Filmic Pro: Die nächste Premium-App wechselt zum Abo-Modell

59,99 Euro pro Jahr

Das iPhone bietet seit einigen Jahren mit die beste Video-Kamera im Smartphone-Sektor. Wenig verwunderlich ist daher, dass auch immer mehr ambitionierte Filme-Macher auf die Aufnahme-Funktion des Apple-Handys setzen. Eine App, mit der man noch mehr aus seinen Video-Aufnahmen herausholen konnte, war bisher Filmic Pro (App Store-Link). Leider reiht sich die Universal-App in die immer länger werdende Liste der Premium-Apps ein, die zu einem Abo-Modell wechseln.

Bei Filmic ist es mit dem jüngsten Update auf Version 7.0 soweit. „Filmic Pro v7 wurde von Grund auf neu gestaltet und bietet Filmemachern, Nachrichtensprechern, Lehrern, Vloggern und Social-Media-Content-Erstellern die leistungsstärkste und intuitivste Kinokamera, die es gibt, mit einer ganzen Reihe fortschrittlicher und dennoch einfach zu bedienender Funktionen“, versprechen das Entwicklerteam. Sie verlangen nun aber auch 3,49 Euro pro Woche oder 59,99 Euro pro Jahr, wenn man Videos aus der App heraus exportieren und anderweitig nutzen möchte. Und genau das dürften wohl 99 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer vorhaben.


Auch bei Filmic stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr

Ich kann den Zwiespalt, in dem manche Entwicklerinnen und Entwickler stecken, durchaus nachvollziehen: Eine einmalige Zahlung reicht nicht aus, um auch Jahre später noch Updates und neue Funktionen zu liefern.

Aber auch bei Filmic Pro stimmt nach der Umstellung auf das Abo-Modell das Verhältnis einfach nicht mehr. Zuletzt hat die Anwendung 16,99 Euro gekostet, um dauerhaft (mehr dazu gleich) den vollen Funktionsumfang zu erhalten. Wenn man sich nun für die wöchentliche Zahlung entscheidet, hätte man bereits nach fünf Wochen mehr bezahlt. Das Jahres-Abo ist fast vier Mal so teuer, wie der bisherige Einmal-Kauf.

Für eine App, die mich im Alltag tatsächlich weiter bringt, die für mich ein Problemlöser ist oder die ich gerne nutze, wäre ich durchaus bereit, 2 oder 3 Euro pro Monat zu bezahlen. Hier wird der Bogen aber eindeutig überspannt.

So sieht die Lösung für Bestandskunden aus

Wie sieht es aus, wenn ihr Filmic Pro bereits bezahlt habt? Auch hier kann man über die Lösung des Entwicklerteams durchaus diskutieren. Sie haben mit Filmic Legacy (App Store-Link) eine weitere App veröffentlicht und teilen in der Beschreibung mit:

Filmic Legacy ist nur für Filmemacher verfügbar, die vor dem 25. August 2022 für Filmic Pro v6 bezahlt haben. Es wird weiterhin Fehlerbehebungen erhalten, aber keine neuen Funktionen.

Was bitte ist mit den Nutzerinnen und Nutzern, die Filmic Pro in den letzten drei Monaten gekauft haben?

‎FiLMiC Pro-Profi Video Kamera
‎FiLMiC Pro-Profi Video Kamera
Entwickler: FiLMiC Inc
Preis: 16,99 €+
‎Filmic Legacy
‎Filmic Legacy
Entwickler: FiLMiC Inc
Preis: Kostenlos
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Kommentare 31 Antworten

  1. Nur wenn ich aus einer App täglichen Nutzen ziehe, oder sie etwas gewerblich nutze, bin ich bereit höhere Preise zu bezahlen.
    Für gelegentliche Nutzung, oder Nutzung zum Spaß dürfen es auf keinen Fall mehr als die im Artikel erwähnten 2-3 € pro Monat sein. So schön die App dann auch sein mag, mich hätte sie als Kunde direkt verloren.

    Aus Entwicklersicht verdiene ich doch lieber von vielen Kunden einen kleinen Betrag, als von immer weniger werdenden Kunden einen hohen Betrag. Seltsam wie abwegig diese Logik für viele Entwickler doch sein muss.

