Pro & Contra: Warum überrascht uns Apple mit dem iPad mini Launch?

Wer hätte das gestern Abend noch gedacht? Apple startet mit dem neuen iPad mini mit Retina-Display durch, aber müssen es so viele Überraschungen sein?

iPad mini

Apple überrascht seine Kunde einmal mehr. Das iPad Mini mit Retina-Display steht plötzlich zum Verkauf bereit, einen großen Verkaufsstart wir beim iPhone 5s und iPad Air gibt es aber nicht. Schon bei diesen beiden Geräten gab es bei interessierten Kunden teilweise große Fragezeichen, wenn es um den Verkaufsstart ging – zum Beispiel der Startzeitpunkt der Online-Bestellungen für das iPad der fünften Generation. Muss das alles sein?


Pro: Apple hält sich viele Optionen offen

(Fabian:) Allen Gerüchten zum Trotz hat es Apple also tatsächlich geschafft, das iPad mini mit Retina-Display im November auf den Markt zu bringen – wie versprochen. Die Geräte werden bei einer Lieferzeit von rund zehn Tagen vermutlich wieder direkt aus China zum Kunden verschickt. Time-in-Time, besser geht es nicht.

Bei einer vorherigen Ankündigung und einem festen Termin hätte sich Apple auf ein großes Wagnis eingelassen, zumal mal ja anscheinend vor zwei Wochen noch nicht genau wusste, wann man ausreichende Stückzahlen für das kleine iPad der zweiten Generation zur Verfügung stellen kann. Stattdessen hat man sich bedeckt gehalten und abgewartet, wann man genügend Geräte hat, um sie über den Apple Online Store zu verkaufen.

Gleichzeitig scheint man auch aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Als das iPhone 5s zum Verkaufsstart in vielen Apples Stores auf der Welt schon nach weniger als einer Stunde ausverkauft war und teilweise massenhaft enttäuschte Kunden leer ausgingen, scheint man dieses Szenario beim iPad mini mit Retina-Display vermeiden zu wollen. Reservierungen und Abholungen sind teilweise zwar schon möglich, für Apple sollte es aber der leichtere Weg sein, die Nachfrage über den eigenen Online-Shop zu decken und somit schneller reagieren zu können.

Contra: Apple lässt seine Kunden im Regen stehen.

(Mel.:) Während die überraschende Veröffentlichung des iPad mini 2 sicherlich viele Nutzer zu Freudensprüngen verleitet hat – rechnete man doch erst mit einem Release gegen Ende des Monats November – gibt es auch einige negative Aspekte, die die neue Strategie von Apple betreffen.

Bisher war es in der Vergangenheit immer so gewesen, dass sich Apple-Kunden schon bei der Keynote auf feste Vorbestell- oder Release-Tage einstellen konnten. Diesem Schema ist man bei den letzten Gerätevorstellungen nicht mehr gefolgt. Ein Beispiel ist neben dem heutigen überraschenden Release auch der Verkaufsstart des neuen iPad Air, welches nicht wie noch beim iPhone 5s mitten in der Nacht im Apple Online Store bestellbar war, sondern erst am nächsten Morgen gegen 8 Uhr. Potentielle Käufer, die extra länger aufgeblieben waren, schauten so in die Röhre. Auch das deutsche Releasedatum für das iPad Air, das auf einen Feiertag in einigen Bundesländern fiel, war unglücklich gewählt. Mit dem iPad mini 2 gibt es nun noch mehr Verwirrung: Keine Ankündigung, keine Vorbestellungen – es ist mehr oder weniger klammheimlich verfügbar.

Wenn wir schon bei klammheimlich sind: Wer seit Tagen oder Wochen sehnsüchtig auf die Veröffentlichung des iPad mini 2 gewartet hat, ist sicher auch über die aktuellen Gerüchte und neuesten Entwicklungen informiert. Alle anderen Kunden können den Verkaufsstart schnell mal verschlafen und müssen eventuell mit langen Lieferzeiten rechnen, wenn sie nicht zur ersten Fuhre gehören. Auch wer sich finanztechnisch erst sortieren muss, um das neue iPad mini 2 bestellen zu können, wird durch die frühe Veröffentlichung überrascht sein.

Ein Aspekt, der mich persönlich sehr stört, ist die Tatsache, dass Apple es nun sogar versäumt, die neue iPad mini-Generation zeitgleich im Online Store und in den deutschlandweit verstreuten Apple Stores bereit zu stellen. Ein ziemlich interessantes Szenario: Wer heute sein iPad mini 2 online bei Apple bestellt, kann wohl in wenigen Tagen damit in einen Apple Store gehen und einen Apple Care Protection Plan registrieren lassen – obwohl das Geschäft selbst die Geräte noch nicht einmal selbst verfügbar hat und verkauft. Souveränität und durchdachte Planung sieht in meinen Augen anders aus.

