Der kleine Eisbär: Lars macht iPhone & iPad unsicher

Bisher waren wir stets begeistert von den Kinderbüchern aus dem Oetinger-Verlag. Aber wie sieht es bei der neuen App rund um den kleinen Eisbär aus?

Eisbär Lars und sein Vater sind jetzt im App StoreLars, den kleinen Eisbär, kennen wohl die meisten von uns – zum Beispiel aus der Sendung mit der Maus. Nun gibt es eine Geschichte von Lars auch in Form einer App: „Kleiner Eisbär, wohin fährst du?“ (App Store-Link) kann seit Donnerstag auf iPhone und iPad geladen werden. Der Download ist kostenlos, beinhaltet aber In-App-Käufe.


Die ersten fünf Szenen des Buches kann man kostenlos lesen, dann wird man zur Kasse gebeten. Gerne sehen wir das bei Kinderbüchern ja nicht, aber so kann man immerhin kostenlos hereinschauen, was ja auch nicht so schlecht ist. Allerdings haben sich die Entwickler hier etwas ganz besonderes einfallen lassen, das wir so nur äußerst ungern unterstützen.

Nach fünf Seiten kann man nicht nur den Rest des Buches für 2,69 Euro, sondern auch einige kleine Spiele für 1,79 Euro freischalten – beides im Paket kostet 3,59 Euro. Nun stellt euch mal vor, ihr schaut euch das Buch gemeinsam mit eurem Kind an: Wie wollt ihr dem Nachwuchs erklären, dass ihr nur das Buch, aber nicht die Spiele freischaltet?

Inhaltlich und in Sachen Aufmachung wird in „Kleiner Eisbär, wohin fährst du?“ quasi nichts mehr falsch gemacht: Auf jeder Seite wird eine kleine Geschichte vorgelesen, die man auch selbst lesen kann. Zudem kann man mit dem Finger auf das Display tippen und kleine Animationen auslösen, das gefällt.

Auch die Spiele sind eine nette Abwechslung und unterscheiden dieses Buch von anderen Titeln. Durch Fingertipps auf den Bildschirm werden kleine Aktionen ausgelöst, die Lars auf der Jagd nach Fischen zum Beispiel springen lassen. Insgesamt ist die gesamte App durchaus eine nette Sache, über die In-App-Käufe solltet ihr euch allerdings im Klaren sein. Ihr erinnert euch sicher noch an die Geschichte aus den USA, in der ein kleiner Junge gleich über 2.000 US-Dollar per In-App-Käufe ausgegeben hat…

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Kommentare 8 Antworten

  1. In-App-Käufe finde ich kritisch, wenn man in Spielen sehr stark motiviert wird, Spielgeld zu kaufen. Anscheinend sind viele Spieler dafür sehr anfällig, was man an den Top-Platzierungen etlicher Freemium-Spiele in der Liste „Umsatzstärkste“ eindrucksvoll sieht.

    Seit Apple aber Entwicklern die Möglichkeit genommen hat, von der gleichen App je eine Light- und eine Vollversion in den Store zu bringen, ist ein Freischalten zur Vollversion per In-App-Kauf die einzige Möglichkeit, seine Kunden etwas testen zu lassen. In diesem Zusammenhang habe ich nicht das geringste Problem mit In-App-Käufen und ich finde, auch die Appgefahren-Redaktion sollte hier etwas besser differenzieren.

    Es ist bei der besprochenen App sicher auch nicht möglich, Unsummen auszugeben. Hat man Buch und Spiele freigeschaltet, war es das. Ein zweites Mal kann man den Kauf nicht durchführen.

    Den Preis finde ich für eine Buch-App im Übrigen angemessen. Deutlich günstiger als ein gedrucktes Buch mit Möglichkeiten, die einem Papier nicht bietet. Wer es trotzdem zu teuer findet, bekommt immerhin kostenlos einen kleinen Einblick. Wie ginge es denn eurer Meinung nach besser?

    1. Ich hätte die In-App-Käufe nicht extra unterteilt, sondern nur eine einzige Option der Freischaltung angeboten. Warum drei In-App-Käufe, wenn es auch einer tut?

      1. Seit wann ist es schlecht, die Wahl zu haben? Entweder Buch oder Spiele oder beides zusammen etwas günstiger. Gäbe es diese Auswahl nicht, könnte man sich beschweren, dass man nur das Buch möchte, die Spiele aber mitkaufen muss.
        Würde die App von vorneherein vier Euro kosten, würde sich offensichtlich niemand beschweren. Das verstehe ich nicht.

