Apple GPT: Apple nutzt internen Chatbot – aber kein Release des AI-Tools in Planung

Neue Infos von Mark Gurman

Apple arbeitet an „Apple GPT“-Projekten für Künstliche Intelligenz, die mit ChatGPT von OpenAI konkurrieren könnten: Das berichtet der gut informierte und wohlbekannte Bloomberg-Tech-Redakteur Mark Gurman in einem neuen Artikel. Die Arbeit an Künstlicher Intelligenz ist für Apple in den letzten Monaten zu einer Priorität geworden, da Chatbot-Dienste und KI-Funktionen in Apps immer mehr zunehmen.

Der Konzern aus Cupertino hat ein „Ajax“-Framework für große Sprachmodelle wie ChatGPT, Microsofts Bing und Googles Bard sowie einen eigenen internen Chatbot seit 2022 entwickelt. Dieser wird von einigen Personen aus dem Ingenieursteam als „Apple GPT“ bezeichnet – eine Anspielung auf ChatGPT. Apple habe allerdings laut Gurman noch keine „klare Strategie“ für die Entwicklung eines Produkts für den Endkonsumentenmarkt.


„Das Unternehmen hat auf der Grundlage dieses Systems bereits KI-bezogene Verbesserungen für die Suche, Siri und Maps eingeführt. Und Ajax wird jetzt verwendet, um große Sprachmodelle zu erstellen und als Grundlage für das interne Tool im ChatGPT-Stil zu dienen […].“

Die Ajax-Plattform basiert auf Googles Jax-Framework für maschinelles Lernen, das auf Google Cloud läuft. Apple hat Berichten zufolge erwogen, einen Vertrag mit OpenAI zu unterzeichnen und die Technologie von OpenAI für seine Unternehmensteams zu testen, hat dies aber letztendlich nicht getan. Die Möglichkeiten von Apple GPT scheinen aber aktuell noch beschränkt zu sein, wie Gurman berichtet.

„Für den Zugriff auf das System ist jedoch eine spezielle Genehmigung erforderlich. Außerdem gibt es einen wichtigen Vorbehalt: Die Ergebnisse können nicht für die Entwicklung von Funktionen verwendet werden, die für Kunden bestimmt sind. Dennoch verwenden Apple-Angestellte das System, um bei der Entwicklung von Produktprototypen zu helfen. Es fasst auch Texte zusammen und beantwortet Fragen auf der Grundlage von Daten, mit denen es trainiert wurde.“

In Gurmans Bericht wird betont, dass das Unternehmen nicht beabsichtigt, Apple GPT tatsächlich zu veröffentlichen. Stattdessen klingt es so, als sei das generative KI-Tool Apples Antwort auf Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes bei Angestellten, die von anderen Unternehmen kontrollierte generative KI nutzen. Im Moment scheint Apple den Grundstein für eine zukünftige Ankündigung generativer KI zu legen.

„Man arbeitet derzeit an mehreren damit zusammenhängenden Initiativen – eine unternehmensübergreifende Anstrengung zwischen seinen KI- und Software-Entwicklungsgruppen sowie dem Cloud Services Engineering-Team, das die Infrastruktur für alle wichtigen neuen Funktionen bereitstellen würde. Obwohl das Unternehmen noch keinen konkreten Plan hat, glauben Personen, die mit der Arbeit vertraut sind, dass Apple im nächsten Jahr eine wichtige KI-bezogene Ankündigung machen möchte.“

Schon während der Bekanntgabe von Apples Quartalsergebnissen im Mai sagte Tim Cook, dass es eine Reihe von Problemen gebe, die mit AI geklärt werden müssen, und dass es wichtig sei, bei der Entwicklung „überlegt und durchdacht“ vorzugehen. Cook sagte auch, dass Apple KI als „riesig“ ansehe und plane, sie „weiterhin auf einer sehr durchdachten Basis in Produkte einzubauen.“

Es ist noch nicht bekannt, ob und wann Apple eine Art Chatbot auf den Markt bringen wird, aber man verbessert schon jetzt kontinuierlich die auf maschinellem Lernen basierenden Funktionen in eigenen Produkten mit jedem neuen Software-Update. In iOS 17 wurde beispielsweise die Textvorhersagefunktion verbessert, zudem hat Apple neue Funktionen für die visuelle Suche und die Fotoidentifikation eingeführt.

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Kommentare 2 Antworten

  1. Bei Siri macht sich das offensichtlich noch nicht bemerkbar.
    Im Gegenteil habe ich den Eindruck, dass Siri immer dümmer wird. Insbesondere auf dem HomePod.
    Deshalb hatte ich mir zunächst testweise einen kleinen Echo Dot gekauft und war überrascht über die Qualität von Alexa.
    Beim Prime Day sind dann noch ein paar Echos dazugekommen und ich werde nun den Apple Elektroschrott verkaufen.
    Alexa ist deutlich schneller, flexibler und zuverlässiger als Siri.
    Apple hat für mich in diesem Segment das Rennen verloren. Speziell für Deutschland erwarte ich in absehbarer Zeit keine positiven Entwicklungen seitens Apple.
    In anderen Bereichen schwächelt Apple ja auch. Ich denke da z.B. an die Zumutung Fitness+. Mit fallen da gerade sehr viele Dinge ein. Das würde leider den Rahmen sprengen.

    1. Da gebe ich dir absolut recht! Alexa hilft mir seit jeher im Alltag, weil Siri dazu nicht in der Lage war. Selbst das Erstellen von Kalendereinträgen oder Erinnerungen ist für Siri eine echte Herausforderung. Rudimentäre Dinge funktionieren manchmal.

      Allerdings gebe ich Tim in einer Sache recht: Die Entwicklung in Sachen „künstliche Intelligenz“ geht rasant voran und ich bezweifele, dass der Umgang damit nutzerseitig einigermaßen vernünftig sein wird. Die Umsetzung sollte mit sehr viel mehr Bedacht durchgeführt werden, als dies zur Zeit von den vielen Wettläufern in dieser Sache umgesetzt wird.
      Wenn ich mir ansehe, wieviele „Werke“ durch „Autoren“ schon von GPT umgesetzt wird, bezweifle ich doch sehr den langfristigen Nutzen. Ich sehe hier eher eine allmähliche Verblödung der natürlichen Intelligenz.

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