Apple Watch: Fehlalarm löst Großeinsatz im Bayerischen Wald aus

Mehrere Einsatzkräfte suchten vergeblich nach Verunglückten

In der Nacht zu Mittwoch hat ein Fehlalarm einer Apple Watch einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr im Bayerischen Wald ausgelöst. Die Einsatzkräfte hatten die Mitteilung erhalten, dass sich in der Region ein Verkehrsunfall ereignet habe, bei dem eine Person schwerverletzt wurde. Die Ursache für den Fehlalarm war allerdings mehr als profan.

Nachdem Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei die Unfallstelle weiträumig abgesucht und keine Anzeichen für einen Unfall gefunden hatten, war noch ein Hubschrauber gerufen worden, der das Gebiet aus der Luft nach den verunglückten Personen absuchen sollte.


Bevor der Hubschrauber allerdings am Unfallort eintraf, klärte sich die ganze Situation auf. Eine junge Autofahrerin hatte die Einsatzkräfte darüber informiert, dass ihre Apple Watch den Alarm ausgelöst habe, nachdem ihr Handy, das sie auf ihr Autodach abgelegt und dort vergessen hatte, während der Fahrt vom Dach des Wagens gefallen sei. Das iPhone hatte diesen Sturz für einen schweren Autounfall gehalten und einen entsprechenden Notruf abgesetzt, noch bevor die Fahrerin den Notruf abbrechen konnte.

Dass ein Großaufgebot an Einsatzkräften aufgrund eines solchen Vorfalls mehrere Stunden eingebunden war, ist bedenklich; dass das iPhone den Alarm ausgelöst hat, dürfte aber nachvollziehbar sein. An dieser Stelle bleibt nur zu hoffen, dass die Einsatzkräfte nicht andernorts dringender gebraucht worden sind.

(via br24)
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Kommentare 10 Antworten

  1. Aber ja eigentlich gut zu wissen, dass es im Ernstfall geholfen hätte.
    Die Feuerwehr wird sich auch denken: lieber einmal zu viel als einmal zu wenig ausgerückt.

    1. Sehe ich genauso. Es war zwar etwas unglücklich wie der Notruf ausgelöst wurde, aber wie sollte mal so etwas über Code herausfiltern. So wie es aussieht hat es funktioniert. Sich zu Eventualitäten zu äußern ob macht auch keinen Sinn. Das ist so Sinnlos wie auf Klimakleber einzugehen. 😉

    2. Das tun sie ja sowieso schon.
      Wenn sie zu viele Fehlalarme haben, verzögern sich wegen Personalmangel eventuell echte Notfälle und führen zu erhöhten Opfern/Schäden.

  2. Das ist mir auch schon beim Mtbiken passiert, dass der Alarm durch die Erschütterungen ausgelöst worden ist. Habe es aber erst nicht mitbekommen, erst 1 Minute später, als ich eh ans Handy musste. Dann habe ich es auf dem Display gesehen, dass Alarm ausgelöst wurde und hatte auch ne Rückrufnummer der Einsatzstelle. Hatte dann ganz schnell zurückgerufen, und konnte die Situation noch rechtzeitig aufklären, sonst wäre es vermutlich durch den Einsatz teuer geworden🤣. Seitdem habe ich den Alarm deaktiviert, was eigentlich nicht Sinn der Sache ist.

  3. Ich denke, man sollte das ganze mal differenziert betrachten: Ja, es gab einen Fehlalarm. Ja, viele Einsatzkräfte waren gebunden und haben auch große Kosten verursacht (zB Hubschrauber). Aber: Fehlalarme gibt es auch ohne iPhone. Automatisierte Notrufe bringen idR einen wertvollen Zeitgewinn.
    Sowohl manuelle, als auch automatisierte Notrufe haben ihre Stärken und Schwächen. Ich persönlich würde schon infrage stellen, ob die Reaktion, auf einen fehleranfälligen Notruf angemessen war. Ich denke, die Einsatzkräfte werden in Zukunft einen Weg finden müssen auf Handynotrufe zu reagieren, aber auch nicht die ganz großen Geschütze aufzufahren.
    Und an alle, die jetzt sagen, man dürfe da nicht differenzieren, weil Notruf gleich Notruf ist, dann muss ich sagen, dass es immer noch besser ist, Hilfe kommt in verminderter Stärke, als dass Notrufe ZB per iPhone direkt ignoriert werden, wg Unzuverlässigkeit.

    1. Jeder, der bei Rettungsdiensten und/oder Polizei arbeitet, sagt, dass man lieber einmal zu viel als zu wenig um Hilfe bittet.
      Hier sind die Hersteller gefragt, Mittel und Wege zu finden, diese Notrufe zu verbessern. Es gibt in beiden Situationen Meldungen, die für ein Für und Wider stehen. Ich persönlich hatte mal einen Notfall in der Familie, bei dem ich überleget habe, ob ein Notruf gerechtfertigt war oder nicht und musste danach feststellen, dass ich gar nicht in der Lage war, das sauber zu trennen, denn der Notruf, für den ich mich entschieden habe, war dringend angebracht. Niemand wird bei geringster Berechtigung dafür zur Kasse gebeten, einen Einsatz bezahlen zu müssen, auch die junge Frau nicht. Hier fehlt einfach der Vorsatz.

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