Ecovacs Winbot W2 Omni: Fensterputzroboter mit Akku-Station im Test

Endlich wieder saubere Fenster

Ecovacs Winbot W2 Omni putzt ein Fenster

Wie oft putzt ihr eigentlich eure Fenster? Ich bin da brutal ehrlich und gestehe, dass ich unsere Fenster vielleicht drei Mal im Jahr putze. Solange die Sonne nicht direkt auf die Fenster scheint, fällt das gar nicht mal so sehr auf. Aber ich gehe davon aus, dass sich mein Fesnterputzverhalten demnächst ändert, wenn ich mein Eigentum beziehe – da hat man noch einmal eine andere Verbindung zu seinen Fenstern. Davon abgesehen ist händisches Fensterputzen einfach eine Arbeit, die ich wirklich ungern mache.

Pro

  • All-in-One-Station
  • mit Akku
  • App-Steuerung
  • reinigt gut

Kontra

  • nicht streifenfrei
  • hoher Preis

Genau dieses Problem will Ecovacs lösen, denn schon seit mehr als acht Jahren bietet der Spezialist für Reinigungsroboter diverse Fensterputzroboter an. Der Ecovacs Winbot W2 Omni (Amazon-Link) ist das neuste Modell und ich habe den Roboter an unseren großen Fenstern im Büro getestet.


Station des Ecovacs Winbot W2 Omni verstaut alles

Station des Ecovacs Winbot W2 Omni

Der Lieferumfang ist auf den ersten Blick sehr überschaubar, da lediglich eine Station mit den Abmessungen 312 x 215 x 327 Millimeter geliefert wird. Und das ist auch der große Vorteil, denn in der Station ist alles verstaut, was man benötigt. Der Fensterputzroboter selbst, Reinigungslösung, Mikrofaserwischpads, ein Stromkabel und der Kabelwickler. Mit einem Griff könnt ihr die Station einfach vor jedes Fenster stellen und so zügig mit der Arbeit beginnen.

Offene Station auf einem Tisch

Ihr müsst nicht zwingend die Ecovacs-App nutzen, allerdings gibt es in der App noch ein paar Extras. Über einen Knopf an der Station könnt ihr manuell zwischen verschiedenen Reinigungsmodi wählen und so die Arbeit auch ohne App verrichten. Bevor der Roboter sich an die Scheibe saugt, müsst ihr das spezielle Mikrofaserwischtuch nass machen, auswringen und per Klett an der Unterseite des W2 Omni anbringen. Hier muss man nur drauf achten, dass man es exakt und richtig ausrichtet, da seitlich die Antriebsprofile verbaut sind.

Wischtuch des Ecovacs Winbot W2 Omni

Reinigungsmittel ist mit dabei und nicht gerade günstig

Der Ecovacs Winbot W2 Omni hat kein Wassertank an Bord, demnach solltet ihr das Wischpad nicht zu trocken auswringen. Im Roboter selbst ist nur ein 60 Milliliter großer Tank für die Reinigungsflüssigkeit. Im Lieferumfang ist eine 230 Milliliter große Flasche enthalten, die auch in der Station gelagert wird. Der kleine Tank befindet sich auf der Oberseite, wobei ihr von der anderen Seite sehen könnt, wie viel Flüssigkeit noch drin ist. Zudem macht der W2 Omni per Sprachnachricht darauf aufmerksam, wenn der Tank leer ist.

Tank für Reinigungsmittel im Ecovacs Winbot W2 Omni

Obwohl ich sagen würde, dass der Roboter die Flüssigkeit gut dosiert, ist die kleine Flasche schnell aufgebraucht und laut Ecovacs soll man natürlich nur das Mittel des Herstellers verwenden. Mit 24 Euro ist die 1 Liter große Nachfüllflasche nicht günstig, allerdings gibt es bei Amazon von Drittanbieter noch deutlich teurere Mittelchen. Das müsst ihr auf jeden Fall im Hinterkopf haben, denn es fallen Folgekosten an. Die Reinigung mit Reinigungslösung ist auf jeden Fall vorzuziehen, vor allem dann, wenn die Fenster stärker verschmutzt sind.

