YouTube zeigt keine Dislikes mehr an, Button bleibt aber erhalten

Gute oder schlechte Entscheidung?

Lineares Fernsehen hat bei mir schon lange keine Chance mehr. Ich suche mir gerne selbst aus, was ich wann und wo ansehen möchte. Und auf YouTube gibt es eine große Auswahl: Neben zahlreichen Technik-YouTubern habe ich hier zum Beispiel den NDR und WDR abonniert, einige Gaming-Kanäle, Entertainment und mehr. Und während ich persönlich den Like- und Dislike-Button für Videos überhaupt nicht beachte, scheinen einige Nutzer und Nutzerinnen damit Schindluder betrieben zu haben.

Laut Aussagen seitens YouTube wurde der Button oftmals missbraucht und eine Art Dislike-Game gestartet. Zudem haben Analysen gezeigt, das der Dislike-Button nicht immer aussagekräftig ist und sich das Zuschauerverhalten nicht verändert hat, als YouTube die Anzahl der Dislikes in Tests ausgeblendet hat. Und ab sofort blendet YouTube für alle Videos die Anzahl der Dislikes aus. Der Button bleibt weiterhin verfügbar und beeinflusst euren eigenen Empfehlungen-Bereich, zudem können Creator die Anzahl in den Statistiken einsehen. Öffentlich einsehbar ist die Zahl aber nicht mehr.


Klickt euch gerne in folgendes Video, in dem YouTube noch einmal erklärt, warum die Anzahl der Dislikes nicht mehr öffentlich angezeigt wird. Die Frage an euch: Habt ihr euch von der Dislike-Anzahl beeinflussen lassen? War das für euch ein wichtiger Indikator, um schon vorab zu sehen, ob sich das Video lohnt?

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Kommentare 18 Antworten

  1. Wenn man seine Meinung schon kundtut, dann sollte man auch sehen, ob man dem Mainstream folgt, oder eben sich in der Minderheit befindet.

    Das sind mal wieder so Sachen, wo andere meinen, mich bevormunden zu müssen.

    1. Glaubst du, dass Likes und Dislikes das komplette Meinungsspektrum der Gesellschaft abbilden?

      Ist es nicht viel mehr nur das simplifizierte Meinungsbild derer, die zufällig oder gelenkt durch den Algorithmus bzw. die eigene Blase ein Video gesehen haben?

      Und wenn ja, welchen Wert hat es zu wissen, ob man zur Mehrheit oder Minderheit einer nicht repräsentativen Gruppe gehört?

    2. @mau: Wenn ich es für nötig erachte, meine Meinung zu veröffentlichen, dann veröffentliche ich meine Meinung. Dabei habe ich genug Rückgrat, dass es mir völlig Latte ist, ob meine Meinung Mainstream ist oder nicht. Latte, verstehste? 😉 Weder lege ich Wert darauf, derselben Meinung zu sein wie die Masse, noch möchte ich, dass meine Meinung „Hauptsache anders“ ist. Meine Meinung ist Meine Meinung, ganz einfach.

  2. Finde ich gut.

    Wenn es jetzt noch eine Funktion gäbe, die Kommentare ausblendet, die nicht konstruktiv oder sinnhaft sind, und welche Anzahl der absetzbaren Kommentare pro Nutzer und Tag auf 3 begrenzt, würde dies die Qualität des Gedankenaustauschs verbessern. Die Nutzer müssten vorher das Gehirn einschalten, bevor sie sich ins Internet erbrechen.

    1. Selten solchen Bullshit gelesen wie Deinen Kommentar. Wer beurteilt denn welche Kommentare sinnvoll oder konstruktiv sind? Du bist wahrscheinlich einer von diesen toleranten Menschen die aber mit konträren Meinungen nicht umgehen können.

      1. Äh, nein. Entgegengesetzte Meinungen können durchaus den Horizont erweitern. Jedoch vergiften die Destruktiven jede Diskussion, indem sie die Kommentarspalten mit Trollposts, Unterstellungen und Beleidigungen fluten.

        Zum Punkt, wer beurteilt, welche Kommentare sinnvoll sind, wer glaubst du, entscheidet bereits jetzt, was du im Netz zu sehen bekommst? Der Algorithmus.

        Einem Filter, der verhindert, dass die Destruktiven eine Plattform bekommen, könnte ich durchaus etwas abgewinnen, wenn dieser inhaltlichen Austausch höher rated als Beleidigungen, Unterstellungen und den ganzen Mist. Und stell dir vor, man könnte pro Tag nur 3 Kommentare bei Facebook hinterlassen. Glaubst du nicht, dass die Nutzer einmal mehr nachdenken würden, bevor sie ihre Meinung kundtun? Limitierung war noch nie zwingend nur nachteilig.

        Natürlich haben Google und Meta kein Interesse daran, denn Empörung generiert Klicks.

        Jetzt verstanden?

  3. Sehr schlechte Entscheidung. Öffnet Betrugsvideos wieder viel mehr Möglichkeiten. Sie haben damit ja schon in der Vergangenheit experimentiert.

