iDisplay: Noch lange nicht ausgereift

Mit der App iDisplay und dem iPad soll man seinen Rechner um einen zweiten Monitor erweitern können. Wir wollten herausfinden, ob das funktioniert.

Die Idee ist eigentlich ziemlich gut, das iPad ohnehin leicht an den Schreibtisch zu bekommen – warum sollte man das 9,7 Zoll Display also nicht als zweiten Bildschirm für seinen heimischen Computer verwenden. 3,99 Euro möchten die Macher von IM+ für iDisplay – und bieten damit im Vergleich zur Konkurrenz nicht nur den günstigeren Preis, sondern auch Windows-Unterstützung.


Die Installation geht einfach von der Hand. App downloaden, Software installieren, Rechner neu starten und per WiFi mit dem iPad verbinden. Direkt danach kann es losgehen – das Vergnügen mit einem zweiten zusätzlichen Bildschirm, der in einer Auflösung von 1024 x 768 Pixel genügend neuen Spielraum bietet – oder nicht?

Leider ist die Software noch nicht ausgereift und wird können an dieser Stelle einen Kauf nicht empfehlen – zu groß sind die Einschränkungen, die man in Kauf nehmen muss. Obwohl Shape mit dem Update auf die Version 1.1 eine Geschwindigkeitsverbesserung versprochen hat, konnten wir das iPad in unserem Test nur für die Anzeige von statische Daten verwenden.

An bewegte Inhalte ist nicht zu denken. Schiebt man beispielsweise das EyeTV-Fenster auf den zweiten Bildschirm, hinkt das TV-Signal einige Sekunden hinter dem Ton hinterher und die Framerate geht in den Keller. Aber selbst Chatten macht keinen Spaß – bis man mit der Maus das richtige Fenster ausgewählt hat, vergehen gefühlte Ewigkeiten.

Das macht so wenig Spaß, dass man sehr schnell gar keine Lust mehr hat, die App zu verwenden. Doch wenn man sie schließt, gibt es direkt das nächste Problem. Auf dem iPad sind die Inhalte zwar verschwunden, der virtuelle zweite Bildschirm bleibt aber bestehen – und die dortigen Fenster verschwinden im Nichts. Selbst wenn man die Software auf dem Rechner beendet, tut sich nichts.

Man muss die App also erst wieder öffnen, um die Fenster auf den richtigen Bildschirm zu verschieben. Ein Blick in die Systemeinstellungen zeigt, dass der zweite Monitor zwar auf eine andere Seite verschoben werden, aber nicht deaktiviert werden kann. Er ist also zu jeder Zeit aktiv und liebt es, Inhalte zu verschlucken.

Gerne hätten wir euch ein besseres und positiveres Ergebnis präsentiert, denn auch wir waren gespannt darauf, wie gut sich das iPad als zweites Display schlägt. Mit iDisplay wird das allerdings zur Qual – und erst eine komplette Deinstallation der Software schickt den zweiten Bildschirm ins Nirvana.

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