    1. Das Ding ist, dass zu wenig diese App wirklich nutzen. Content-Macher, die ihr Geld damit verdienen, haben nebenher noch ganz andere Kosten und werden den Vorteil der App für sich nutzen können, was sich bezahlt macht. Ob der Normal-User solch eine App wirklich braucht, bezweifle ich mal. Niemand zweifelt z. B. den Preis für eine Arri oder Red-Kamera und dessen Zubehör an. Das ist eben Profizeug und bitter teuer. Nur weil es eine App ist und auf einem Phone läuft, ist sie noch lange nicht zum billigsein verdammt.
      Man sollte Apple mal fragen, warum sie eine so tolle Technik verkaufen aber ihr Apps dazu der Technik nicht gerecht werden. Ist doch bei der AW-Ultra auch so: Die Uhr ist nett, wird aber erst durch Apps von Drittanbieter zur leistungsfähigen Pro-Watch. Und auch diese Apps sind kostenpflichtig. Und ja, ich muss hier wieder den Garmin-Hammer auspacken. Technik super – Apps inklusive.
      Für den Mac bietet Apple doch auch Logic und Final Cut an. Warum also nicht auch für ihre Phones.

      1. Das Profi-Apps mehr Geld kosten dürfen, darüber müssen wir nicht diskutieren. Aber wie kann es sein, dass es von einer Einmal-Zahlung von 16,99 Euro auf ein Abo von 59,99 Euro pro Jahr geht. Irgendwas passt da nicht…

        1. Kleinere Unternehmen sind zu Beginn meist sehr kreativ und oft haben sie keinen, der sich um die Finanzen kümmert. Wenn dann später der Erfolg da ist und man solch einen Pro einstellt, öffnet er den Machern die Augen und legt auch mal einen Forecast vor. Ich habe einige tolle Kleinunternehmen sterben sehen, weil sie die Finanzen nicht mehr im Griff hatten. Das soll keine Ausrede sein, ist aber leider keine Seltenheit. Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass die Preissteigerung enorm ist, was sich auch das Image auswirkt.

        2. In meinem Bekanntenkreis haben fast alle zwischen 14 und 85 ein Smartphone. Niemand, wirklich NIEMAND hat eine zusätzliche Foto-App installiert. Und von 20 Bekannten haben höchstens 1 oder 2 überhaupt kostenpflichtige Apps installiert. Ein Abo hat niemand.
          Die würden auch nie hier posten – die wissen nicht mal, dass es so was wie appgefahren.de oder eine Kommentarfunktion gibt. Und wenn sie es wüssten, warum sollte man seine Zeit mit Kommentaren verschwenden?
          Und das sind eben die 90% der Nutzer, an denen das Alles komplett vorbeigeht. Bleiben 10%, die potentiell vielleicht eine App kaufen. Davon vielleicht 0,5% die eine Foto-App kaufen. Bei Einmalkauf von kommen weltweit vielleicht 10.000 EUR zusammen. Danach ist Schluss.

          1. Ich wage zu bezweifeln, wie repräsentativ du bist. Zwischen 14 und 85 keine zusätzliche App (im Fotobereich zählen ja nur sehr viele Apps), außer du bist der Anführer einer Sekte und kontrollierst die Anderen.

            Ziemlich unglaubwürdig, zumal ich in meinen Bekanntenkreis von den wenigsten weiß, was sie an Apps installiert haben. Dabei ist es egal ob es engster oder weitläufiger Bekanntenkreis ist.

          2. Also ich kenne auch kaum jemanden der was anderes nutzt als die Stock App fürs Filmen oder Fotografieren. Hab aber auch keine Creator im Freundeskreis.

            Und nur für die Creator eine entsprechende App machen, kann man natürlich machen aber dann war von Anfang an eine Falsche Preispolitik vorhanden.

      2. Ich sehe weniger das Problem dass es zu wenig nutzen. Eine Red-Kamera nutzen auch weniger als zum Beispiel eine Canon EOS. Gibt halt weniger die diese Kamera benötigen.

        Nur warum war diese „Profi“ Software überhaupt so billig im AppStore? Sie haben anfangs ihre Software verramscht und dazu parallel dazu ein zu großen Entwickler Team. Das zu große Entwickler Team haben so gut wie alle, WhatsApp wurde von wie vielen gestartet? 2-3 und nun steht unter Garantie eine Abteilung mit 50-100 Leuten im Meta Konzern hinter WhatsApp. Kannst so auf jede App ummerzen, da existiert sehr oft keine normale Entwickler Anzahl mehr dahinter und diese Mäuler müssen alle gestopft werden.

        Bei der Adobe Photoshop Suite wurde auch beim Abo gemeckert aber verhältnismäßig wenig. Den vorher wurde die Software nicht verramscht sondern hat ordentlich Geld gekostet.

        1. 🙂 Bin weder Anführer einer Sekte und sicher nicht mehr die werberelevante Zielgruppe mit bald 62 Jahren.
          Da ich technikaffin bin und meine Bekannten in der Altersgruppe 55 – 85 das wissen, kommen sie gerne zu mir fund fragen. Da bekommt man schon mit, ob jemand Apps kauft oder Abos hat. Na klar – Whatsapp, Facebook, Instagram etc. haben viele – aber davon reden wir auch nicht.