Ecovacs Winbot W2 Omni saugt sich sicher am Fenster fest

Der 271 x 271 x 77 Millimeter große Roboter wird einfach an das Fenster gedrückt uns saugt sich dort fest. Danach orientiert er sich kurz und startet mit der Reinigung. Mit 63 dB hört man den W2 Omni auf jeden Fall deutlich arbeiten, im Vergleich zu den Vorgängern ist er aber als leise einzustufen. Der Roboter fährt in Bahnen das Fenster ab und da er sowohl vorne als auch hinten Reinigungsmittel sprühen kann, muss er sich nicht umdrehen, was für eine deutlich schnellere Reinigung sorgt. Der Zerstäuber gibt bei jeder Bahn einen Sprühstoß ab, außer es handelt sich um ein sehr kleines Fenster.

Ecovacs Winbot W2 Omni fährt ein Fenster hoch

Das Reinigungsmittel sorgt auch dafür, dass das Wischtuch feucht bleibt, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ein ein Quadratmeter großes Fenster schafft der Roboter in rund 2 Minuten, wobei mehrere Modi zur Auswahl stehen und der Roboter so auch etwas länger brauchen kann. Auf jeder Seite verfügt der Ecovacs Winbot W2 Omni über einen Bumper, wie man ihn von Saugrobotern kennt. Gleichzeitig gibt es an jeder Ecke Kugelsensoren, die für eine präzise Navigation sorgen. Durch die Sensoren kann der Roboter zum Beispiel auch einen randlosen Spiegel reinigen, ohne abzufallen. Die Kanten des Fenster sind also nicht zwingend notwendig.

Mit der Reinigung des Fensters bin ich ganz zufrieden

Mit dem Ergebnis der Fensterreinigung bin ich zufrieden, wobei an einigen Stellen leider nicht streifenfrei gereinigt wurde. Hier muss man noch etwas optimieren, unter anderem ist ein etwas feuchteres Wischpad zu empfehlen. Die Kantenreinigung ist nicht optimal, da das Wischpad nicht bis an den Rand kommt – hier bleiben immer gute fünf Millimeter ungeputzt. Da hilft die spezielle Kantenreinigung auch nicht, da baubedingt das Wischpad nicht bis an den Rand kommt. An den Ecken, wo die Kugelsensoren verbaut sind, ist das Wischtuch ausgespart und der Roboter versucht Ecken dann mit den anderen Seiten zu reinigen. Mit mäßigem Erfolg.

Ab und zu kommt es vor, dass die versprühte Reinigungslösung auch auf schon geputzte Stellen kommt und dort ungewischt verbleibt. Das kann später unschöne Flecken machen, meistens trocknet das bisschen Flüssigkeit aber ohne Rückstände ab.

Wenn der Roboter das Fenster in Bahnen fertig geputzt hat, fährt er zurück zur Ausgangsposition und will vom Fenster abgenommen werden. Dazu hält man den Knopf am Roboter gedrückt und kann ihn mit der Handschlaufe vom Fenster nehmen. Außerdem bleibt die Stelle, an der der Roboter endet, immer etwas feuchter, wenn man ihn nicht sofort von der Scheibe abnimmt. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass eine Anwesenheitspflicht notwendig ist. Der Roboter saugt sich so lange am Fenster fest, bis er manuell deaktiviert wird.

Über Sprachansagen macht die Station darauf aufmerksam, unter anderem gibt es auch Ansagen, wenn es zu einem Fehler kommt. Die Station kann Deutsch sprechen, wobei man die Einstellung per App vornehmen muss.

Ecovacs-App bietet ein paar mehr Einstellungen

Screenshots der Ecovacs App

Per Bluetooth könnt ihr den Ecovacs Winbot W2 Omni mit der Ecovacs-App verbinden und schnell den Modus wechseln. Gleichzeitig gibt es eine Option, mit der ihr die beiden Antriebsprofile manuell reinigen könnt, zudem kann man auch die Sprachansagen komplett deaktivieren. Wenn eine neue Firmware bereitsteht, lässt sich diese über die App installieren.

Folgende Reinigungsmodi bietet der W2 Omni

  • Gründliche Reinigung: Flächendeckende Reinigung mit engen Bahnen und zusätzlicher Kantenreingung.
  • Tiefenreinigung: Stärkere Reinigung mit engen Bahnen.
  • Schnellreinigung: Schnelle Reinigung in größeren Bahnen.
  • Kantenreingung: Spezielles Programm, um die Kanten zu reinigen.
  • Manuelle Reinigung: Per Joystick könnt ihr den Ecovacs Winbot W2 Omni manuell steuern.

