Neues MacBook Pro und Mac mini: Langsamere SSD im Vergleich zu Vorgängern

MacBook Pro mit Einbußen wie beim MacBook Air M2

In der letzten Woche hat Apple ohne großes Keynote-Event die eigene Mac-Sparte aktualisiert und im Zuge dessen neben einem verbesserten Mac mini auch ein MacBook Pro mit M2-Prozessoren vorgestellt. Wie nun erste Erkenntnisse über Teardowns und Speed-Messungen zeigen, sind die neuen Einstiegsmodelle des Mac mini und des MacBook Pro mit langsameren SSD-Geschwindigkeiten als ihre Vorgänger ausgestattet.

So nahm der YouTuber Brandon Geekabit den neuen Mac mini M2 mit 256 GB SSD in einem Teardown auseinander und stellte fest, dass Apple lediglich einen einzigen 256 GB-Speicherchip verbaut hat. Das Vorgängermodell mit M1-Prozessor wies hingegen zwei 128 GB-Speicherchips auf. Dieser Unterschied erklärt auch die geringeren Geschwindigkeiten im Vergleich zum Mac mini M1, da die Verwendung von mehreren NAND-Chips schnellere Geschwindigkeiten bei gleicher Speicherkapazität ermöglicht. Auch das Team von MacRumors hat mit einem Tool nachgemessen und konnte einen etwa 30- bis 50-prozentigen Abfall der Geschwindigkeit beim neuen Mac mini feststellen.


„Wir haben mit der Blackmagic Disk Speed Test Benchmarking-App bestätigt, dass die SSD-Lese- und Schreibgeschwindigkeiten für den neuen 256-GB-Mac mini jeweils bei etwa 1.500 MB/s liegen, was zwischen 30 und 50 Prozent langsamer ist als die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten für das entsprechende Modell der vorherigen Generation […].“

Wer also damit liebäugelt, sich das neue Mac mini-Modell zu bestellen und auf die bestmögliche SSD-Geschwindigkeit angewiesen ist, sollte den Rechner mit mindestens 512 GB an SSD-Speicher konfigurieren. Langsamere SSD-Speeds können den Dateitransfer negativ beeinflussen, auch die generelle Performance kann unter Umständen darunter leiden, wenn der SSD-Speicher vom System temporär bei kompletter RAM-Auslastung als virtueller Speicher genutzt wird.

Nur zwei NAND-Chips beim M2 Pro MacBook Pro mit 512 GB SSD

Ähnlich verhält es sich auch beim 13-Zoll MacBook Pro und MacBook Air mit M2-Chip und 256 GB SSD: Auch bei ihnen wird lediglich ein einziger NAND-Chip verbaut, der für langsamere Geschwindigkeiten der SSD sorgt. Wie Derek Wise von 9to5Mac nach einem Teardown des Einstiegsmodells des neuen 14-Zoll-MacBook Pro mit M2 Pro-Chip herausfand, gilt das gleiche Prinzip auch bei der Neuerscheinung.

„Angesichts der deutlich geringeren SSD-Leistung in meinem M2 Pro MacBook Pro wollte ich einen Blick ins Innere werfen, um zu sehen, warum. Tatsächlich waren beim 512 GB M1 Pro MacBook Pro zwei NAND-Chips auf der Vorderseite der Hauptplatine und zwei weitere auf der Rückseite sichtbar, während beim M2 Pro MacBook Pro nur ein Chip auf der Vorderseite der Platine sichtbar war. Wahrscheinlich gibt es einen zweiten NAND-Chip direkt daneben, wie es beim M1 der Fall war.“

Im Alltag eines gewöhnlichen Mac-Users werden sich die Geschwindigkeitseinbußen des neuen Mac mini und MacBook Pro in den meisten Fällen nicht bemerkbar machen. Warum sich Apple jedoch auch bei den beiden neuen Modellen für diese SSD-Speicherchip-Verteilung entschieden hat, bleibt unklar. Zu vermuten ist, dass hier Kostengründe dahinterstecken. Abschließend könnt ihr euch noch das Teardown-Video des neuen Mac minis von Brandon Geekabit im YouTube-Video ansehen.

Screenshots: 9to5Mac.

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Kommentare 12 Antworten

  1. Beim Text MacBook Pro fehlt leider ob beim M2 auch 512gb ssd verbaut ist. Es scheint jedoch so bei dem Vergleich. Würde aber dem widersprechen was davor steht, dass man mindestens 512gb konfigurieren sollte.

    1. Ich finde dieses Zitat aus dem Artikel erwähnenswert: „Im Alltag eines gewöhnlichen Mac-Users werden sich die Geschwindigkeitseinbußen des neuen Mac mini und MacBook Pro in den meisten Fällen nicht bemerkbar machen.“

  2. Sieh an sie an.
    Wie verspiele ich mir meinen bisher guten Ruf ⁉️

    Apple, so nicht. Gut dass da nochmal jemand nachgesehen hat.

    Vielleicht sollte man dem CEO mal klarmachen, dass der Vorgänger in solchen Sachen anders gehandelt hätte,- bestimmt sogar ‼️
    Vielleicht kann mal jemand aufzählen, was Apple alles so „falsch“ macht, oder gerne mal futtelt oder wie jetzt einfach etwas verschweigt❓Vielleicht ein Redaktör, der am Wochenende nix zu tun hat….🤣

  3. Vor diesem Hintergrund: Was wäre für mich als Standard-User die bessere Wahl…
    16gb RAM oder lieber die 512gb Festplatte? Beides ist mir zu teuer…

    1. Ich würde dir tendenziell eher die 16GB RAM empfehlen. Die Geschwindigkeit der Festplatte ist bei Standardbenutzung zu vernachlässigen, während mehr RAM später nicht mehr nachgerüstet werden kann (gegenüber einer externen Festplatte als Speichererweiterung).
      Von der Standard-Konfiguration will ich dir damit nicht abraten (ist eher eine zukunftsorientierte Frage), aber wenn dein Budget es zulässt, ist ein Upgrade nie verkehrt.

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