  2. Tipp: laden, löschen, schlecht bewerten. Nur so hält man den Unsinn einhalt. Sind die in app käufe geschützt? Nein sind sie nicht. Also hat so ein unsinn nichts in kinder apps verloren. Und so was nennt sich kinderbuch verlag bzw. Eltern magazin. Pah!

    1. Hallo? Natürlich sind In-App-Käufe grundsätzlich IMMER geschützt. Es gibt je nach Einstellung unter Umständen eine Ausnahme direkt nach der Passworteingabe.
      Ich habe selber Kinder, die auch gelegentlich das iPad benutzen dürfen. Es liegt doch einzig und allein in meiner Verantwortung, dass sie eben nicht irgendetwas kaufen können. Sie kriegen das Passwort nicht und ich warte im Zweifelsfall die (selbst einstellbare) Zeitspanne ab, in der eine erneute Passworteingabe für In-App-Käufe nicht erforderlich ist.
      Man muss sich als Eltern eben mal ein bisschen mit den Sperrmöglichkeiten beschäftigen, dann gibt es auch keine Probleme.

      1. Na der Wenrod scheint ja mindestens Praktikant im Oetinger Verlag zu sein. Ulla und Fabian haben völlig Recht.
        Wenrods Argumentation ist wohl der anstrengende Versuch uns Eltern das ach so attraktive Freemium Modell nahezubringen, womit sich ach-so-viel mehr Geld verdienen lässt.
        Mal sehen wie lange die Rechnung aufgeht. Und die In-App Käufe sind in keiner Weise App intern geschützt – obwohl eine Kindersicherung ein Klacks ist. Versucht der Oettinger Verlag etwa doch ein paar unbeabsichtigte Käufe zu provozieren, von ach.so uninformierten Eltern die sich nicht mit den ach-so-tollen Sperrmöglichkeiten des iPads beschäftigt haben?

        Setzen Sechs Oetinger und ELTERN Magazin!

        1. Ich dachte mir schon, dass das als nächstes kommt. Nein, ich habe mit dem Oetinger-Verlag überhaupt nichts zu tun. Wenn, dann bin ich Kleiner-Eisbär-Fan und ich mag die „Kuckuck“-App aus dem gleichen Verlag. Das war’s auch schon.

          Ich finde einfach, dass man nicht alle In-App-Käufe pauschal verteufeln sollte. Es gibt Geschäftsmodelle, die ganz klar darauf abzielen, möglichst viel zu kaufen und das ohne jedes Limit. Daraus entstehen dann die Horrorgeschichten, wo Kinder mehrere tausend Euro verpulvert haben. Das finde ich auch sehr fragwürdig, aber selbst dagegen kann man sich als Eltern schützen, indem man z.B. In-App-Käufe in den Einstellungen komplett deaktiviert.

          Die andere Variante, und die kommt hier zum Einsatz, ist, dass man eine App hat, die man gern verkaufen möchte. Man möchte aber auch die Benutzer gerne testen lassen. Bei Android kann man jede App innerhalb von 15 Minuten zurückgeben, bei iOS nicht. Eine eigene „Light-Version“ ist auch nicht mehr erlaubt. Was bleibt, ist eine kostenlose App, die man per einmaligem In-App-Kauf zur Vollversion freischalten kann. Das steht übrigens gleich im ersten Satz der App-Beschreibung.

          Bin ich der einzige, der den Unterschied zwischen beiden Fällen sieht?

      2. Neutral betrachtet, möchte ich *Wenrod* den „Rücken stärken“ und befinde Seine Ausführungen für absolut korrekt!

        Macht man sich selbst die „Mühe“ und schaut sich die App im Store genau an, wird man unweigerlich zum Schluß kommen, daß die angeprangerten InApp-Käufe auf DREI unterschiedliche Varianten begrenzt sind und der Kunde (Eltern) VOR dem Kauf übersichtliche Informationen erhält!…was könnte der Verlag bzw. App-Entwickler besser machen? Mir fällt nichts dazu ein, befinde die App-Ausstaffierung für richtig!

        Wer – von den Eltern – pflanzt seine Sprößlinge für 8 Stunden vor der Glotze, bevor sie etwas zum Essen bekommen und nach sinnvollem Tagwerk in die Mausefalle schlüpfen dürfen!?!…Die können natürlich einen großen Bogen um solche Apps machen!

        PS: Bspw. InnApp-Käufe von virtuellen Münzen oder Feuerbälle, wie sie bei etlichen Spielen in unendlichen Umfang zu finden sind…Diese Apps sollte man meiden oder schlecht bewerten!

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