Wir starten mit einer traurigen Nachricht in die neue Woche. Das Notiz-Tool Vesper wird eingestellt und am 15. September aus dem Store genommen.
Das Notiz-Tool Vesper (App Store-Link), das zuletzt 9,99 Euro gekostet hat, stellt zum 15. September den Dienst ein. Die teure Notiz-App wird nicht mehr weiterentwickelt, der hauseigene Sync wird schon am 30. August 2016 abgeschaltet. Alle dort gespeicherten Daten werden rückstandslos gelöscht, alle auf dem Gerät lokal abgelegten Notizen bleiben weiterhin erhalten. Aktuell ist der Download gratis, Mitte September werden die Entwickler Vesper aus dem App Store nehmen.
Mit einher geht eine neue Export-Funktion, mit der schon vorhandene Daten einfache exportiert werden können. Daten können schnell im iCloud Drive, in der Dropbox oder andere Dienste gespeichert werden, die den Teilen-Dialog von iOS 9 unterstützen. Der Export erfolgt als einfaches Palin-Text-Dokument, Bilder werden ebenfalls mit einbezogen.
Damals hatten wir Vesper als „schlicht, einfach, teuer“ betitelt. Aufgrund der großen Auswahl, hatte man als Nutzer immer wieder andere und günstigere Alternativen. Der Funktionsumfang war okay, das Layout eher einfach. Hier haben wir schon bessere Notiz-Apps gesehen. Vor allem Evernote und OneNote sind sicherlich die zwei größten Konkurrenten, die ihre Apps auch noch gratis anbieten.
Vesper wird am 15. September aus dem App Store entfernt
Die drei Entwickler Dave, John und Brent bedanken sich bei allen Vesper-Nutzern, genaue Gründe für das Ende nennen sie aber nicht. Es ist davon auszugehen, dass einfach nicht genügend Umsatz erzielt wurde, um Vesper am Laufen zu halten. Im App Store ist die Konkurrenz groß, nur die besten können überleben und von den App-Einahmen leben, ohne einen zweiten Job ausüben zu müssen. „Ich habe es geliebt an Vesper zu arbeiten. Es war eine der größten Software-Entwicklungen in meinem Leben. Wir hatten einen Höhenflug, der wirklich wundervoll war. Und nun tut es weh, Vesper abzuhalten, aber es ist Zeit.“, schreiben die Macher über das Ende.
An diesem Beispiel wird abermals gezeigt, dass die im App Store umgesetzen Milliarden zum Großteil in die Taschen einiger großer Entwickler wandern. Als kleiner Entwickler ist man auf ein Feature von Apple angewiesen, ansonsten wird es ganz schwer im App Store Fuß zu fassen, um den Beruf App-Entwickler im Vollzeit ausüben zu können.
Vielleicht war der Preis einfach zu happig.
Es fehlte einfach ein klarer Grund, ein klares Alleinstellungsmerkmal. Ich hatte die app, habe sie aber kaum genutzt. Bon allerdings auch Evernote-Nutzer. Recht überzeugend. Tatsächlich liebäugle ich auch mit OneNote.
Ich nutze seit kurzem Googles Notizen App und bin sehr zufrieden
Ich warte ja noch darauf, dass DayOne diese Meldung bringt. „Weiterentwickelt“ (im Sinne der lang angekündigten gewünschten Funktionen) wird es ja auch schon nicht mehr ?
Von Day One bin ich ebenfalls etwas enttäuscht. Es wurde viel angekündigt und das seit Monaten. Generell finde ich die App ganz gut.
Mittlerweile mache ich immer mehr mit DS Notes für Synology Server. Eventueller Ärger bleibt so außen vor.
Doch, doch, das wird weiterentwickelt. Kommt alles mit Version 3. *feix*
Updates mageren Umfangs gerade mal im Jahresrhythmus. Keinerlei Support. Seit Monaten nicht funktionierende Synchronisierung. Viele leere Versprechungen. Premium-Preis.
Das sind alles Zutaten, die zusammengewürfelt nur zum Scheitern einer App führen können. Wer auf der Suche nach einer sehr ähnlichen App ist, kann sich mal nvNotes ansehen – oder gleich Simplenote.
Solche Sachen tragen dazu bei, dass ich mir den Kauf von höher Preisigen Apps genau überlege. Nicht der erste Anbieter der vielversprechend gestartet ist,den Dienst dann aber leider nach einiger Zeit einstellen mußte.
Wäre weiß,bei dem Recht gesalzenen Preis der App evtl. sogar kalkulierter Totalausfall.
Paar Euro fünfzig werden die schon gemacht haben:(
„Die Großen überleben, die Kleinen gehen zu Grunde“
Auch ich überlege 2x ob ich in eine neue unbekannte kleine App investiere oder eher zu einem großen namhaften Anbieter greife.
Die App wurde jedoch mehr als einmal von Apple gefeatured. Hoher Preis und extrem träge Updates – das dürfte in dem Falle auch ausgereicht haben.