Thomas Was Alone: Minimalistisch gutes Premium-Spiel um Freundschaft & Unterstützung

Wenn unabhängige Entwickler Games abseits des Mainstreams herausbringen, werden auch wir hellhörig. Thomas Was Alone gehört in diese Sparte.

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Erst vor wenigen Tagen haben wir euch einen Artikel zum Thema Premium vs. Freemium präsentiert, in dem einer der Macher von The Room, Barry Meade von Fireproof, zu Wort kam. Wir sind der festen Überzeugung, dass dem Premium-Gamer-Verfechter ein Titel wie Thomas Was Alone auch ganz sicher gefallen würde.


Thomas Was Alone (App Store-Link) steht seit einigen Tagen, namentlich dem 15. Mai dieses Jahres, im deutschen App Store bereit. Die App richtet sich an alle iPad-Besitzer und fordert 113 MB an Speicherplatz auf dem Apple-Tablet ein. Für die Installation sollte man mindestens über iOS 6.0 auf dem iPad verfügen. Auch fortgeschrittene Englischkenntnisse sind in diesem Falle hilfreich, um die wirklich tiefgründige Geschichte um Neid, Freundschaft und Selbstverliebtheit voll und ganz verstehen zu können. 

Die Londoner Developer von Bossa Studios Ltd. haben in der internationalen Presse bereits eine Menge Lob und positive Kritiken für ihren Game-Titel einheimsen können. Wir haben Thomas Was Alone daher ebenfalls einem kleinen Test unterzogen und das Spiel näher betrachtet. Was sofort zu Beginn auffällt, ist die Tatsache, dass die Entwickler nicht nur einfach ein Game, sondern auch eine Hintergrundgeschichte, einen eindringlichen Vorleser (Danny Wallace), sowie ein ganzes Designkonzept samt stimmigem Soundtrack eingebunden haben. Letzterer ist von David Housden komponiert worden und ist sogar bei iTunes als Download erhältlich.

Thomas Was Alone – der Titel des Games deutet es schon an – ist eine minimalistisch designte Mischung aus Jump’N’Run- und Puzzle, bei dem der Hauptcharakter Thomas, ein sprunggewaltiges Rechteck, sich zunächst allein durch eine ihn sehr verwirrende Welt durchschlagen muss. In insgesamt 100 Leveln bleibt es aber nicht bei diesem einzigen Protagonisten: Schon nach kurzer Zeit erhält er Unterstützung von einem zweiten Quadrat, Christopher. Dieser ist neidisch auf die Fähigkeiten Thomas’, ist aber bei vielen Hindernissen auf seine Hilfe angewiesen.

Thomas Was Alone baut auf Zusammenarbeit

Denn das Ziel in jedem Level ist es, mit den vorhandenen Charakteren das Ziel zu erreichen. Oft müssen sich die Protagonisten dabei gegenseitig helfen und Sprungplattformen bieten, oder auch enge Gänge durchforsten, die der andere Charakter aufgrund seiner Größe nicht betreten kann. Teamwork heißt die Devise. Über den Gefühlszustand der Figuren wird man über kleine eingestreute Texte informiert, die vom Sprecher Danny Wallace großartig vorgetragen werden. Die Protagonisten blicken teils voller Neid auf die Mitstreiter, zeigen aber auch Angst, sowie Dankbarkeit und Freude über erreichte Ziele.

In Kombination mit düsteren, minimalistischen Umgebungen, die den Gamer an das iPad fesseln, ergibt sich so eine eigene, geheimnisvolle Welt, in der schon nach kurzer Zeit ordentlich getüftelt werden muss, um allein oder gemeinsam das Ziel zu erreichen. Gesteuert werden die geometrischen Figuren entweder über Touch-Gesten oder virtuelle Game-Buttons zum Laufen und Springen. Agiert man mit mehreren Charakteren gleichzeitig in einem Level, lässt sich am Bildschirmrand zwischen diesen hin- und herschalten. Bei meinen Tests empfand ich die virtuellen Buttons als sehr angenehm und präzise.

Am Beispiel von Thomas Was Alone wird aufgezeigt, dass kreative Entwickler auch ohne ein millionenschweres Budget großartige, fesselnde Spiele kreieren können. Wer bereit ist, den Kaufpreis von 7,99 Euro für die iPad-Version auszugeben, erhält einen grafisch eindrucksvollen, und doch sehr einfach gestalteten Titel, dessen Geschichte der heutigen Gesellschaft einen Spiegel vorhält. Wer kein iPad, dafür aber einen Mac besitzt, kann die ebenfalls mit 7,99 Euro zu Buche schlagende Mac-App aus dem Store (Mac App Store-Link) laden. Wenn man überhaupt irgend etwas an diesem wunderschönen, fesselnden Game kritisieren möchte, ist es die Tatsache, dass es noch keine deutsche Übersetzung für Thomas Was Alone gibt. Dieses Game, gesprochen von Christian Brückner oder Lutz Riedel, wäre das Sahnehäubchen auf einem ohnehin schon bemerkenswerten Indie-Titel.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Leute, eure sogenannten „Reviews“ sind schauderhaft. Hauptsache etwas dazu schreiben… *Stöhn*

    Bossa Studios haben noch gar keinen Preis dafür eingeheimst, da sie nur die iOS Version entwickelt haben. Die Preise hat Entwickler Mike Bithell bekommen.

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