Ein wenig verrückt mutet es ja schon an, für solche High Tech-Maschinen wie iPhone und iPad eine 1-Bit Kamera zu entwickeln.
Wir haben uns diese verrückte App trotzdem einmal angesehen. Der Developer David Lindecrantz von Form Space Analysis ist seit jeher großer Macintosh-Fan und wollte eine App wie diese schon seit langer Zeit entwickeln. Für kleine 79 Cent kann die nur 0,3 MB große Applikation auf euer iPhone oder iPod Touch geladen werden.
Mit der 1-Bit Camera (App Store-Link) fühlt man sich gleich zurückversetzt in uralte Kamera-Devices wie frühste Webcames, oder die GameBoy-Kamera. Letztere gehörte natürlich auch zu meinem Equipment, auch wenn sie damals überteuert und unhandlich war. Auf dem iPhone oder iPod Touch kann man diese alten Pixelwelten nun nachstellen.
In einem Hauptfenster finden sich neben der Kameraansicht auch noch einige Einstellungsmöglichkeiten, so kann man zum Beispiel den Blitz ein- oder ausschalten, oder auch zwischen der Front- und Back-Kamera wechseln. Für möglichst gute Ergebnisse gibt es wahlweise einen Hoch- oder Niedrigkontrast-Modus.
Auch zwischen unterschiedlichen Dithering-Modi kann hin- und her gewechselt werden. Der Entwickler bietet hier die beiden Methoden nach Atkinson oder Bayer an, die sich in der Darstellung der einzelnen Pixel unterscheiden. Die Bilder werden mit einem sehr analog klingenden Knarzton aufgenommen, und werden auch gleich automatisch in der Camera Roll gespeichert werden.
Wohl aufgrund des Retro-Faktors der App werden die fertigen Werke bislang nur in einer Größe von 320×480 Pixel gespeichert, was sicherlich für den schnellen Versand per E-Mail oder als Profilbild in sozialen Netzwerken ausreichen dürfte. Solche Sharing-Funktionen für Facebook, Twitter und Tumbr sind in der App bereits integriert, eine E-Mail-Weiterleitung sucht man bisher vergeblich. Vielleicht lässt sich Entwickler David Lindecrantz ja in Zukunft noch dazu hinreißen, seinem monochromen Lebenswerk eine höhere Auflösung für Ausdrucke zu verpassen.