ACDSee: Ein weiterer Hersteller versucht sich im Genre der Bildbearbeitungs-Apps

Der Desktop-Foto-Manager ACDSee ist sicherlich vielen Nutzern eines PCs geläufig. Seit kurzem gibt es auch eine mobile App für iOS-Geräte.

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Update am 28. Januar: Das ging mal wieder fix. ACDSee (App Store-Link) kann zum ersten Mal kostenlos aus dem App Store geladen werden.


Artikel vom 22. Januar: ACDSee (App Store-Link) steht seit kurzem im deutschen App Store zum Download bereit. Letzterer lässt sich das Entwicklerstudio von ACDSee.com Mobile gegenwärtig mit 1,99 Euro bezahlen. Für die Installation der knapp 53 MB großen Anwendung wird zudem mindestens iOS 8.1 auf dem iPhone, iPod Touch oder iPad benötigt. Besonders schade: Eine deutsche Lokalisierung ist bisher noch nicht integriert worden, man muss also mit der englischen Sprache Vorlieb nehmen.

ACDSee bezeichnet sich beim Start der App selbstbewusst im Untertitel als „your favourite photo app“, „deine Lieblings-Foto-App“. In der Tat will ACDSee gleich drei Kategorien von Foto-Apps miteinander verschmelzen lassen: Eine leistungsfähige Kamera zum Aufnehmen von Bildern, eine vielfältige Bildbearbeitungs-Funktion sowie eine Option zum Anfertigen von Collagen. Vergleichbar mit der Desktop-Variante ist die mobile Version von ACDSee daher nicht: Sie richtet sich eher an Gelegenheits-Nutzer denn an ambitionierte Fotografen, die auch eine Rohdatenentwicklung schätzen.

Kamera von ACDSee verfügt über integrierten Selfie-Modus

Die Kamera von ACDSee kommt nicht nur mit einer manuellen Einstellung für Fokus, Helligkeit und Belichtungsmodus, sondern auch mit Echtzeit-Funktionen für Filter und Kontraste und einem integrierten Stabilisator für zittrige Hände. Selfie-Fans kommen ganz besonders auf ihre Kosten: ACDSee stellt einen Selfie-Modus bereit, in dem der Hautton geglättet und die Frontkamera aktiviert wird. Das Auslösen kann dann über das Antippen einer beliebigen Stelle auf dem Display erfolgen.

Hat man sein Foto erst einmal geschossen oder aus der Camera Roll in ACDSee importiert, kann dieses mit der Bildbearbeitungs-Kategorie in der App weiter verbessert oder aufgehübscht werden. iPhoneografen können zu dunkle Stellen im Bild aufhellen, Lichteinstellungen anpassen oder nachschärfen. Zu Spezialeffekten gehören unter anderem die Möglichkeiten, Falten zu glätten, Hauttöne zu verbessern oder die Fotos weichzuzeichnen. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz: Mit den lustigen Stickern zaubert man im Handumdrehen einen Retro-Schnurrbart, eine hippe Sonnenbrille oder einen coolen Hut auf die Fotos. Diese Aufkleber sind allerdings kostenpflichtig und müssen per In-App-Kauf zusätzlich erstanden werden.

Viele Inhalte und Einstellungs-Möglichkeiten müssen zugekauft werden

Mit über 100 Vorlagen kommt dann abschließend der Collage-Bereich daher. Dort lassen sich nicht nur Rahmen und Formen, sondern auch der Abstand zwischen den einzelnen Bildern definieren. Unterschiedliche Farben oder Strukturen sorgen für ein anspruchsvolles Erscheinungsbild der Zusammenstellungen, in der bis zu neun Bilder untergebracht werden können. Die einzelnen Bilder oder ganze Collagen lassen sich auf Facebook, Twitter, Instagram, flickr und Co. hochladen, in der Camera Roll sichern oder per Mail oder iMessage weiterleiten.

Selbst wenn man auf die kostenpflichtigen Sticker persönlich als unwichtig erachtet, können einige Funktionen von ACDSee nur über einen zusätzlichen In-App-Kauf des „Pro Packs“ für 4,99 Euro freigeschaltet werden. Dazu zählen Einstellungs-Möglichkeiten für Licht, Tonwerte, Farben, Mitteltöne, Rauschunterdrückung sowie Teilbereichs- und selektive Anpassungen. Auch weitere Effekt-Filme müssen für jeweils 1,99 Euro nachgekauft werden, so dass schnell ein zweistelliger Preis entsteht, sofern man alle Inhalte von ACDSee nutzen will. Für eine simple Kamera- und Bildbearbeitungs-Anwendung ohne große professionelle Ambitionen ist dieser Kaufpreis einfach zu hoch.

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Kommentare 10 Antworten

  1. Zwar möchte ich es nicht beschwören, aber ich glaube ACDSee gab’s schon einmal.
    Vielleicht komme ich auch nur in die Jahre und schmeiß da was durcheinander. Alzheimer „Light“ sozusagen.

  2. Kenne ACDSee noch aus meinen PC-Zeiten. Als ich in die Mac-Welt migrierte, kaufte ich mir die Mac-Version und habe es bis heute bereut und das Vertrauen in den Hersteller verloren. Eine grottenschlechtere Portierung eines Programme vom PC zum Mac habe ich eigemtlich dann nur noch bei Corel Painter erlebt. Es gibt noch eine andere App vom selben Hersteller, bei der man Unterbelichtungen mittels eines „künstlichen Blitzlichts“ nach der Aufnahme korrigieren kann, habe aber den Namen vergessen.

  3. Wenn das mobile ACDSee genauso „gut“ funktioniert wie die Mac App, dann wird es sicher ein voller Erfolg.
    Kommt für mich nicht in Frage.

  4. Dieses häppchenweise-dazukaufen-sollen nervt mich schon. Hier IA-Kauf für dieses Feature, dort ein bissl IA-Kauf… Nix für mich. Zahle gerne auch Geld für ne gute Entwicklerleistung, dann aber bitte Vollversion.

    1. Aber es braucht doch nicht jeder immer alle Funktionen. So bleibt die App schlanker, und man bezahlt nur, was man braucht.
      Finde ich eigentlich ganz ok, solange es kein Lockmodell ist und ein gewisser Basisumfang gegeben ist…

      1. Ja, da geb ich dir Recht. Ich mag trotzdem Vollversionen lieber. Vlt sollte man da zwischen Spieleapp und Usabilityapp unterscheiden. Bei Spielen empfinde ich es meist als pure Abzockerei. Bei Photoshop plugins kaufen ist natürlich was anderes. Das stimmt.

  5. Auch an dieser Stelle verweise ich auf Photogene4.
    Viel günstiger, vor allem ist der Freikauf der Pro Version kostenlos.
    Ob man die Rahmen und Collagen braucht kann man dahin gestellt lassen.
    Ich habe die inapps freigekauft weil photogene4 einfach die beste Bildbearbeitung im App Store ist die ich kenne. Und sie ist eine universal App. Da wollte ich dem Entwickler noch zusätzlich entlohnen.

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