Eero Pro 6 im Test: Dank WiFi 6 jetzt noch schneller

Verbessertes Mesh-System von Amazon ausprobiert

Die Eero-Router von Amazon begleiten mich nun schon eine ganze Weile. Nachdem ich zunächst von den normalen Eero etwas enttäuscht war, hatte ich lange Zeit die Eero Pro im Einsatz. Nachdem bereits die Eero 6 mit WiFi 6 erschienen sind, gibt es jetzt auch die Eero Pro 6 (Amazon-Link) mit der verbesserten Funktechnik. In meinem Erfahrungsbericht möchte ich euch jetzt weniger mit technischen Daten langweilen, sondern eher auf meine Erfahrungen aus dem Alltag eingehen.

Werfen wir zunächst einmal einen Blick auf den Einsatzort. Mein Reihenhaus ist auf drei Etagen unterteilt, alle mit Stahlbetondecken und Fußbodenheizung. Unten im Treppenhaus ist der DSL-Anschluss samt Fritz!Box zu finden, daran angeschlossen bisher ein Eero Pro. Weiter geht es im ersten Stockwerk mit einem weiteren Eero Pro und ganz oben im Arbeitszimmer mit dem dritten Amazon-Router. Mit dieser Konfiguration konnte ich ganz oben am Schreibtisch sowohl mit Mac mini als auch iPhone 13 Pro Geschwindigkeiten von rund 300 Mbit/s erreichen. Für mich mehr als ausreichend, immerhin gibt meine DSL-Leitung aktuell nur bis zu 100 Mbit/s her.


Aber wie schlagen sich nun die neuen Eero Pro? Immerhin konnte der normale Eero seine Geschwindigkeit dank WiFi 6 in meinem Praxis-Test verdreifachen. Sind ähnliche Werte auch beim Pro-Modell zu erwarten?

Dass an der Hardware geschraubt wurde, fällt direkt beim Auspacken auf. Die neuen Eero Pro mit WiFi 6 sind deutlich größer als ihre Vorgänger. 142 x 138 x 48 Millimeter werden in den technischen Daten angegeben, den Größenunterschied könnt ihr sehr gut auf dem folgenden Bild sehen:

Unverändert geblieben sind die Anschlüsse auf der Rückseite. Neben einem USB-C-Port zur Stromversorgung mit dem mitgelieferten Netzteil gibt es zwei Gigabit-Ethernet-Ports mit automatischer Erkennung für WAN- und/oder LAN-Verbindungen. Am Basis-Eero wird ein LAN-Kabel mit dem Modem verbunden, in meinem Fall ist das die Fritz!Box. Bei den Satelliten-Eeros können die beiden LAN-Anschlüsse frei genutzt werden, ich habe beispielsweise einen Sonos-Speaker und meinen Mac mini am Schreibtisch per Kabel verbunden.

Und die Performance ist wirklich beeindruckend. An meinem Mac mini, der ja am weitesten entfernten Eero angeschlossen ist, konnte ich eine Verbindungsgeschwindigkeit von mehr als 600 Mbit/s zur Fritz!Box messen. Und auch die WLAN-Verbindung im ganzen Haus war quasi an allen Stellen im Haus zwischen 300 und 500 Mbit/s schnell. Das sollte in den meisten Fällen schneller sein, als der Internet-Anschluss im Haus.

Die Eero-App ist kinderleicht zu bedienen

Was bei Eero noch nie eine große Hürde war, das ist die Einrichtung. Man muss sich nicht im Browser mit irgendwelchen IP-Adressen herumschlagen und komplizierte Setups durchführen, die komplette Einrichtung und Konfiguration läuft über eine App für iPhone und iPad. Und das ist wirklich kinderleicht: Nach der Anmeldung mit dem Amazon-Konto oder einer neuen E-Mail-Adresse muss man die einzelnen Eeros nur an den Strom anschließen und sie werden direkt von der App gefunden. Auch ein Upgrade ist dank der Ersetzen-Funktion mehr als einfach und vor allem unkompliziert.

Diese Einfachheit hat aber auch ihren Preis. Die Eero-App ist auf die wesentlichen Funktionen beschränkt. Portfreischaltungen, feste IP-Adressen oder auch die Einrichtung eines Gäste-Netzwerkes sind aber kein Problem. Vor allem können hier selbst Neulinge nichts verkehrt machen. Zudem sind spannende Extras wie etwa eine Alexa-Anbindung, ein ZigBee-Hub für Smart Home Geräte oder eine HomeKit-Kompatibilität mit dabei.

