Blink XT: Amazons Überwachungskamera-System im Test

Das müsst ihr wissen

Obwohl schon die zweite Generation der Blink-Kameras angekündigt wurde, gibt es für Deutschland bisher keinen Starttermin. Ich habe nun seit mehreren Wochen die aktuelle Generation der Blink-Kameras im Einsatz und möchte euch heute meinen Testbericht abliefern.

Was ist der Unterschied zwischen der weißen und schwarzen Kamera?

Es gibt genau zwei Blink-Kameras. Die Blink-Kamera für den Innenbereich (weiß) und die Blink XT (schwarz) für den Innen- und Außenbereich. Während das Innenmodul nur Videos in 720p aufnimmt, liefert die Blink XT 1080p Videos. Das Außenmodul ist zudem wasserbeständig und verfügt über einen Infrarotsensor für Nachtaufnahmen. Das Innenmodul beleuchtet dunkle Räume mit einer LED.


Ersteinrichtung und Aufstellmöglichkeiten

Die Blink-Kameras sind schnell einsatzbereit. Ausgeliefert werden diese mit jeweils zwei AAA-Batterien, die man auf der Rückseite einlegen kann. Beim Außenmodul ist es etwas schwieriger die hintere Abdeckung zu öffnen, da hier noch ein Gummiring verbaut ist, damit die Kamera auch wasserfest ist und bleibt.

Die Abdeckung solltet ihr nicht sofort schließen, denn den dort abgedruckten QR-Code benötigt ihr zur Einrichtung. Bevor ihr Kameras hinzufügen könnt, müsst ihr allerdings das kleine Sync-Modul mit dem Strom verbinden. Die Kameras und das Sync-Modul müssen in WLAN-Reichweite sein. Das Hinzufügen der Kameras erfolgt schnell durch den Scan des QR-Codes. Das geht echt einfach. 

Im Lieferumfang enthalten ist ein kleiner Plastikadapter, mit dem man die Kameras an der Wand montieren kann. Dieser wird einfach an der Rückseite angebracht, mit einer kleinen Schraube kann man die Kamera samt Halterung an der Wand befestigen. Über einen Klappmechanismus kann man den Winkel justieren. Das einfache Ausstellen auf einem Sideboard und Co. ist natürlich auch möglich. Da hier keine Stromverbindung benötigt wird, ist man hier sehr flexibel.

Das Herzstück ist die Blink-App

Zur Installation benötigt ihr natürlich die Blink-App (App Store-Link), die auch das Herzstück darstellt. Hier können alle Einstellungen und Optionen vorgenommen werden. Beachtet bitte, dass die Blink-Kameras nur im 2,4 GHz WLAN funktionieren.

Auf der Startseite könnt ihr dann all eure Kameras einsehen, pro Sync-Modul sind bis zu 10 Kameras möglich. Hier wird immer nur ein Standbild angezeigt, um die Batterielaufzeit der Kameras zu schonen. Bei normaler Nutzung halten diese zwei Jahre durch, das konnte ich jetzt natürlich nicht testen. Natürlich könnt ihr euch das Livebild ansehen. Hier wird auch der Ton übertragen.

Ihr könnt jeder Kamera einen eigenen Namen vergeben, den Batteriestatus prüfen und die Temperatur ablesen. In beiden Kameras ist ein Bewegungssensor eingebaut. Per App könnt ihr Aktivitätszonen anlegen, also Bereiche auswählen, bei denen die Kamera Bewegungen melden soll. Wenn Bewegungen in den nicht markierten Bereichen erkannt werden, meldete sich die Kamera nicht. Hier kann auch die Zeit der Reaktivierung, die Empfindlichkeit und die Videolänge individuell bestimmt werden.

Während man beim Innenmodul die Helligkeit der LED wählen kann, lässt sich beim Außenmodul der IR-Strahler auf an, aus oder auto stellen. Ebenfalls gibt es eine Option zur Deaktivierung des Mikrofons, ebenso lässt sich einstellen, in welcher Qualität die Videos gespeichert werden sollen.

‎Blink Home Monitor
‎Blink Home Monitor
Entwickler: Immedia Semiconductor
Preis: Kostenlos

In der Videoübersicht werden alle Videos angezeigt, die ihr auch filtern könnt. Videos lassen sich ansehen und teilen. Hier wird das Teilen-Menü von iOS genutzt, ihr könnt eure Dateien also per AirDrop teilen, das Video sichern, per Mail versenden, in die eigene Cloud laden und mehr.

