Fitbit Alta HR ausprobiert: Schlanker Aktivitätstracker mit Herzfrequenzmessung

Die Apple Watch und andere Smartwatches findet ihr zu klobig? Dann ist der Fitbit Alta HR möglicherweise eine Alternative.

Fitbit Alta Family

Vor etwas mehr als einem Monat hat Fitbit ein weiteres Produkt vorgestellt, das so neu eigentlich gar nicht ist: Der Fitbit Alta HR ist die verbesserte Version des bereits seit einiger Zeit verfügbaren Fitnessarmbands. Die Neuerung steckt im HR, dem Kürzel für Heart Rate: Der neue Fitbit Alta HR kann den Puls messen. Laut Herstellerangaben handelt es sich sogar um das weltweit schlankste Fitnessarmband mit kontinuierlicher Pulsmessung. Schon nach dem Auspacken wird klar: Hier hat Fitbit wirklich viel Technik auf wenig Raum vereint.


Äußerlich hat sich dabei quasi gar nichts zur vorherigen Generation des Fitnesstrackers verändert: Der Alta HR gleicht dem Alta, abgesehen natürlich vom Pulsmesser auf der Innenseite, bis ins letzte Detail. Das ist gar nicht mal so schlecht, denn immerhin lässt sich so bereits verfügbares Zubehör weiterhin verwenden. Im Mittelpunkt stehen hier sicherlich die vielen verschiedenen Armbänder, die es mittlerweile auch zum kleinen Preis von Drittanbietern gibt. Der Austausch ist ähnlich wie bei der Apple Watch ein Kinderspiel.

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Das gleiche gilt auch für die Einrichtung des Fitbit Alta HR, viel falsch machen kann man hier nicht. Nachdem man die Fitbit-App (App Store-Link) auf dem iPhone installiert und sich innerhalb der Anwendung registriert hat, muss man lediglich das gewünschte Gerät auswählen und wird dann durch alle Schritte geleitet. Gleichzeitig gibt es eine erste Einführung in die verschiedenen Funktionen und die Steuerung des Trackers, so dass auch Einsteiger gleich mit der Technik vertraut sind.

Anrufe und SMS werden neben Fitness-Daten auf dem Display angezeigt

Im Prinzip funktioniert der Fitbit Alta HR dann wie jeder andere Fitness-Tracker auf dem Markt: Natürlich wird die Schrittanzahl gemessen und anhand der zuvor eingegebenen Nutzerdaten der Kalorienverbrauch ermittelt. Dieser Wert dürfte anhand der Pulserkennung noch ein wenig genauer ausfallen als zuvor. Gleichzeitig werden Aktivitäten wie Radfahren, Joggen oder auch ausgefallene Sportarten wie Zumba automatisch erkannt und als Workout aufgezeichnet, das sich nach dem Ende separat analysieren lässt.

Interessant ist der Fitbit Alta neben seinem Design vor allem aufgrund des Displays. Auf dem kleinen OLED-Bildschirm werden nicht nur Uhrzeit und aktuelle Fitness-Daten angezeigt, sondern auch smarte Informationen direkt vom iPhone, beispielsweise eingehende Anrufe, SMS-Nachrichten oder anstehende Kalendereinträge. Diese Alarme werden von einem Vibrationsalarm begleitet, so dass Anrufe selbst dann nicht verpasst werden, wenn das iPhone lautlos in der Handtasche vor sich hin vibriert.

Fitbit Alta HR Lifestyle

Auf dem Display ist es auch möglich, sich den Puls jederzeit anzeigen zu lassen. Entweder als separat Anzeige oder direkt unter der Uhrzeit auf dem digitalen Zifferblatt. Das funktioniert genau wie beim großen Bruder, dem Fitbit Charge 2, sehr schnell und problemlos. Praktisch für uns: Der Puls lässt sich im Gegensatz zum Kalorienverbrauch sehr einfach manuell messen, die vom Fitbit Alta HR angezeigten Werte sind dabei sehr genau, die Abweichung betrug maximal ein bis zwei Schläge pro Minute.

