Nokia Body Cardio Waage: Pulswellen-Funktion wird noch in diesem Monat abgeschafft

Alle Besitzer einer Nokia Body Cardio Waage müssen sich bald mit einem eingeschränkten Funktionsumfang zufrieden geben.

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Als Nokia das französische Unternehmen Withings im Mai 2016 übernahm, wurden fortan auch sämtliche Fitness- und Gesundheitsprodukte unter dem Namen Nokia vermarktet. So auch die Nokia Body Cardio Waage, die aktuell zum Preis von 179,95 Euro, unter anderem bei Amazon, erworben werden kann.


Wie Nokia nun in einer E-Mail an die eigenen Kunden mitteilt, wird mit dem 24. Januar dieses Jahres eine der Funktionen der Body Cardio Waage, die Messung der Pulswellengeschwindigkeit, abgeschaltet und ersatzlos gestrichen. In einem FAQ-Dokument auf der Website von Nokia, heißt es, es gäbe noch keine Entscheidung zur Wiederaufnahme dieses Features in der Zukunft. Momentan wird die Pulswellengeschwindigkeits-Messung noch als eines der Kernfeatures auf der Produktseite von Amazon beworben.

Messdaten können als CSV-Datei exportiert werden

Besitzer einer Nokia Body Cardio Waage können als Entschädigung eine Gutschrift in Höhe von 30 Euro für den eigenen Nokia-Zubehör-Shop erhalten. Alternativ besteht die Möglichkeit, den vollen Kaufpreis der Body Cardio Waage zurück zu erhalten – dazu wendet man sich einfach an die Verkaufsstelle, zum Beispiel Amazon. Die Abwicklung erfolgt danach über eine beauftragte Firma, die Rückzahlung kann dabei bis zu sechs Wochen in Anspruch nehmen. Wer auf eine neue Waage wechseln möchte, muss also das Geld vorstrecken. 

Zu der Begründung der Funktionseinschränkung heißt es im oben verlinkten FAQ-Dokument von Nokia, „Mit der Body Cardio haben wir zum ersten Mal die Möglichkeit der Pulswellengeschwindigkeitsmessung mittels einer Waage für zuhause eingeführt. Nun haben wir erfahren, dass die Pulswellengeschwindigkeitsmessung eventuell eine andere Art der behördlichen Zulassung erfordert. Angesichts dieser Tatsache wurde beschlossen, diese Funktion zu deaktivieren. Dies hat keinerlei Auswirkungen auf die übrigen Funktionen unserer fortschrittlichsten Waage – wie zum Beispiel der Gewichtsgenauigkeit oder der Messung der Körperzusammensetzung sowie der Herzfrequenz.“

Daten gehen natürlich nicht verloren. Hat man noch entsprechende Messdaten auf der Waage gespeichert, können diese im Nokia Health Mate-Portal als CSV-Datei heruntergeladen werden.

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Kommentare 23 Antworten

      1. Wozu wegwerfen wenn Nokia durch die Verweigerung der erworbenen Leistung eine zusätzliche Rückerstattung anbietet – besonders für die interessant, die den Aufpreis für die Cardio ausschließlich wegen dieser Option gewählt haben.

        1. Ach hab das mit dem Brick patch überflogen.
          Bei AliExpress wird’s sicher nachher irgendeinen geben, der Ersatz chips anbietet, um die Waagen wieder freizuschalten.

  1. Passt. Volles Geld des ursprünglichen Kaufpreises retour und dann wieder eine neue billiger kaufen. Wird ein finanzielles Desaster für Nokia.

  2. Es sollte doch jedem User überlassen sein, ob er diese Funktion selber abschaltet oder weiterverwendet. Ich bin einmal gespannt, wann der erste Autohersteller, im Nachhinein, z.B. den Fernlichtassistent oder bei einem Automatikgetriebe einen Gang abschaltet. ?? Handys werden ja auch schon gedrosselt.

    1. Ja! Ich finde auch, dass das Fahren mit mehr als 3000 U/min deaktiviert werden sollte und nur gegen Kauf entsprechender Emissions-Zertifikate auf Abo-Basis vom Auto-Hersteller freigeschaltet wird. Am Besten noch ortsbasiert z.B. nur außerhalb von Umweltzonen.

      1. Das wäre wiederum kontraproduktiv, da die Verbrenner ein sehr enges Leistungskennfeld haben, welches ausschließlich in höherem Drehbereich halbwegs effizient arbeitet.

        Wenn schon dann müsste man für das Bremsen oder zu langsames Hochschalten mit Zertifikaten bestrafen.

        Wenn sie bei 3000 U/min gedrosselt wären, würde ihr Koeffizient auf bestenfalls 10% kommen.
        Dann lieber einen möglichst schwachen Motor wählen und durchgängig beschleunigen.

        1. Was soll das bringen? Einfach mal die Autos in Ruhe lassen…mein 3,6 Liter V6 braucht zum Teil genauso viel wie irgendwelche komischen 0,8 Liter 3 Zylinder…

          1. Das könnte stimmen, weil die Verbrennung bei downsizing leidet und die Leute sowieso keine Ahnung haben wie man effizient zu fahren hat.

