Netatmo Türklingel: Hersteller liefert nun doch kein HomeKit Secure Video nach

Zu hohe technische Anforderungen

Mein Kollege Fabian setzt bei seiner Haustür auf die Nest Hello, schaut aber beizeiten etwas neidisch auf die Netatmo Smarte Videotürklingel. Letztere verzichtet auf ein zusätzliches kostenpflichtiges Cloud-Abo und speichert alle Aufzeichnungen lokal auf einer MicroSD-Karte, zudem kommt Apples HomeKit hier zum Einsatz.

Vor einiger Zeit hatte der französische Hersteller Netatmo für die eigene Türklingel auch Apples HomeKit Secure Video in Aussicht gestellt. Ursprünglich war in der Produktbeschreibung zu lesen, dass man dieses Feature nachliefern wollte. Daraus wird nun definitiv nichts. Schon in der letzten Woche wurde bekannt, dass Netatmo die Funktion nicht in die Türklingel integrieren wird, nun äußert man sich auch ausführlicher zu den Beweggründen.


Netatmo erklärt: Apples Anforderungen sind zu hoch

Diese sind vor allem technischer Natur: Laut Erklärung Netatmos auf der eigenen Website sind die technischen Anforderungen an die Türklingel zu hoch. Apples HomeKit Secure Video fordert beispielsweise von der Kamera, Aufnahmen mit 30 fps (Bildern pro Sekunde) aufzunehmen und vorzuhalten. Die Netatmo Smarte Videotürklingel ist mit diesen Bedingungen allerdings überfordert.

„Der Vorteil dieser 30-fps-Codierung ist die erweiterte Aufzeichnungsfunktion, die es ermöglicht, die Videoaufzeichnung Sekunden vor dem Erkennen der Person durch den Sensor zu starten – eine Funktion, die von HomeKit Secure Video-Nutzern sehr geschätzt wird.

Unsere vorläufigen Labortests haben gezeigt, dass unsere Türklingel alle HomeKit Secure Video-Funktionen in einer temperatur- und lichtgesteuerten Umgebung problemlos unterstützen konnte. Nach unserer Feldtestkampagne […] haben wir jedoch festgestellt, dass diese neue Kodierung einen erheblichen Einfluss auf den Stromverbrauch und folglich auf die Innentemperatur der Doorbell hatte, was sich negativ auf das Nutzererlebnis auswirkte (Überhitzungsschutzmaßnahmen, Verlangsamungen, unerwünschte Neustarts).“

Mit anderen Worten: Die Netatmo Türklingel neigt aufgrund der hohen Leistungsanforderungen und der damit verbundenen Hitzeentwicklung bei zusätzlicher Sonneneinstrahlung zur Überhitzung und Ausfällen. In dieser Hinsicht hatte der Hersteller das Gerät schon im Standby-Betrieb auf 2 fps gedrosselt, was die Leistung angeht. Unter Volllast, wie von Apple gefordert, kann es dann zu Fehlfunktionen kommen. Dieses Problem ist auch von anderen Türklingel-Herstellern bekannt.

Nach wie vor bietet die Netatmo Smarte Videotürklingel aber eine Standard-HomeKit-Anbindung an, lediglich auf die HomeKit Secure Video-Funktion wird verzichtet. Letztere verfügt über erweiterte Features wie das Speichern von Videoaufzeichnungen in der iCloud. Unabhängig von HomeKit Secure Video will Netatmo aber noch in diesem Jahr eine Vorabaufzeichung von Ereignissen ermöglichen, die per Software-Update eingeführt wird. Wie es dann mit der Hitzeentwicklung der Türklingel aussieht, bleibt abzuwarten.

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Kommentare 5 Antworten

  1. Gut, daß ich das Ding nicht gekauft habe. Da sieht man es wieder. Versprechungen nicht gehalten. Die Kamera Welcome wird übrigens auch kochend heiß; im Stand-By schon, wohlgemerkt. Das scheint ein Design- Problem zu sein. Meine HomeKit-Eufy‘s behalten einen kühlen Kopf.

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