Airbnb Erfahrungsbericht: Alternative zum klassischen Hotel?

Den nächsten Städtetrip direkt auf dem iPhone organisieren? Wir haben es mit Airbnb ausprobiert.

Airbnb Webseite

Wenn ich bisher ein kleiner Städtetrip nach London, Paris oder immer mal wieder ins nahegelegene Holland unternommen habe, habe ich meine Unterkünfte in den meisten Fällen per Booking.com gebucht. Dort findet man hauptsächlich Hotels, mittlerweile aber auch immer mehr Apartments. In der Vergangenheit haben wir mehrfach über die iPhone-App von Airbnb (App Store-Link) berichtet. Was lag da näher, als einfach mal einen Wochenendtrip direkt über die App zu buchen?


Ob man dabei schon genau weiß wo es hingehen soll oder ob man in seinen Planungen noch flexibel ist, spielt dabei keine Rolle. Sowohl in der App als auch auf der Webseite bietet Airbnb neben einer praktischen Suche mit optional einstellbaren Filtern auch eine Entdecken-Funktion, in der man in interessanten Städten und Unterkünften stöbern kann. Was klar sein sollte: In Airbnb gibt es keine Hotels und großen Ketten, sondern private Unterkünfte. Vom einzelnen Zimmer über Apartments bis zu Ferienhäusern ist alles vertreten, was man sich vorstellen kann.

Bei Airbnb steht Design im Mittelpunkt

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat: Insbesondere auf dem iPhone spielen die Fotos der Unterkünfte eine sehr große Rolle. In den Suchergebnissen kann man bei jeder Anzeige durch eine kleine Bildergalerie wischen, ohne sie öffnen zu müssen. Das spart Zeit auf der Suche nach der geeignetsten Unterkunft und vermittelt sofort einen sehr guten Eindruck. Ebenfalls klasse gemacht ist die übersichtliche Karten-Ansicht, in der Airbnb alle verfügbaren Unterkünfte inklusive Preis anzeigt.

In Sachen Benutzeroberfläche spielt Airbnb jedenfalls in der ersten Liga. Aber wie sieht es mit der konkreten Buchung aus? Das Wunsch-Objekt für vier Personen an der holländischen Küste war schnell gefunden. Direkt buchen kann man allerdings nicht. Stattdessen stellt man eine Anfrage, die der Anbieter innerhalb von 24 Stunden bestätigt.

Hier gab es zunächst eine kleine Enttäuschung: Nach mehreren Stunden gab es die Antwort, dass die Unterkunft bereits ausgebucht sei. Und das, obwohl der integrierte Kalender in Airbnb zeigte, dass das Apartment noch frei ist. Wie kann das sein? Eine kurze Nachfrage ergab: Die Räumlichkeiten werden auch auf anderen Plattformen angeboten und die Belegung nicht auf Airbnb eingetragen.

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Der zweite Buchungsversuch lief ohne Probleme. Nach wenigen Minuten betätigte „Nelleke“, so der Name der jungen Dame aus Noordwijk, das Apartment. Gezahlt wird direkt per Kreditkarte, wobei der Betrag erst einen Tag nach dem Check-In an den Gastgeber ausgezahlt wird. Details wie die genaue Adresse oder der ungefährer Zeitpunkt der Anreise kann man per Nachricht mit dem Besitzer der Unterkunft klären, in der Airbnb-App funktioniert das in bekannter Kurznachrichten-Optik.

Einen Tag vor der Anreise die nächste Überraschung: „Nelleke“ ist spontan unterwegs, hat die Schlüssel aber bei einer Bekannten abgegeben, an die wir uns wenden sollen. Die trafen wir dann auch zum vereinbarten Zeitpunkt vor dem Apartment, die versprochene kleine Führung durch das Haus blieb allerdings aus, stattdessen gab es nur eine einfache Schlüsselübergabe.

Kleine Überraschungen statt kühlem Hotel

Da letztlich aber alles perfekt geklappt hat, gibt es für mich aber keinen Grund zur Klage. Was ich stattdessen zum Ausdruck bringen möchte: Bei Airbnb muss man mit solchen kleinen Überraschungen rechnen. Schließlich bucht man nicht einfach nur ein Hotelzimmer, geht zur Rezeption und holt sich die Schlüsselkarte ab, sondern nutzt eine private Unterkunft mit allen Ecken und Kanten – aber auch mit allen Vorzügen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ein liebevoll eingerichtetes Apartment alle Hotels in der gleichen Preiskategorie locker aussticht. Negative Überraschungen gab es bei unserem Trip – abgesehen von einem fehlenden Fön (das wäre im Hotel sicher nicht passiert) – allerdings nicht.

