Eero Max 7: Der 700 Euro teure Router im Test

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5 Kommentare zu Eero Max 7: Der 700 Euro teure Router im Test

Verpackung des Eero Max 7 auf einem Sideboard

Seit einigen Jahren setze ich in meinem Heimnetzwerk auf das Eero-System von Amazon. Angeschlossen an einer Fitz!Box, die sämtliche Modem und DHCP-Aufgaben übernimmt, werkelt derzeit ein Eero Pro 6 Mesh-System mit drei Routern im Bridge-Modus für mich. Die große Frage: Könnte ich die drei Router nicht auch durch einen neuen Eero Max 7 ersetzen?

Immerhin soll der eine Fläche von bis zu 232 Quadratmetern problemlos abdecken können. Zudem ist er mit Funktionen nur so vollgestopft und unterstützt neben dem neuen Wi-Fi 7 auch Smart Home Standards wie Thread, Matter und Zigbee.


Einige Funktionen gibt es bei Eero übrigens nur mit einem Abo. Mit einem optionalen Eero Plus-Abonnement erhält man eine Reihe von Tools, die erweiterten Schutz, Kindersicherung, Internet-Backup, Werbeblocker und mehr bieten. Bislang habe ich keines dieser Werkzeuge verwendet, denn der Kostenpunkt von rund 100 Euro im Jahr ist mir einfach zu viel. Viel wichtiger ist für mich die Frage nach der Performance.

Meine Alltags-Messungen mit dem Eero Max 7

Bei einem Gadget in dieser Preisklasse möchte ich euch natürlich nicht einfach nur sagen: Ja, das ist alles super schnell. Ich habe den Eero Max 7 in meinem Zuhause gegen eine Fritz!Box 7590 und ein Mesh-System bestehend aus Eero Pro 6 antreten lassen.

Screenshots der Eero-App auf dem iPhone

Die Konfiguration sieht folgendermaßen aus: Die Fritz!Box steht im Esszimmer an der Treppe in die oberen Stockwerke. Daran angeschlossen ist einer der insgesamt drei Eero Pro 6, die weiteren beiden sind in der ersten Etage im Schlafzimmer und im Arbeitszimmer in der zweiten Etage aufgestellt. Der neue Eero Max 7 wurde als Einzelkämpfer neben die Fritz!Box gestellt.

Danach habe ich mich mit meinem MacBook Pro aus 2021 durch das Haus bewegt und an zehn verschiedenen Stellen jeweils sechs 10 Sekunden lange WLAN-Messungen mit einem Terminal-Befehl durchgeführt. Und das sind die durchschnittlichen Ergebnisse in Mbit/s:

  • Testgeräte: Fritz!Box | Eero Pro 6 | Eero Max 7
  • Haustür: 28 | 75 | 90
  • Terrasse: 29 | 65 | 107
  • Wohnzimmer: 200 | 169 | 282
  • Esszimmer: 335 | 286 | 352
  • Küche: 120 | 80 | 168
  • Badezimmer: 12 | 92 | 102
  • Kinderzimmer: 98 | 146 | 192
  • Schlafzimmer: 106 | 205 | 174
  • Gästezimmer: 77 | 220 | 146
  • Arbeitszimmer: 27 | 235 | 182

Aus den Messergebnissen kann man durchaus interessante Schlüsse ziehen. Zum Beispiel, dass die Fritz!Box in unmittelbarer Umgebung eine richtig schnelle WLAN-Verbindung liefert. Sobald man sich dann aber weiter entfernt und das Signal durch mehrere Wände oder Decken geschickt werden soll, profitiert man erheblich von einem Mesh-Netzwerk.

In Räumen wie dem Badezimmer oder Arbeitszimmer habe ich die 8-fache Geschwindigkeit erzielen können. Das macht in unserem Alltag schon einen erheblichen Unterschied und ist definitiv spürbar.

Und wie schlägt sich der Eero Max 7?

Ebenfalls sehr gut zu erkennen ist im direkten Vergleich: Der neue Eero Max 7 setzt sich im Duell der „einzelnen“ Router sehr deutlich gegen die Fritz!Box durch. Die 7590 kann lediglich in direkter Umgebung mithalten, gerade im Badezimmer oder Arbeitszimmer ist der teure Eero-Router viel schneller.

Eero Max 7 im Vergleich zum Eero Pro 6

Allerdings zeigt sich auch: Auf langen Strecken geht ihm in meinem Alltagstest etwas die Puste aus. In den weit entfernten Räumen, bei denen ein Mesh-Router meines Eero Pro 6 Systems in der Nähe ist, hat der Eero Max 7 als Einzelkämpfer keine Chance.

Natürlich könnte ich die Performance mit einem zweiten Eero Max 7 noch einmal deutlich steigern, aber dann kommen wir auch preislich in ganz andere Bereiche.

Für das ganze Haus lieber ein Eero Pro 3er-Set

Sollte es euch um eine möglichst gleichmäßige WLAN-Abdeckung im ganzen Haus gehen, dann ist der Eero Pro 6 als Mesh-System wohl die beste Empfehlung. Das 3er-Set kostet bei Amazon aktuell 449,99 Euro und ist damit erheblich günstiger als ein einzelner Eero Max 7.

Der teure Neuankömmling ist seiner Zeit vielleicht sogar etwas voraus. Apple hat in der iPhone 15er Serie zum ersten Mal Wi-Fi 6E eingebaut. Nur die wenigsten Geräte unterstützen den neuen Wi-Fi 7 Standard bereits, mit dem meine Messergebnisse sicherlich noch etwas besser ausgefallen wären.

Interessant ist der Eero Max 7 aus meiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt nur, wenn ihr mit den beiden ultraschnellen 10-Gigabit-Ethernet-Ports etwas anfangen könnt und es euch auf maximale Performance auf einer Etage oder einem nicht zu großen Bereich ankommt. Oder aber wenn ihr ihn im Smart Home für Thread oder Matter einsetzen wollt, wobei es hier auch ein HomePod mini oder ein Apple TV tun und dem Budget weitaus weniger schmerzen würde.

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Kommentare 5 Antworten

  1. Hi, AVM bietet mit der Fritz!Box und Fritz!Repeatern auch ein Mesh-Netzwerk, weshalb dann Produkte von Herstellern mischen? Bei mir läuft das Fritz!Mesh tadellos.

  2. Interessante Messung.

    Das sagt dann gleichzeitig aus, dass ich den 7er weglasse und mein AVM-System mit AVM-Repeatern behalte.
    Das gesparte Geld könnte ich also Weihnachten für etwas sinnvolleres ausgeben … 😂🫣🤣 😜

    1. Mein Reden! AVM bietet mit der Fritz!Box und Fritz!Repeatern auch ein Mesh-Netzwerk, weshalb dann Produkte von Herstellern mischen? Bei mir läuft das Fritz!Mesh tadellos.

      1. Ich hatte die erste Generation der Fritz!Repeater getestet und die waren im Vergleich zum damaligen Eero-System unterirdisch langsam. Daher bin ich dabei geblieben.

        Mittlerweile bietet AVM auch deutlich leistungsstärkere Repeater an, da könnte die Sache dann durchaus anders aussehen 😉

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