoSave-Funktion bald auch möglich sein, Programme wieder dort zu öffnen, wie man sie geschlossen hat – und wichtige Dokumente automatisch im Hintergrund zu speichern, sollten Probleme auftauchen. Mit der neuen Funktion AirDrop, die schon vorher bekannt wurde, besteht dann die Möglichkeit, Dokumente über ein WLAN-basiertes Netzwerk auszutauschen. Wer dann noch seine Files anderwaltig verschicken möchte, findet eine komplett überarbeitete Mail-Oberfläche in Lion vor.
Für alle Interessenten: es wird nur noch eine Download-Version von Mac OS X Lion im Mac App Store geben – die etwa 4 GB große Datei wird ab Juli für 23,99 Euro bereit stehen.
iCloud: Ab in die Wolke
Wohl zu guter Letzt wird dann die heiß ersehnte Cloud vorgestellt. Steve Jobs ließ es sich nicht nehmen, diesen Service persönlich vorzustellen. Die Cloud – bei Apple iCloud genannt – dient laut Jobs dazu, alle Daten kabellos auf einem zentralen Server hochzuladen, auszulagern und sie von dort auf alle vorhandenen Devices zu synchronisieren. Heißt: man knipst mit dem iPhone ein Foto, und es wird gleichzeitig auch auf den Mac, PC oder das iPad synchronisiert. Dazu sind die MobileMe-Apps von Grund auf überarbeitet worden, um mit der iCloud zu harmonieren, besser gesagt, MobileMe wird es in der alten Form nicht mehr geben, so Jobs. MobileMe wird durch den Cloud-Dienst ersetzt, der für alle Nutzer kostenlos angeboten wird.
Unter anderem soll es möglich sein, gekaufte Musik, Fotos, Bücher, Fotos, Videos, Geräteeinstellungen, Mails, Kontakte und App-Daten über die iCloud synchron zu halten. Mehrere Apps werden die iCloud nutzen, so unter anderem Mail, iTunes und Fotos. Einmalig in iTunes gekaufte Songs oder Alben werden gratis ohne weitere Zusatzkosten auf den anderen iDevices verfügbar sein. Insgesamt stehen dem Nutzer 5GB an Speicherkapazität zur Verfügung, exklusive gekaufter Musik über iTunes, Apps und Bücher. Die iCloud-Services werden ab heute den Entwicklern zur Verfügung gestellt und im Herbst für alle mit iOS 5 verfügbar sein.
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