‎eero-Heim-WLAN-System
‎eero-Heim-WLAN-System
Entwickler: eero LLC
Preis: Kostenlos

Die Sache mit den LAN-Anschlüssen

Zusätzlich gibt es mit Eero Secure einen kostenpflichtigen Dienst, der beispielsweise eine smarte Kindersicherung erlaubt oder andere zusätzliche Sicherheits-Features gegen eine Bezahlung bietet. All das habe ich bisher aber nicht für notwendig gehalten, zumal ich den Dienst gar nicht aktivieren kann. Und das hat einen bestimmten Grund.

Ich nutze mein Eero-System nämlich seit Beginn an im Bridge-Modus. In diesem Fall werden die IP-Adressen nicht von Eero vergeben, sondern weiterhin von der übergeordneten Fritz!Box. So kann ich dort vorhandenen LAN-Anschlüsse weiter verwenden, um Geräte wie die Tado Bridge oder die Hue Bridge zu verbinden. Alternativ könnte ich einen Netzwerk-Switch am Eero anschließen, ein weiteres Gerät wollte ich bislang aber vermeiden.

Eero Pro oder Eero Pro 6: Was ist die bessere Wahl?

Das wohl größte „Problem“ ist am Ende aber ein ganz anderes. Das 3er-Set der Eero Pro 6 kostet derzeit mal eben 639 Euro. Das ist definitiv eine Ansage. Wer nicht zwingend Geschwindigkeiten von 500 bis 600 Mbit/s in seinem Netzwerk benötigt, etwa bei häufigen Dateitransfers im Heimnetzwerk oder wirklich schnellen Internet-Verbindungen, und wer nicht irrsinnig viele WLAN-Geräte versorgen muss, dem genügt meiner Meinung nach auch ein „altes“ Eero Pro Set ohne WiFi 6.

Sicherlich ist die Bandbreite hier geringer und die Reserven des gesamten Systems sind nicht ganz so hoch. Dafür kann man das 3er-Set aktuell aber auch für weniger als die Hälfte kaufen. Derzeit bezahlt man für das Eero Pro Set nämlich nur 265 Euro – was es für 95 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer zu der besseren Empfehlung macht.

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Kommentare 3 Antworten

  1. Ich hatte nicht verstanden…was ist der Unterschied zwischen dem Eero6 mit WIFI6 und dem Eero PRO 6? Beide habwn wifi 6 an Board. Was macht der Pro besser? Ist es die Funkleistung?

    1. Habe es schon gefunden…Triband statt Dualband…1x zus. 5GHz netz is reserviert für die Kommunikation der Meshpartner also für schnelle internetAnschlüsse mit >1Gbit…wir haben 1GBit anschluss und ich betreibe ein Eero6 Mesh – zocken und 4k video und videokonferenz geht da auch gleichzeitig …für andere als Orientierung 🤗

  2. die älteren eero 6 pro mit WLAN 5 sind jetzt schon ein Schnäppchen! Hoffentlich werden die über die eero App noch lange unterstützt denn ein Web Interface wie die Fritzbox haben die nicht. Die WLAN 6 Geräte werden wohl nicht so schnell so günstig werden wie die mit WLAN 5. Der derzeit weitaus höhere interne Aufwand für Bauteile und zusätzliche Antennen für Beamforming benötigen auch das nun größere Gehäuse auf das Ihr im Test hingewiesen hattet. Gut auch Euer Hinweis das man sich die eero Abos sparen kann wenn man die eero hinter einem Router wie der Fritzbox im Bridge Modus nutzt. Das wird hierzulande vielfach der Fall sein. Mancher Fritzbox tut es übrigens gut von WLAN Prozessen befreit zu sein, für die Routing Tätigkeit performen die dann subjektiv besser. WLAN 6 sollte man nicht unterschätzen, wenn die Stationen nicht per Kabel verbunden sind was eim eero pro auch möglich wäre sorgt WLAN 6 gegenüber 5 für viel mehr Bandbreite auf dem WLAN Backbone zwischen den Stationen.

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