Scosche Rhythm: Gutes Puls-Armband mit schlechter App

Mit dem iPhone sind auch Apps zum Tracken von Fitness-Aktivitäten bekannt geworden. Aber wie sieht es eigentlich mit dem Puls aus?

Bei sportlichen Aktivitäten ist es wichtiger als man denkt, im richtigen Pulsbereich zu bleiben. Klar, man kann auch so einfach mal eine Runde joggen gehen, aber nur in der richtigen Belastungszone ist das Training auch ideal. Der US-Hersteller Scosche bietet mit seinem Rhythm einen interessanten Ansatz, den wir uns genauer angesehen haben.


Beim Scosche Rhythm handelt es sich nämlich nicht um einen Brustgurt, sondern um ein Armband. Befestigt wird es allerdings nicht am Handgelenk. Man zieht es einfach am oberen Bereich des Unterarms fest, das Tragegefühl war dabei für mich sehr angenehm. Die Verbindung zum iPhone wird über Bluetooth hergestellt.

Die Einrichtung war auch dank der deutschsprachigen Anleitung kein Problem. Beim ersten Verbinden wird man direkt auf die verfügbaren Apps im App Store hingewiesen, ich habe den Test natürlich mit der direkt vom Hersteller bereitgestellten Gratis-App durchgeführt.

Bevor wir aber dazu kommen, noch ein paar technische Details zum Armband. Es wird mit zwei Klettverschlüssen festgezogen und stört nicht weiter. Der Puls wird über drei kleine Sensoren an der Innenseite gemessen, auch das hat im Test beim Joggen und auch am Schreibtisch tadellos funktioniert. Zudem verfügt das Armband über drei Tasten, die man zur Musik-Steuerung verwenden kann – ähnlich wie beim Standard-Kopfhörer. Das dürfte gerade im Sommer praktisch werden. Im Winter sorgt die Position des Armbands dafür, dass man die Tasten dank entsprechender Kleidung eigentlich nicht bedienen kann.

Geladen wird das Scosche Rhythm über einen mitgelieferten Adapter, der über USB angeschlossen wird. Für eine vollständige Ladung soll man zwei Stunden benötigen, die Akkulaufzeit beträgt sechs Stunden. Der aktuelle Akkustand kann übrigens in der App eingesehen werden.

Auch die Übertragung der Pulsdaten in die App funktioniert auf Anhieb und ohne große Probleme. Aktivitäten können natürlich aufgezeichnet werden – inklusive Distanz, Geschwindigkeit und Zeit – so wie man es auch aus anderen Apps kennt. Zudem kann man sich über die Kopfhörer warnen lassen, wenn man den zuvor eingestellten Pulsbereich verlässt.

Leider macht die App ansonsten keinen guten Eindruck. Einheiten können nicht auf Kilometer umgestellt werden (Update: Die Option ist doch verfügbar, hat sich aber sehr gut in den Einstellungen versteckt), zudem fehlt trotz eines Updates vor wenigen Tagen eine Optimierung für das iPhone 5. Auch eine deutsche Lokalisierung ist noch nicht zu finden.

Der Rhythm lässt sich zwar mit anderen Apps nutzen, alle Kandidaten haben mir aber nicht wirklich etwas gesagt. Mit bekannten Apps wie runtastic, RunKeeper oder Runmeter funktioniert das Puls-Armband nicht. In Anbetracht des derzeit noch recht hohen Preises von 119 Euro (Amazon-Link) würde ich nicht zu diesem Produkt greifen, sondern eher auf einen klassischen Brustgurt setzen. Auch wenn man auf die Musik-Steuerung verzichten muss, wäre der Wahoo Fitness Bluetooth Herzfrequenzgurt für 65 Euro (Amazon-Link) einer meiner Favoriten. Dank Bluetooth Smart funktioniert dieses Produkt problemlos mit Apps wie runtastic, Endomondo oder RunKeeper.

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Kommentare 9 Antworten

  1. Man kann auch über die iPhone Kamera den Puls messen. Das ist sogar ziemlich genau derselbe Wert, wie ich mit dem Puls Messgerät aus der Apotheke erziele.

  2. Kann ich den Bluetooth Brustgurt auch gleichzeitig zur Pebble betreiben? Und vlt. gleich noch eine andere Frage: weiß man schon wann ungefähr die vollwertige runkeeper Unterstützung von Pebble kommen soll?

    1. Normalerweise kann man mehrere Bluetooth-Geräte gleichzeitig nutzen. Testen kann ich es mangels Pebble momentan LEIDER noch nicht. Runkeeper soll wohl kommen, wann, weiß man aber noch nicht.

      1. Vielen Dank für die schnellen Antworten! 🙂 Momentan gestalten sich viele Sachen mit Pebble noch sehr schwierig! Oftes neu anmelden führt dazu, dass nicht mehr alle notifications weitergeleitet werden, außer man ändert es wieder für jede einzelne app in den settings. Das treibt mich bereits jetzt in den Wahnsinn! 😀
        Und neuerdings habe ich auch Displayfehler hin und wieder… o.O

  3. Ich hatte früher auf dem 3GS und dem 4er das miCoach-System von Adidas mit Brustgurt und Schritt-Sensor. Ähnliches Prinzip und eigentlich eine tolle Idee. Leider gab es viele Kinderkrankheiten und Bugs, die die Lust verdorben haben. Da hätte viel mehr Potential dringesteckt. Werde mir das vorgestellte Produkt mal genauer ansehen.

  4. Pingback: Feel the Rhythm+ – by Scosche | laufgeschenke

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