Kabelwickler gibt Kabel automatisch aus und zieht es wieder ein

Der Ecovacs Winbot W2 Omni bietet in der Station einen 4.500 mAh starken Akku und setzt demnach keine Kabelverbnidung mit einer Steckdose voraus. Daher kann man den W2 Omni flexibel einsetzen, wobei das Kabel zwischen Station und Roboter weiterhin besteht. Wenn der Roboter sich bewegt, zieht er das bis zu 5,5 Meter lange Kabel selbst aus der Station. Nach der Arbeit könnt ihr das Kabel aufwickeln und einziehen lassen, in dem ihr den Knopf auf der Station drückt. Das ist wirklich sehr gut gelöst und funktioniert wunderbar.

Kabel an einem Fensterputzroboter

Damit der Fensterputzroboter nicht nur den Dreck auf dem Fenster verteilt, sollte man das Wischtuch regelmäßig händisch ausspülen und reinigen. Nur dann gibt es das beste Ergebnis, denn ansonsten wird der Dreck eher verteilt statt entfernt. Im Vergleich zu einem Saug-Wischroboter muss man beim Ecovacs Winbot W2 Omni nicht nur anwendend sein, sondern muss auch manuell Hand anlegen. Dafür wird das Fenster aber ohne eigene Arbeit geputzt und das Endergebnis ist auch gut.

Fensterrahmen muss weiterhin händisch gereinigt werden

Dennoch muss man auch sagen, dass der Roboter lediglich die Glasscheibe reinigt. Die Gummilippen, der Fensterrahmen, die Griffe und mehr bleiben genauso dreckig wie zuvor. Auch hier muss man, wenn gewünscht, mit einem Lappen manuell reinigen. Dennoch ist der W2 Omni ein praktischer Helfer, der wieder für klare Sicht sorgt. Da ich schon erwähnt hatte, dass ich sehr selten Fenster putze, musste der Roboter auch direkt im Härtetest antreten und ein stark verschmutztes Fenster reinigen. Vor allem der Außenseite hat man angesehen, dass eine Reinigung notwendig ist und bei der gründlichen Reinigung ist das Ergebnis auch gut. Ein paar Streifen sind noch da, der Schmutz ist aber weg.

 

Der Akku in der Station ermöglicht eine Reinigung von bis zu 110 Minuten und einer Fensterfläche von bis zu 55 Quadratmeter. Leider ist es nicht möglich, die Station an der Steckdose zu betreiben, wenn er Akku mal schwach ist, aber man direkt weiter putzen möchte. Schade, hier muss man erst den Akku aufladen und kann den W2 Omni erst danach wieder zur Arbeit schicken. Gut: Die Station verfügt über einen Saugnapf auf der Unterseite, mit der die Station gesichert wird. Zusätzlich gibt es ein kleines Stahlseil, mit dem man die Station zusätzlich sichern kann. Sollte der Roboter mal vom Fenster fallen, was im Test nicht passiert ist und auch sehr unwahrscheinlich ist, zieht der Roboter die Station nicht mit ins Verderben.

Ecovacs Winbot W2 Omni putzt auch Dachfenster

Damit auch Dachfenster im neuen Glanz erstrahlen, kann der W2 Omni auch diese putzen, wenn die Schräge zwischen 60 und 120 Grad hat. Die Saugkraft ist sogar stark genug, damit der Roboter Kopfüber nicht abfällt. Hier verweigert der Roboter in den automatischen Modi den Dienst, allerdings kann man ihn manuell per Joystick steuern – auf eigene Gefahr.

Praktisch erweist sich solch ein Roboter auch für Fenster, die schwer zugänglich sind. Vollflächige Fenster, die man nicht öffnen, aber von außen zum Beispiel mit einer Leiter erreichen kann, lassen sich so deutlich komfortabler reinigen. Natürlich ist man in der Höhe begrenzt, da das Kabel „nur“ 5,5 Meter lang ist. Das ist aber viel und ein Fenster in der ersten Etage ist oftmals kein Problem.