Gleichzeitig hat es Fitbit geschafft, die Akkulaufzeit des Alta HR zu erhöhen, bis zu sieben Tage sind es jetzt am Stück. Tag und Nacht, inklusive einer verbesserten Schlafphase-Funktion, die aus der unterschiedlichen Herzschlagfrequenz die Länge der jeweiligen Schlafphase sowie den Zeitpunkt des Aufwachens erkennen soll – eine optionale Weckfunktion ist inklusive. Für mich persönlich sind beide Details nicht so wichtig, denn normalerweise lege ich Armbänder und Uhren in der Nacht ab. Das kann bei euch natürlich schon wieder ganz anders aussehen, letztlich ist aber gerade die Akkulaufzeit schon eine praktische Sache.

‎Fitbit
‎Fitbit
Entwickler: Fitbit, Inc.
Preis: Kostenlos+

Verbessert hat Fitbit meiner Meinung nach auch die Aktivierung des Displays beim Anheben des Handgelenks, was beim Vorgänger noch ein kleiner Kritikpunkt war. Möglicherweise hat sich aber auch gar nichts verändert, mir kommt es allerdings so vor, als würde sich das Display deutlich zuverlässiger anschalten, sobald man das Handgelenk ein wenig zum Körper neigt.

Diese kleinen Details stimmen beim Fitbit Alta HR noch nicht ganz

Trotzdem gibt es noch ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen, sich so schnell aber wohl nicht ändern werden. Auch der Fitbit Alta HR ist beispielsweise nur spritzwassergeschützt und eignet sich damit beispielsweise nicht zum Schwimmen und sollte auch während des Duschens abgelegt werden. Außerdem können iPhone-Nutzer, anders als auf der Apple Watch, bisher keine Benachrichtigungen von Apps wie WhatsApp empfangen. Zumindest hier habe ich aber Hoffnung: Immerhin war genau das mit der smarten Uhr Pebble möglich, die vor einigen Monaten von Fitbit übernommen wurde. Für mich persönlich ist das sogar eine der wichtigsten Baustellen, die Fitbit noch vor sich hat.

Bis auf einige wenige Schwächen bekommt man am Ende aber ein ausgereiftes Produkt, das im Preisvergleich mit anderen Fitness-Trackern im Mittelfeld angesiedelt ist. Mit verschiedenfarbigen Kunststoff-Armbändern in zwei unterschiedlichen Längen gibt es den Fitbit Alta HR für rund 135 Euro zu kaufen, zudem gibt es noch eine Special Edition mit einem rosafarbenen Armband und einem goldenen Gehäuse oder eine All-Black-Edition für knapp 170 Euro.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Was heißt den nu schmale Handgelenke? Ich hab leider ein sehr großes könnte man da mal zahlen liefern Umfang wäre am besten. Außerdem wie sieht es denn aus, muss man die sehr fest ans Handgelenk zerren damit der Puls auch genommen werden kann?

  2. Danke für den interessanten Bericht. Eine Frage habe ich noch: Kann man einen Alarm einstellen, der vor zu hohen Herzraten und somit vor eine anaerober Belastung schützt?

    1. Puh, da kann ich in den Einstellungen auf Anhieb nichts zu finden.

      In einem Online-FAQ heißt es lediglich: „Die maximale Herzfrequenz wird zur Berechnung verschiedener Herzfrequenzzonen verwendet. Dies geschieht anhand der üblichen Formel ‚220 minus Alter‘. Mach dir keine Sorgen, wenn deine Herzfrequenz bei intensivem Training die von Fitbit berechnete maximale Herzfrequenz übersteigt.“

  3. Hallo, ich besitze die Flex 2 bereits und bin eigentlich zufrieden, nur nervt mich mittlerweile das ich immer auf die App schauen muss um meine Erfolge zu sehen.
    Ich bin am überlegen mir entweder die neue Alta zu kaufen oder die Charge 2.
    Aber ich kann mich nicht so recht entscheiden. Ich habe sehr dünne Handgelenke, Sport mach ich überwiegend im Fitnessstudio oder geh mal spazieren. Finde das mit der Schlafüberwachung interessant aber naja ok^^ Kann mir jemand helfen?!
    Vielen Dank
    Sam

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