AppConnect: Klassische Carrera-Bahn per Adapter mit iPhone und iPad verbinden

Erst vor ein paar Wochen haben wir über Anki Overdrive berichtet. Auch die klassische Carrera-Bahn darf bei uns im Blog natürlich nicht fehlen.

Carrera DTM Masters

Eigentlich hat die Carrera-Bahn, die bereits seit Jahrzehnte Männerherzen (und auch die der Frauen) höher Schlager lässt, ja nicht wirklich viel mit Apple zu tun. Trotzdem haben wir uns in den vergangenen Tagen intensiv auf dem Teppichboden unseres Büros bewegt, um immer und immer wieder neue Strecken zu bauen und uns mit unseren kleinen Carrera-Autos gegenseitig zu duellieren. Ich möchte an dieser Stelle wirklich nicht überheblich klingen, aber im Normalfall hat Freddy auf der Strecke wirklich nicht den Hauch einer Chance gegen mich…


  • Carrera AppConnect Adapter für 33,89 Euro (Amazon-Link)

Leider ist so eine Carrera-Bahn wirklich keine günstige Anschaffung. Glücklicherweise durften wir das DTM Masters Set ausprobieren, das stolze 370 Euro (Amazon-Link) kostet. Dazu kommt noch eine Boxengasse zum digitalen Nachtanken für rund 75 Euro (Amazon-Link) und das für uns wohl wichtigste Teil: Der AppConnect Adapter, um iPhone, iPad oder auch ein Android-Gerät mit der Carrera-Bahn verbinden zu können. Falls ihr sogar schon eine digitale Bahn von Carrera besitzt, ist die Sache gar nicht mal so teuer: Der Bluetooth-Adapter kostet nur etwas mehr als 30 Euro.

Carrera AppConnect

Zunächst einmal die wichtigste Information vorweg: Wenn man die Carrera-Bahn mit AppConnect verbindet, kann man die Autos nicht mit dem iPhone oder iPad steuern. Das wäre wohl auch nur halb so spaßig wie mit den klassischen Handreglern, mit denen man die Geschwindigkeit analog und damit ziemlich genau bestimmen kann. Stattdessen wird das iOS-Gerät mit AppConnect zum praktischen Info-Bildschirm und Setup-Screen für die Carrera-Bahn.

Carrera AppConnect zeigt Zusatz-Infos auf iPhone und iPad

Das ist eine überaus praktische Sache, denn um Details wie Rundenanzahl, Maximalgeschwindigkeit oder Tankgröße mit der eigentlichen Control Unit einzustellen, muss man wohl mindestens eine dreijährige Ausbildung beim Hersteller absolviert haben. Und dafür haben wir ja nun wirklich keine Zeit.

Die Verbindung zum iPhone oder iPad wird über Bluetooth hergestellt, nachdem man den AppConnect-Adapter an die Control Unit der Bahn angeschlossen hat. Wichtig ist, dass die Verbindung zwischen iOS und Carrera-Bahn nicht in den Einstellungen aktiviert wird, sondern direkt in der offiziellen Race App von Carrera (App Store-Link).

In der kostenlosen App kann man danach zahlreiche Details einstellen, unter anderem Rundenanzahl und Fahrernamen inklusive Profilbild. Während der Rennen zeigt ein kleinen Info-Bildschirm Rundenzahl, Rundenzeiten, Positionen, Abstände, Tankfüllung und viele andere Details an. Hier gibt es nur ein großes Problem: Das iPhone ist viel zu klein, um während der Fahrt irgendetwas ablesen zu können. Auf dem iPad nutzt die Carrera Race App leider nur einen kleinen Teil des Bildschirms, hier könnte die Darstellung für besser optimiert sein. Einer der wenigen Lichtblicke der offiziellen App: Die Sprachausgabe für die Ansage von Führungswechseln, schnellsten Runden und leeren Tanks.

Glücklicherweise gibt es im App Store eine viel bessere Alternative zur offiziellen App: SmartRace (App Store-Link) vom deutschen Entwickler Marc Bonsels. Zwar muss die Universal-App für iPhone und iPad mit 5,99 Euro bezahlt werden, nachdem man schon mehrere Hundert Euro für die Carrera-Bahn investiert hat, fällt das aber wohl kaum ins Gewicht. Viel wichtiger ist ohnehin, dass sich die App lohnt – und das tut sie.