            Ansonsten hat in Realität kaum ein Modell mehr als 16-17% Effizienz (im Gegensatz zu den Elektros die über stabile 25% kommen).

            Und Ruhe lassen ist keine Option. Ein Verbot der Verbrenner ist unausweichlich. Zu der Zeit werden die Leute aber freiwillig wechseln, da E-Autos viel günstiger sein werden.

          2. OT aber mei…

            Nicht können oder nicht wollen? Ich habe bisher noch jedes Fahrzeug nahe Normverbrauch bewegt. Macht oft nur keinen Spaß mehr.

            wie soll ein sinnloses Konzept wie BEV günstiger werden außer durch schönrechnen? Da fehlen Konzepte für die einfachsten Fragen.
            Mal völlig abgesehen von der Tatsache, dass der Einfluss der privaten PKW auf das Klima minimal ist….

          3. Es geht hier nicht um das Klima sondern Koordination der Städteplanung, Luftqualität der Städte, Beseitigung von menschlichen Fahrern als Gefahrenquelle, Technische Komplexität der Fahrzeuge (4000 bewegliche Teile im vergleich zu unter 500), etc pp.

            Die Effizienz der Verbrenner lässt sich seit 40 Jahren nicht mehr signifikant verbessern – man hat die grundsätzliche Optimierung beendet. Sämtliche weiteren Verbesserungen werden ausschließlich durch Scheintabellen und unseriöse Messmethoden erreicht.

            Das Kennfeld bleibt unverändert ausschließlich in einem Punkt effektiv, der im Alltag nie länger als ein paar Sekunden gehalten werden kann.

            Selbst wenn wir die selben Energieträger in Kraftwerken bei idealen Bedingungen verbrennen, erhalten wir fast drei Mal mehr nutzbare Energie durch die anschließende Verwendung von Elektrofahrzeugen.

          4. Kleiner Zusatz: „BEV“ als sinnloses Konzept zu bezeichnen klingt mehr nach Satire, da es in allen Belangen überlegen ist, was auch die Hersteller verstanden haben. Es gibt keinen einzigen Hersteller mehr auf dem Markt, der nicht bereits seinen kompletten Umstieg auf BEV geplant hat – VW war da einer der Nachzügler.

          5. Aber nicht weil es überlegen ist sondern durch sinnlosen Populismus erzwungen wurde. Sämtliche Rechnungen sind idR geschönt, das fängt bei der Infrastruktur an und reicht bis zu den knappen Ressourcen und fehlenden Konzepten.

            Ich werde nicht verstehen wie man geil drauf sein kann mehr zu zahlen für weniger Leistung bzw mehr Aufwand und das auch noch ohne statistisch erkennbaren Effekt aufs Klima.

          6. Es muss wohl wirklich Satire sein, denn absolut alles, was du hier beschreibst entspricht der Situation des deutschen altgeliebten Diesels.

            Populismus und Lobbyarbeit auf allen Ebenen um Emobilität so stark wie möglich auszubremsen, da man sonst die Kernindustrie und die Wähler verscheucht.

            Sämtliche Rechnungen und Nefzzyklen mit abgeklebten Fugen, abmontierten Spiegeln, „Eco“-Schummelmodus, Anfahrzeiträume bei Messungen, absurde Extrapolationen von Messtabellen, Obsoleszenzen direkt im Antriebsstrang und und und. Die Industrie der Fossilen ist nicht ohne Grund so überteuert wie sie heute ist.

            Dagegen sind E-Autos die einzigen, die mit tatsächlicher Leistung prallen können.
            Wenn wir dann noch die Subventionen der Verbrenner abstellen, dann haben wir heute bereits die Teslas mit 60k$ die preislich günstiger sind als jeder angebotene 10k Diesel über die tatsächlichen Nutzungszeiträume.

            Wer hier einen Verbrenner kauft, der hat bereits verschlafen. Zudem weiß jeder, der schonmal ein EV gefahren ist, dass die Verbrenner nicht im geringsten mit der Fahrleistung mithalten können.

            Zum Klima habe ich bereits alles gesagt: Wen es interessiert, der muss sowieso auf EV umsteigen. Mich interessiert es nicht – ich will eine gute Luftqualität und weniger Lärmbelästigung.

  3. Nokia. Muss man da noch was zu sagen. Hoffentlich gehen die mit ihren Produkten nochmal pleite. Ich besitze noch die erste Bodyscale von Withings und wäre ebenso betroffen, wenn diese Firma den Betrieb einstellen würde. Aber seit Nokia Withings übernommen hat, geht sowieso die Qualität der damit verbundenen digitalen Services den Bach runter. Also: was soll’s.

  4. Wusste gar nicht dass die eine Medizinzulassung haben für den einsatz im Krankenhaus, Doc etc.
    Also keine Eichzulassung, keine Medizinzulassung und auch ab Werk nicht DAKKS kalibriert man was für ein Schrott zum Premiumpreis.

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