Bevor wir einen Blick auf den Ist-Zustand werfen, möchte ich einen Blick zurück in die Vergangenheit wagen. Die echten Live-Keynotes mit Steve Jobs waren oft legendär, jedoch müssen Live-Auftritte penibel geplant werden, damit am Tag X alles glatt läuft.
In der Corona-Pandemie hat Apple die Strategie geändert und sich von der klassischen Live-Präsentation verabschiedet. Stattdessen werden nun hochwertig produzierte Videos genutzt, in denen Produktmanager die neuen Geräte perfekt inszeniert vorstellen. Zu dieser Zeit waren auch keine Gäste, Journalisten oder Influencer erlaubt und die Keynotes wurden komplett digital abgehalten.
Apple hat dieses Vorgehen so gut gefallen, unter anderem, da es deutlich mehr Kontrolle ermöglicht, dass sie weiterhin daran festhalten. Ausgewählte Medienschaffende werden jedoch wieder nach Cupertino eingeladen, um sich das Event-Video auf großer Leinwand anzusehen. Viel wichtiger ist aber der anschließende Hands-on-Bereich, in dem die Geräte erstmals ausprobiert werden können.
Produktvorstellung erfolgt für maximale Aufmerksamkeit häppchenweise
Während die Vorstellung der neuen iPhone-Modelle stets mit einer Veranstaltung in Cupertino verbunden ist, hat Apple für die neuen Macs eine neue Strategie entwickelt. Die „Mac-Woche“ wurde gestartet, und Apple führt jedes Modell per Pressemitteilung ein. Begleitet wird die Produkteinführung durch ein kleines Video, ähnlich wie bei den großen Events, jedoch fokussiert auf ein einzelnes Produkt.
Am Montag hat uns Apple den neuen iMac mit M4 präsentiert, am gestrigen Dienstag folgte der neue M4 Mac mini. Heute wird die letzte Neuvorstellung erwartet, nämlich das aktualisierte MacBook mit M4 Pro und M4 Max. Das Vorgehen bleibt auch hier gleich: Apple verschickt die Pressemitteilung und stellt das entsprechende Vorstellungsvideo gleichzeitig auf der Apple-Website sowie auf YouTube bereit.
Apple hätte die Produktvideos auch einfach als Live-Keynote abspielen können. Doch bei vielen neuen Produkten können die Details schnell in Vergessenheit geraten. Wenn Apple jeden Tag ein neues Produkt vorstellt, liegt der Fokus vollständig auf diesem Produkt und Apple sichert sich nicht nur an einem einzigen Tag Aufmerksamkeit, sondern an drei Tagen in Folge.
Gleichzeitig entfällt natürlich die Organisation eines großen Events sowie die Betreuung vor Ort. Apple lädt Journalisten, YouTuber und Co. zu diesen Events ein, und die Kosten dafür sind sicherlich enorm. Inwieweit Apple das jetzt gewählte Format der „Mac-Woche“ auch für andere Produktkategorien nutzen wird, bleibt abzuwarten.
Journalisten wurden auch dieses Mal eingeladen und befinden sich aktuell in LA.
Ich finde es gerade für solche Updates kein schlechtes Vorgehen.
Und die großen Neuerungen werden bestimmt auch weiterhin als Event abgehalten. Bringt deutlich mehr Marketing-Reichweite für Konsumenten Produkte. Macs haben einfach eine deutlich kleinere Zielgruppe.
Fand die Live Events cool, aber finde es auch cool was Apple aus den Aufzeichnungen raus holt – Craig im Parcours war ja wohl mega. 😅
Ja, in LA gibt es ein Hands-On für Journalisten, YouTuber etc. Vermutlich aber deutlich kleiner als die Veranstaltung in Cupertino.
Ist halt Einweg wieder Back to the Roots, früher gab es ja auch die Silent Updates bei Macs. So das eben kein großen TamTam gemacht wurde wegen minimalen Änderungen oder einfach logischen schritten (neuere CPU einbauen). Ist meiner Meinung nach definitiv so der bessere weg, als wenn sie eine Keynote machen wo dann eine 1 Jahr alte Uhr gezeigt wird und dann kommt nur es gibt sie nun in Schwarz.
Und sie stellen ein macbook mit M3 vor … sehr, sehr seltsam …
ok, es war wohl ein bug, nur kurz zu sehen, es ist dann doch ein M4 im macbook … und ich dachte schon …