SmartRace ist ganz klar die bessere App

SmartRace

SmartRace hat sich in unserem Test ebenfalls problemlos mit AppConnect verbunden. Der große Vorteil der App: Sie wird auch auf dem iPhone im Querformat verwendet, so dass die Details deutlich besser angezeigt werden. Außerdem ist es mit SmartRace ein Kinderspiel, die verschiedenen Fahrer und Autos zu den entsprechenden Controllern zuzuordnen. Natürlich können auch in dieser App viele weiteren Einstellungen wie Rundenanzahl, Geschwindigkeit oder Bremswirkung eingestellt werden. Ein kleiner Tipp: In den Einstellungen kann SmartRace auf Deutsch umgestellt werden.

Falls ihr eure Carrera-Bahn im Wohnzimmer aufgebaut habt, haben wir einen exzellenten Tipp auf Lager: Die wohl beste Möglichkeit zum Einsatz vom SmartRace ist der große Fernseher. Verbindet man das iPhone oder iPad via Kabel oder AirPlay mit dem großen Bildschirm, kann man in aller Gemütlichkeit auf dem Sofa sitzen, das eigene Auto steuern und auf den Geraden problemlos einen kleinen Blick auf die Zwischenstände riskieren, ohne gleich aus der Bahn zu fliegen. Je nach Konfiguration würden wir aufgrund der Displaygröße ansonsten das iPad dem iPhone vorziehen.

Glaubt man den Amazon-Rezensionen, gab es zumindest in der Vergangenheit immer mal wieder Probleme mit der Verbindung zwischen AppConnect und dem Smartphone oder Tablet. Solange wir die Verbindung nicht über die iOS-Einstellungen hergestellt haben, lief in unserem Test allerdings alles ohne Probleme. Daher können wir das kleine Zubehör-Teil für die Carrera-Bahn absolut empfehlen.

Abschließend gibt es noch ein kleines Video, das zwar nichts mit AppConnect zu tun hat, dafür aber die tolle Kamera-Qualität des iPhones zeigt. Im folgenden Video seht ihr eine Szene, die in Echtzeit mit der TomTom-Bandit, mit 60 Bildern pro Sekunde mit der GoPro Hero4 Session und 120 Bildern pro Sekunde mit dem iPhone 6s aufgenommen wurde.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 15 Antworten

    1. die erste Bahn funktioniert auch schon mit 5 Jahren! ?
      hat unserer letztes Jahr zu Weihnachten bekommen und fährt seitdem heiße Rennen mit seinen Freunden (Carrera Go)

  1. Also, die Anki Overdrive Bahn habe ich nicht, kenne nur Eure Berichte darüber und das wird wohl auch so bleiben. Irgendwie ist mir die klassische Carrera-Bahn sympathischer. Habe sie im September, nach 20 Jahren nochmal für 3 Wochen aufgebaut. Nachdem ich den Staub von den Kontakten entfernt habe, waren alle Aussetzer beseitigt. Macht einfach nur Spass. Eine digitale Bahn könnte ich mir auch gut als Neuanschaffung vorstellen. Pro verlorenes Rennen ein Bier. Mal schauen, ob sie vielleicht irgendwann in die Statistik-App einen Promillesensor programmieren.

  2. Ich habe das BT teil ausprobiert.
    Fazit:
    Gleich wieder zurueck gebracht.
    Ich habe seeeehr viel Carrera Material (brauchs für meinen Club) und so ziemlich alles was dazu benötigt wird.
    Die cockpit xp software ist um einiges besser als die Carrera Software.

    1. +1
      Haben auch eine eigene Bt Lösung, Boxengasse und Kollisionsschutz-Weichen (sonst crashen die Kids zu gerne ;)). Mit Anki könnte ich auch nichts anfangen.

    1. Siko mit Carrera zu vergleichen ist weit hergeholt!
      Coole Drifts auf Schiene gehen nun mal nur im Slot!
      Während du mit Siko am Strand spielst jagen wir um die engen Kurven, driften und heben ab! 🙂

    2. Ich hab einen Carreraclub und das Siku macht nicht mal im andatz so viel spaß.
      Tanksimulation, Rennsiftware und vieles mehr. Siku ist ja ganz lustig aber eher was fuerzwischendurch.

  3. Deutlich interessanter als das komische gedöns, was vorige Wochen von euch berichtet wurde. Wo man die Fahrzeuge mit dem iPhone steuert.. Was irgendwie öde aussah

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de