Fünf Jahre Apple Watch: Vom belächelten Gadget zum unverzichtbaren Tool

Die Smartwatch hat sich am Markt etabliert

Geht es euch genauso wie mir? Als die Apple Watch vor fünf Jahren erstmals in Version 1 am 24. April 2015 im Handel landete, konnte sich niemand vorstellen, dass das smarte Gadget einmal Marktführer und beliebtes technisches Accessoire werden würde. Wozu eine Apple Watch, dachte ich mir seinerzeit noch, meine Mails, Erinnerungen und Nachrichten kann ich doch auch auf dem iPhone einsehen – ich habe es ja eh fast immer in meiner Nähe. 

Fünf Jahre später, nachdem ich dann doch die erste Generation der Apple Watch in der Sport-Variante lange am Handgelenk trug und mittlerweile auf eine Nike+ Apple Watch der 4. Generation umgestiegen bin, möchte ich das kleine smarte Ding am Handgelenk nicht mehr missen. Erst gestern bei einer Laufrunde durch den nahegelegenen Wald konnte ich auf mein iPhone verzichten, trackte den Lauf über die Smartwatch am Handgelenk, konnte dabei auch bequem über die AirPods Pro Musik hören und die Songs über die Apple Watch steuern. Bequemer geht es nicht.


Und auch das Argument „Mein iPhone ist ja eh immer in der Nähe“ habe ich mittlerweile vom Tisch gewischt. Mal eben kurz eine Messenger-Nachricht beim Kochen diktieren, die Musik von der Anlage aus dem Nebenraum steuern, per Sprachbefehl die Lichtszene in den Gute-Nacht-Modus stellen oder sehen, wie viele Aktivitätsringe heute bereits geschlossen worden sind – all das sind kleine, aber feine Erleichterungen im Alltag, die ich so nicht mehr missen möchte.

Dabei war die Apple Watch nach ihrer Vorstellung am 9. September 2014 während einer Apple-Keynote erst belächelt worden – zumal Apple auch gleich ein hochpreisiges Luxus-Modell aus Echtgold mit einem Kaufpreis von bis zu 18.000 Euro präsentierte. Kritiker schüttelten den Kopf und murmelten etwas von Größenwahn, Tim Cook jedoch sprach lächelnd von einem revolutionären Produkt. Immerhin, es war nach dem Tode Steve Jobs’ das erste Produkt aus einer ganz neuen Kategorie. 

Marktforscher: Apple übertrumpfte Schweizer Uhrenbranche in 2019

Der Anfang war zugegebenermaßen schwer: Langsame Apps, kein GPS und Wasserdichtigkeit, und vor allem eine nicht gerade ausufernde Akkulaufzeit. Trotzdem wurde die Apple Watch im Verlauf der Jahre und kontinuierlicher Weiterentwicklung zu einem echten Renner auf dem Smartwatch-Markt. Mittlerweile verfügen die neuesten Modelle über optionales LTE, eine Möglichkeit, ein EKG durchzuführen, eine Sturzerkennung und seit der 4. Generation auch über ein deutlich vergrößertes Display. Die Apple Watch Series 5 wies dann erstmals auch ein Always-On-Display auf, um die Uhrzeit auch ohne Handgelenksdrehung kontinuierlich anzeigen zu können. 

Apple selbst hält sich zu den Verkaufszahlen der hauseigenen Smartwatch bedeckt. Marktforscher, darunter die Experten von Strategy Analytics, gehen aber davon aus, dass Apple mittlerweile zum Marktführer im Smartwatch-Segment geworden ist. Geschätzt wurden im vergangenen Jahr 30,7 Millionen Apple Watches ausgeliefert – das ist bei weitem mehr als die 21,1 Millionen Uhren, die die gesamte Schweizer Uhrenbranche im Jahr 2019 verkauft hat. Während Apple mit der Apple Watch Umsatzsteigerungen von 36 Prozent aufwies, sank die Nachfrage nach Schweizer Uhren im gleichen Jahr um 13 Prozent. 