    Zudem die Channels konnten schon immer die Anzahl der Likes verbergen, wenn sie das wollten.

    1. Sehe ich auch so, fand es immer hilfreich, auf den ersten Blick auch sehen zu können, wie die „allg“ (extra in Anführungszeichen) Meinung zu einem Video ist.
      Eine eigene Meinung kann man, wenn man möchte, sich dann ja immer noch bilden und das Video schauen. Daran hindert ja einen keiner.

  4. Wenn ich etwas nicht mag oder dislike, dann ist das meine Meinung. Und ich finde die Entscheidung, dislikes nicht mehr anzuzeigen, falsch. Mich interessiert das Verhältnis zw. Likes und Dislikes bei einem Video schon. Gerade wenn es zu einem Thema mehrere Videos gibt. Schade, wie intransparent hier Google sich mal wieder gibt.

  5. Ich glaube zur Wahrheit gehört auch, dass viele die Buttons unterschiedlich verwenden. Die einen bewerten damit die technische Qualität des Videos (deshalb muss der Inhalt nicht schlecht sein), die einen den Unterhaltungswert und wiederum andere, ob ihnen das Video geholfen hat (z.B. „how to Videos“). Es kann nur ein Indikator sein, nix weiter.

    Wenn ein Video mit einer Meinung mehr Dislikes als Likes hat, ist es deswegen schlecht? Oder nur weil jemand eine andere Meinung vertritt, die nicht meine ist, dislike ich ihn?!

  6. Waren nicht die CDU-Spots an der Spitze der in Deutschland gedisliketen Videos? Nach der Zerstörung durch Rezo haben doch die CDUler versucht „coole“ Spots zu posten und brachen damit alle dislike-Rekorde.

    Ich finde auch, dass man durch das Nichtanzeigen den einzigen Hinweis für ein schlechtes Videos ausblendet. Vorteil für YT: Mehr Klicks und damit mehr Werbung.

    Und wozu lässt man dann noch die Anzeige für Likes stehen? Die kann dann auch ruhig weg.

    1. Der Like-Button ist für die Content-Produzenten die Schlange. Das Angebenkönnen mit Zahlen ist das Würgen 😉

      Wenn einer die Content-Produzenten mit zufriedenem Blick sehen will, dann Google. Es ist ja schließlich nicht die einzige Plattform für Inhalte.

    2. So sehe ich das auch. Deshalb verstehe ich es auch nicht wie man gleich immer in eine Ecke geschoben wird nur weil man ein Video disliked. Ich habe auch schon oft ein Video eine Daumen runter gegeben dabei war aber nicht das Video an sich schlecht sondern das gezeigte hat mich traurig gemacht (Thema: TheRealLifeGuys). Ein „Gefällt mir“ bei solchen Themen passt irgendwie nicht, ist ja nicht so das es mir gefällt das da einer gestorben ist.

  7. Da hat es wohl ein paar grossen Medien Portalen (wegen Hans Mueller mit 5 Abonnenten passiert das sicher nicht) massiv gestoert, dass sie fuer Staatspropaganda den Daumen runter erhalten haben … und zack aendert duroehre diesen Zaehler. Ist ja nicht das Einzige was da in letzter Zeit angepasst wurde, wenn es gewissen Kreisen/Personen nicht in die Agenda passt.

    Aber Geschichte wiederholt sich … frueher gab es Buecherverbrennungen, heute passiert das digital. Wer bestimmte Personen oder Themen kritisiert, verliert auch seine Arbeit, bekommt Hausdurchsuchungen, Bankkonto gekuendigt uvm.
    Bestrafe 1, erziehe 1000nde. Funktioniert auch heute noch.
    Das Verdecken von einem Zaehler dient nur einem Ziel: Der Einzelne soll nicht (mehr) bemerken, dass ein Grossteil der Bevoelkerung der gleichen Meinung ist.

  8. Das Ausblenden der Anzahl der Dislikes hindert dich nicht daran, es mit „Dislike“ zu bewerten (was der Algorithmus berücksichtigen wird). Persönlich riskierst du damit weder Entlassung noch Hausdurchsuchung oder Kontosperrung.

    „Der Einzelne soll nicht (mehr) bemerken, dass ein Grossteil der Bevoelkerung der gleichen Meinung ist.“

    Die Annahme, dass eine hohe Zahl an Likes oder Dislikes irgendetwas mit der Mehrheit der Bevölkerung zu tun hat, ist unzutreffend. Schon wenn ein Video in einer bestimmten Personengruppe mehr Aufmerksamkeit erfährt und diese Gruppe mit der Aussage des Videos überwiegend übereinstimmt oder das Video mehrheitlich ablehnt, haben Like und Dislikes überhaupt keine Aussagekraft mehr, die über die Gruppe hinausgeht.

    Oder plastischer:

    Kommentare unter der Neuvorstellung eines Macbook bei appgefahren.de, die sagen, dass sich die Kommentatoren das Notebook zulegen werden, bedeutet auch nicht, dass die Mehrheit aller Deutschen demnächst mit MacOS unterwegs sind.

    Dein Vorwurf lässt so nicht begründen.

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