  2. Für mich ist das nur erklärlich, dass es Menschen geben muss, die ein Abo abschließen und es einfach laufen lassen. Davon gibt es offenbar verdammt viele auf der Welt. Alles andere wäre Harakiri.
    Ich gehöre nicht zu den Menschen, lange nicht. Kein Neid, sondern Fakt.

    1. Deine Vermutung geht schon in die richtige Richtung. Das System gab es schon immer, ob es früher die eine oder andere Versicherung war, die man nicht benötigt hat und auf Grund des geringen Betragens einfach weiter lief. Das Spielchen funktioniert auch super bei den ganzen Gutscheinkarten und dergleichen, wie viele Guthaben da nicht eingelöst werden können sich viele gar nicht vorstellen.

  3. Man sieht es ja das die negativen Rezessionen sprunghaft ansteigen. Das werden die auf irgendeine Weise spüren das der Preis zu hoch ist für eine mobile App

  4. Die Focos-App(Foto-App fürs Bokeh) ist auch extrem teuer geworden. 5 Euro die Woche wollen die jetzt und es gibt kein anderes Preis-Modell. Also 260 Euro im Jahr. Einfach nur noch heftig.

  5. Das Abo Modell wird ihnen meiner Meinung nach vor die Füße fallen.
    Ich nutze die App wirklich zum Content erstellen, aber da benötige ich sie halt 1 -2 mal im Monat.
    Dafür will und kann ich sicherlich keine 50 € im Jahr zahlen.
    Zumal der einzige Nutzen, den ich aus der App wirklich ziehe die Möglichkeit ist, im Flat, bzw. Log Colorspace aufzunehmen. Das hat bislang keiner der Konkurrenten geschafft zu implementieren.
    Wenn das einer macht – oder Apple vielleicht mal selbst in einer Pro-Camera App – dann bin ich weg von Filmic Legancy.
    Imho war der Preispoint für das gebotene realistisch und in Ordnung. Mit den Add-on Packages war man da auch bei über 30,- €, da bekommt man fast andere Profi-Apps mit deutlich größeren Leistungs- und Entwicklungsaufwand für (Pixelmator, Affinity).

  6. Und jeden Morgen steht Einer auf der ein weiteres ABO abschließen wird…lieber Gott lass es für die Smartphone Generation Gehirn regnen, bevor Sie Ihr ganzes Geld dafür ausgeben um in einer künstlich erschaffenen virtuelle Welt mit zu spielen.

  7. Bei nem Einmalkauf habe ich einmal Einnahmen. Aber die App wird weiterentwickelt, das muss auch bezahlt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten dazu, eine ist ein Abo. Der Preis hier ist allerdings für Leute, die die Vorversion gekauft haben echt heftig. Schlecht finde ich auch, dass die alte App entsprechend auf Abo umgestellt wurde, ich muss jetzt also aufpassen das ich die nicht mit update wenn ich bei der alten Version bleiben will.

      1. Das Problem ist nur, dass ich die Legacy-App nur dann freischalten kann, wenn ich das Probeabo für V7 starte. Erst damit bin ich über ‚Info‘ an die Aktivierung von V6/Legacy gekommen. Klar, dass ich das Probeabo danach wieder gekündigt habe.
        Ich bin mal gespannt, ob ich in Zukunft auf einem neuen iOS Gerät die Legacy-App zum Laufen bringe ohne zumindest eine Woche lang ein Abo abzuschließen.
        Ganz sicher sehen die Filmic-Entwickler kein Geld mehr von mir!

    1. Es ist dir Gier der Entwickler nicht Ihre Bewertungen zu verlieren. Sie könnten ohne Probleme eine V2, V3 etc. als neue App einstellen und so dann einen ein Upgrade verkaufen. Der Kunde wird es auch kaufen, ab den Zeitpunkt wo dir alte App nicht mehr funktioniert, das kann mit den nächsten iOS Major Update der Fall sein aber auch erst 5 Major Updates später.

  8. abo-modell 👎👎👎👎👎👎👎👎 wieviel abos muss man haben 😵‍💫😵‍💫😵‍💫😵‍💫😵‍💫😵‍💫😵‍💫

  9. Lest doch einfach den Text und ladet Filmic legacy runter, das ist die vorherige Version, hat also auch das gewohnte Aussehen. Hab ich grad probiert, funktioniert prima.

  10. Naja das unverschämte ist eigentlich die Nötigung zum Jahresabo. nix anderes sind 3,49€ in der Woche. Im Monat wär das völlig ok, aber nicht aber 14€ im Monat. Lass es von mir aus 5,49€ sein. So kann man auch gemütlich testen. Denn was die App macht ist das eine, viel wichtiger ist, wie sieht es nacher am Schnittrechner aus wenn man z.b eine Anamorphic Linse oder/und Filter nutzt.

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