Wir dürfen also gespannt sein, welchen Weg die Apple Watch in den nächsten fünf Jahren einschlagen wird. Mit der Apple Watch der sechsten Generation, die voraussichtlich in diesem Herbst präsentiert wird, dürfte ein Schwerpunkt auf verbesserten Sensoren und weiteren Gesundheits- und Fitnessthemen liegen. Mit watchOS 6 lässt sich die Apple Watch mittels eigenen Apps zudem erstmals unabhängig vom iPhone nutzen. Braucht es bald gar kein iPhone mehr, und öffnet Apple den Markt damit auch für weitere User? Wir werden es wohl im Herbst erfahren. Bis dahin sagen wir Happy Birthday, Apple Watch!

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Kommentare 16 Antworten

  1. Und meine von damals läuft immernoch… klar, einige Funktionen hat sie nicht mehr bekommen, aber sie macht ihren Job und hält auch nen Tag durch

  2. ich habe damals auch gedacht – warum eine Apple Watch. Das habe ich durchgestanden bis Weihnachten 2019 – aber dann auf der Weihnachtsfeier Feier in der Firma hatte ich eine AppleWatch4 gewonnen. Seitdem habe ich meine Junghans Keramik Funkuhr nicht mehr angehabt.

  3. ich habe damals auch gedacht – warum eine Apple Watch. Das habe ich durchgestanden bis Weihnachten 2019 – aber dann auf der Weihnachtsfeier Feier der Firm, hatte ich eine AppleWatch4 gewonnen. Seitdem habe ich meine Junghans Keramik Funkuhr nicht mehr angehabt.

  4. Tja, so unterschiedlich kann das sein. Für mich hat sich da nichts verändert. Zwar nicht „belächelt“, aber auch alles andere als unverzichtbar. Brauchbares, wenn auch überflüssiges Spielzeug.

  5. Ich nutze immer noch die erste Apple Watch! Jeden Tag ist sie im Einsatz… Morgens beim Duschen hängt sie noch am Dock und wird (notwendigerweise) jede Nacht geladen… Da ist die Wasserdichtigkeit kein alltägliches Problem! Sicherlich hätte ich auch gerne die 4, aber andere Ausgaben sind momentan wichtiger (Baby)… Ich möchte meine Watch nicht mehr missen!!

  6. Ich trage lieber eine Montblanc. Zeitlose Eleganz, aufladen nicht notwendig und ich muss sie sicherlich nicht jedes Jahr durch eine Bessere ersetzen, die mehr Gadgets hat.

    Eine Uhr sollte nicht täglich aufgeladen werden müssen.

    1. Da bin ich zu 100% bei dir. Eine wertige Automatik-Uhr ist für mich ein
      Schmuckstück, an dem ich mich auch noch in vielen Jahren erfreuen kann.

    2. Man kann auch beide Varianten benutzen. Da ich z.B. nachts keine Uhren trage, müsste eine Uhr mit Handaufzug oder auch eine Automatikuhr ab und zu aufgezogen werden. Ich sehe da bei der Apple Watch aber auch kein Problem. Kommt nachts an die Ladestation und hält dann ganz locker über den Tag. Je nach Gelegenheit und Vorhaben also die passende Uhr.

  7. Viele haben die eckige Form am Anfang belächelt und schlecht gemacht. Jetzt sehen fast alle No-Name Watch Uhren gleich aus. Apple Qualität, Design und Innovation ist nicht zu übertreffen, meine 1er verschenkt immer noch in Betrieb, aktuell 4er und 5er AppleWatch im Wechselbetrieb. ???

  8. Ich nutze die 3 Generation und bin ebenfalls Happy. Meine anderen Uhren sind im Alltag nicht mehr genutzt. Wobei eine hochwertige Mechanische Uhr als etwas besonderes nun noch mehr glänzt. Da ist die Apple Watch dann eben das Schweizer Messer und nur praktisch.
    Meine Liebste wird demnächst auch eine bekommen von mir, zum ersten Muttertag.

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