iPhone-Fabrik in Indien: Produktion nach Protesten wieder angelaufen

Schließung wegen unhygienischer Zustände

Apple lässt die eigenen iPhones nicht nur in China herstellen, sondern produziert über das Fertigungsunternehmen Foxconn auch in Indien. Zuletzt hatte es in einem indischen Werk einige Probleme gegeben: Von Maden im Essen, Toiletten ohne Spülung und überfüllten Quartieren für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen war die Rede. Die unhygienischen Zustände führten sogar zu einer massenhaften Lebensmittelvergiftung.

Im Zuge der unhaltbaren Zustände in der Fabrik kam es daraufhin auch zu Protesten von Arbeitern und Arbeiterinnen. Im Dezember des letzten Jahres landeten über 150 Angestellte der Fabrik kurzzeitig im Krankenhaus, mehr als 250 Personen mussten ambulant behandelt werden. Sie protestierten gegen die unhygienischen Zustände im Schlaf- und Essensbereich, indem sie unter anderem eine Autobahn für mehrere Stunden blockierten.


Das iPhone-Werk, das in der Nähe der Stadt Chennai angesiedelt ist und rund 17.000 Personen beschäftigt, wurde infolgedessen am 18. Dezember 2021 für mehrere Wochen geschlossen. Erst nach den Protesten schaltete sich auch Apple ein und räumte Mängel ein, die in „entfernten“ Bereichen der Fabrik aufgetreten waren. Das Werk wurde von Apple auf Bewährung gesetzt, Gründe dafür lieferte man nicht. Apple hat die Fabrik in den letzten Wochen überwacht, unter anderem mit unabhängigen Prüfern, und eine Probezeit ausgeschrieben.

Nur eine Schicht mit 120 Angestellten

Am gestrigen Mittwoch nahm die Foxconn-Fabrik dann wieder die Produktion auf, wie die Nachrichtenagentur Reuters in einem Artikel mitteilte. Statt der bisher durchgeführten drei Schichten sei man allerdings nun erst einmal mit einer Schicht und 120 Arbeitenden gestartet, wie ein Unternehmenssprecher angab. Es würde über zwei Monate dauern, zur vollen Produktionskapazität zurückzukehren.

Apple hatte in der Vergangenheit die Fertigung auf mehrere Werke außerhalb Chinas verteilt, um sich vor allem in der iPhone-Produktion unabhängiger von chinesischen Lieferketten zu machen. Der US-Konzern sieht sich durch Spannungen der Handelsbeziehungen zwischen Washington und Peking beeinträchtigt und hatte zuletzt das Werk in Indien für Probefertigungen der iPhone 13-Modelle genutzt.

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