Und was bei vielen anderen Anbietern extra kostet, gibt es bei Blink inklusive: Die Videospeicherung. Die Videos werden in der Cloud auf den Amazon-Servern gesichert. Wie viel Speicherplatz genau vorhanden ist, kann ich euch nicht sagen, allerdings werden dann automatisch die ältesten Videos gelöscht. Optional könnt ihr auch selbst wählen, wann Clips gelöscht werden: Nach 3 Tagen, nach 7 Tagen, nach 14 Tagen, nach 30 Tagen oder nach 1 Jahr.

Zeitpläne steuern die Blink-Kameras

Wer möchte, dass die Kameras nicht ständig aktiv sind, kann auf Zeitpläne zurückgreifen. Hier könnt ihr für jeden Tag festlegen, zwischen welchen Uhrzeiten die Kameras scharf geschaltet sind. Eine Anwesenheits- oder Personenerkennung gibt es nicht. Optional kann man die Kamera auch über Alexa ein- oder ausschalten.

Ob die Blink-Kameras aufnehmen, zeigt auch die LED auf der Front. Beide Kameras haben eine kleine blaue LED. Diese lässt sich nicht deaktivieren.

Benachrichtigungen bei Bewegungen

Sobald die Kamera im aktiven Modus Bewegungen erkennt oder nach Zeitplan aktiviert oder deaktiviert wird, gibt es auf Wunsch Push-Nachrichten. Diese sind jedoch nur in englischer Sprache verfügbar. Das kann man aber verschmerzen, immerhin sieht die Nachricht immer gleich aus.

Die Bildqualität ist in Ordnung

Die Kameras an sich sind einfach und kommen mit viel Plastik daher. Das 720p Videobild der Innenkamera ist nicht so gut wie das Bild der Blink XT, das immerhin in Full-HD verfügbar ist. Der Ton ist eher schwach, aber wenn man genau hinhört, kann man das wichtigste verstehen. Schaut man sich die Videos am Rechner an, sieht man, dass die Qualität leider nicht so berauschend ist. Man erkennt zwar alles, dennoch gibt es ein Rauschen und Verzerrungen.

Blink XT im Dunklen mit Infrarotsensor

Die Livebilder sind verzögert, aber das ist ja üblich. Bei guten Lichtverhältnissen gibt es aber ein gutes Bild, im Dunkeln weiß die Blink XT mit dem Infrarotsensor zu überzeugen. Auch in dunklen Umgebungen gibt es ein gutes Bild. Das Innenmodul macht da nicht die beste Figur, da die Videos mit einem LED-Flash beleuchtet werden.

Jede Einstellung, die vom Standard abweicht, beeinflusst die Batterielaufzeit. Videos können zum Beispiel maximal 60 Sekunden lang sein, wer einen Einbruch aufzeichnen will, bekommt so nur einen minimalen Ausschnitt – und reduziert gleichzeitig die Laufzeit.

Das Fazit fällt durchwachsen aus

Die Blink-Kameras funktionieren. Die Bildqualität der Außenkamera ist gut, die der Innenkamera etwas schwach. Die Software bietet Basisfunktionen und speichert alle Videos in der Cloud – ein zusätzliches Abo ist hier nicht notwendig. Die Handhabung ist wirklich sehr einfach, Pro-Funktionen werden hier aber vermisst. Insgesamt sind die Blink-Kameras als simples Überwachungssystem zu bezeichnen. Wer eine gute Bildqualität will, sollte darüber nachdenken, die Blink XT sowohl innen als auch außen einzusetzen.

Die weiße Blink-Kamera kostet inklusive Sync-Modul 99,99 Euro, die einzelne Kamera ist für 89,99 Euro zu haben. Die Blink XT gibt es mit Sync-Modul für 119,99 Euro, einzeln kostet die Außenkamera 109,99 Euro. Beide Kameras gibt es auch im Set mit mehreren Geräten.

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Kommentare 4 Antworten

  1. Ich frage mich ja wofür der Micro USB Eingang auf der Rückseite ist? Könnte man die evtl. dauerhaft (zum sporadischen Nachladen via Smartsteckdose) an ein Ladekabel hängen?
    *grübel

    1. Ja, kann man dauerhaft mit Strom betreiben. Batterien rausnehmen, Micro-USB-Kabel anschließen und los geht’s. Das Problem ist, dass die mitgelieferte Halterung der Kamera nicht für den dauerhaften Strombetrieb konzipiert wurde und man die Kamera etwas drehen muss, um das Micro-USB-Kabel richtig einstecken zu können. Somit steht das Bild der Kamera ständig schief. Habe mit einem Dremel ein Loch in die Halterung gemacht. Hat jemand eine andere Lösung ggf. einen 3D-Druck, welcher die Arbeit mit dem Dremel umgeht? LG Timo

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