Aufpassen sollte man allerdings vor schwarzen Schafen. In Airbnb kann jeder sein eigenes Angebot einstellen. Unter anderem gibt es verschiedene Arten der Verifizierung, etwa mit dem Personalausweis für das eigene Profil. Neben den von anderen Plattformen bekannten Bewertungen und Rezensionen sollte man zudem auf verifizierte Fotos achten. Gastgeber haben die Möglichkeit, kostenlos einen Fotografen in die Unterkunft kommen zu lassen, damit verifizierte Fotos erstellt werden.

Wer ein wenig flexibel ist und kein Problem mit erforderlicher Kommunikation hat, sollte Airbnb für den nächsten Kurztrip in eine andere Stadt auf jeden Fall in Betracht ziehen. Bei rund 700 Bewertungen im App Store kommt Airbnb bisher auf vier Sterne im Schnitt. Neben dem gewöhnlichen Pipapo wird oftmals bemängelt, dass es nicht alle Funktionen der Webseite auch in der App gibt. Ich persönliche finde es etwas schade, dass es die Airbnb-App noch nicht für das iPad gibt – denn bei gleicher Qualität (im Vergleich zur iPhone-App) würde das Stöbern in den Unterkünftigen mit Sicherheit mehr Spaß machen als im Safari-Browser.

Falls ihr tatsächlich in naher Zukunft einen kleinen Trip spart, könnt ihr euch über diesen Empfehlungs-Link bei Airbnb anmelden und bekommt 19 Euro Reiseguthaben. Vielleicht schaut ihr ja auch mal bei „Nelleke“ vorbei?

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Kommentare 11 Antworten

  1. Mann muss aber definitiv flexibel sein und nicht auf Sicherheit bedacht sein. Der Vermieter der Unterkunft kann bis 24 Stunden vor Check-In die Unterkunft beim Mieter stornieren.

  2. Mich würde bei so etwas immer interessieren: Ist der Preis immer gleich? Oder ändert sich dieser je nach Gerät? Selber schon bei einigen Anbietern beobachtet -> Apple = teurer….

    Könnt Ihr mal einen Test machen und auch die Portale dann um eine Stellungnahme bitten?

  3. Man muß allerdings Gebühren an Airbnb zahlen, habe für 8 Tage Algarve 74€ und für 2Tage Lissabon 14€ gezahlt. Nix ist umsonst 😉

  4. Bin schon auf der halben Welt mit Airbnb unterwegs gewesen. (Brasilien, Kapverden, Thailand, Deutschland, Spanien, Italien, usw..) War immer Super. Änderungen und Abweichungen (zb. Schlüsselübergabe) waren aber meist einzukalkulieren. Für mich als
    flexibel Reisender aber kein Problem. Geklappt hat letzendlich immer alles.

  5. Sitze gerade in Split (Kroatien) und habe über Airbnb gebucht. Alles wie beschrieben und die Vermieter sind sehr nett. Würde es jedem weiterempfehlen.
    Mit gesundem Menschenverstand an die Sache rangehen dann klappt es auch mit der Wohnung und nicht meinen jemand hat etwas zu verschenken.

  6. Ich habe letztes Jahr innerhalb Deutschland zum ersten mal auf airbnb zurückgegriffen, da die Hotelpreise in Wiesbaden ganz schön saftig waren. Ich probiere gerne neue Dinge aus und wurde nicht enttäuscht. Alles hat super funktioniert. Wir haben ein Apartment angemietet. Der Gastgeber hat die Schlüssel am Bahnhof (Infostand) hinterlegt. Gegen Vorlage meines Personalausweises wurden auch sofort die Schlüssel ausgehändigt. Direkt zur Wohnung und die Stadt erkundet. Bei Abreise sollte ich die Schlüssel auf dem Esstisch legen und die Türe hinter mir zuziehen. Ich habe mir daraufhin noch mal mit dem Gastgeber geschrieben. Wir haben uns positiv bewertet und ich würde dort noch mal buchen. Das Leben kann so einfach sein. Im übrigen mag ich auch nicht so gerne Hotels. Ich werde noch ein paar Buchungen innerhalb Deutschlands vornehmen und sodann auch gerne fürs Ausland.

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