Kabelführung im Ecovacs Winbot W2 Omni

Ich finde den Einsatz bei großen Fenster besonders komfortabel, da eine große Fläche mühelos gereinigt wird. Bei kleinen Fenstern muss man den Roboter halt öfters manuell umsetzen. Insgesamt muss man aber beachten, dass weiterhin ein manuelles Eingreifen notwendig ist und nicht alles automatisch abläuft.

Mein Fazit zum Ecovacs Winbot W2 Omni

Der Ecovacs Winbot W2 Omni übernimmt eine Aufgabe, die ich besonders ungern mache: Fenster putzen. Die Reinigungsergebnisse sind gut, aber nicht immer streifenfrei. Die Handhabung ist sehr einfach und die kompakte Station positiv zu erwähnen, da diese nicht nur portabel ist, sondern auch alles verstaut. Letztendlich ist auch der Preis ausschlaggebend, denn mit 599 Euro ist der W2 Omni nicht günstig. Der Fensterputzroboter sorgt für Durchsicht und nimmt einem den Großteil der Arbeit ab, dennoch muss man immer wieder manuell eingreifen. Ich finde die Arbeitserleichterung toll, aber 600 Euro sind schon eine Ansage.

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Kommentare 14 Antworten

  1. Ich hab den Vorgänger und bin absolut zufrieden! Wir haben nur große Fenster und zusätzlich 4 extra große Fenster, da macht der Roboter Sinn! Jeder ist von der Reinigungsleistung zufrieden. Der Vorgänger ist auch wesentlich günstiger! Mindestens um 50%. Nachfüllmittel gibt es auf Amazon auch ganz günstig in einer 1l Flasche. Ist sogar speziell für Fensterroboter.

  2. Da ist mir ein guter fenstersauger ein deutlich besseres Produkt.
    Wen vergleiche, unser Putz und Saugrobbi fährt täglich einmal durch die gesamte Bude. Der kostete auch 600€.
    Dieser Wischer würde max. 4x pro Jahr über meine Fenster fahren, ich muss hinterher wischen, muss ihn von einem Fenster zum nächsten tragen usw.
    Kein Mehrwert meines Erachtens!

  3. Einmalmvom Preis ganz abgesehen, kommt ein Fensterputzer (nur Glasreiniger) nicht infrage.
    Wenn ich Fenster reinige, und das passiert wenn „ich sie als schmutzig empfinde“, dann selbstverständlich mit Rahmen und Fensterbank innen und aussen. Das wäre sonst so, als würde ich beim Auto Reifen und Dach nicht säubern.
    Und da die Dinger das Glas nicht annehmbar (!!!) säubern (streifenfrei), kann man sie auch vergessen. Echt.
    So ein Roboter für Glas kommt nur zur Arbeit, wenn ich Fenster habe, die nicht zugänglich oder sehr extrem groß wären. Und das ist bei mir nicht der Fall.

    1. Wir haben Glaspanele/Glasgeländer eins nach dem anderen mit ca. 1-2 cm Abstand zur nächsten Glaspanel, funktioniert der Ecovacs W2 Omni da die Glaspanele unterbrochen sind?

  4. Ein absolutes Nischenprodukt oder eine Lösung dafür, dass es gar kein Problem gibt.
    Mit dem richtigen (Hand)- Werkzeug ist so ein normales Fenster in deutlich unter einer Minute gereinigt: Mit einem nassen Tuch über das Fenster wischen, Fenster abziehen, mit dem trockenen Tuch drüber, Fertig.

  5. Ich bringe jedem für 200 Euro das Fensterputzen mit Wischer und Abzieher in einer Stunde bei. Steifenfrei hat nichts mit Technik zu tun, sondern mit den eingesetzten Mitteln.

  6. Ich habe den Vorgänger und bin ziemlich zufrieden damit.
    Was aber keiner testet:
    Wir haben eine Terrassenüberdachung aus Glas mit etwa 5% Gefälle.DAS kann er einfach nicht. Geht nicht. Unvorstellbar aber wahr. Der winbot scheint keine waagerechten Glasflächen putzen zu können.
    Ich musste ihn manuell hin und hersteuern. Und da bin ich dann manuell doch schneller..

  7. Ich habe den Roboter seit mehreren Wochen. Leider fährt er bspw. auf dem Wintergartenglasdach nicht automatisch, sondern nur im manuellen Modus. Kann nicht nachvollziehen warum. Alle anderen Fenster macht er super sauber

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