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Kommentare 42 Antworten

  1. Immer dieser Blödsinn mit dem „ich muss es als erster in der Hand halten“ Gefühl! Also mich hat Apple mit dem Launch überhaupt nicht überrascht, war klar das man das neue Mini sicherlich vor Weihnachten bekommen kann, wär auch irgendwie wirtschaftlich unlogisch oder? Ergibt meiner Meinung auch nach Sinn das Apple nicht davon ausgeht das Leute die ein Tablet verschenken nicht bis Dezember warten um dann durch Transportengpässe etc das Ding erst nach den Feiertagen verschenken zu können?

  2. Naja, viel Wind um Nichts… Das mini wurde für November versprochen und „Überraschung“ – jetzt ist es da!

    Apple macht wohl keine große Sache draus, um sich das Geschäft mit dem iPad Air nicht zu verderben. Das bringt mehr Umsatz und Gewinn.

  3. Ich persönlich finde es ist eher ein Nachteil, aus China zum Kunden zu verschicken. Dann lieber eine Woche warten, kommt aufs Gleiche raus und der Kunde muss zumindest gefühlt nicht so lange warten.

    1. Die versenden per Luftfracht (Express?).
      Ich kann mich noch an mein iPad 2 erinnern. Da hab ich nen UPS Versandhinweis (ex Hong Kong, Shanghai, weiss ich jetzt nicht mehr genau…) bekommen und es war nach 48 Std. in meinen Händen (und ich hab den Flug und die Landung dank der angegebenen Flugnummer sogar „live“ über eine der zahlreichen Flugapps „überwacht“).
      Im Zeitalter der global agierenden Versandunternehmen (UPS, DHL, etc.) ist es nahezu egal, aus welchem (verkehrstechnisch halbwegs vernünftig angebundenen) Winkeln der Welt versendet wird. In spätestens 48 Std. ist alles da (Hamburg -> FRA per LKW geht auch nicht vieeel schneller, als Hong Kong -> FRA mit dem Flieger…).

  4. Ich sehe kein Contra. Apple macht alles richtig. Wer sich finanztechnisch organisieren muss, um ein iPad mini gleich als erster in der Hand zu halten, sollte sich überlegen, ob das die richtige Investition und Vorgehensweise ist.

    Spar ein wenig, Fabian.

    1. Apple zeigt hier eher wie man es nicht machen sollte.
      Letztendlich sind interessierte Kunden menschliche Wesen und verdienen es auch als solche behandelt zu werden, also mit Respekt.

      1. Was ein Quatsch! Oh Apple hat nach Ankündigung das Gerät wie Versprochem im November rausgehauen, was ist daran falsch? Konkrete Termine zu nennen ist viel riskanter, da immer was dazwischen kommen kann! Und damit verärgert man dann wirklich die Kunden!

        1. „Da kann immer was dazwischen kommen“.
          Ja, und Wasser hat keine Balken, sagte meine Großmutter…
          Warum sie das sagte? Sie konnte leider nicht schwimmen!

        2. @Peter: Sorry, aber Du erzählst Blödsinn. Apple als Mrd-Konzern hat bitteschön feste Termine zu nennen. Was soll noch dazwischen kommen in den letzten 3 Wochen? Der Luftfrachter abstürzen? *lol* es geht um Professionalität und planungssicherheit. das SCHULDET apple seinen Kunden und letztlich auch seinen Anteilseignern!

        3. Völliger Quatsch! Da kann der Konzern noch so groß sein, davor ist er jedoch nicht gefeilt! Ließ doch einfach mal Nachrichten, Verzögerungen etc. kommen ständig vor, auch bei großen Konzernen! Was sollen sie auch machen, wenn ein Zulieferer nicht liefern kann? Zaubern?^^ Zudem ist Termindruck kontraproduktiv für das Produkt!

  5. Ich finde die Contra-Punkte auch extrem an den Haaren herbeigezogen. Wer noch sparen muss, wird von einem überraschenden Verkaufsstart berührt? Wieso denn das? darf man das Mini2 später (wenn die Kohle dann zur Verfügung steht) nicht mehr kaufen? Was für ein schwaches Argument.
    Mir scheint, hier wird einzig und allein auf dieses „ich muss es SOFORT bei Verfügbarkeit Haben“-Gefühl abgezielt.
    Die anderen Argumente greifen m.M.n. auch ins Leere. Apple hat November versprochen, und sie haben sich daran gehalten. Und das ist jetzt auch nicht gut? *facepalm*
    Meine Meinung ist, das Apple das genau richtig gemacht hat. ohne viel Tamtam, es ist einfach da. Wer es haben will, weiß um das Gerät und schaut es sich nun an. Und wer noch nichts davon wusste, wird es eben jetzt in den Läden vorfinden und kennenlernen.

      1. ich finde es wesentlich „respektloser“, wenn man Kunden/Menschen eine Nacht lang vor seinen Türen campieren lässt, um diesen dann Stunden nach Filialöffnung zu „verraten“, daß das gewünschte Modell bereits seit einiger Zeit ausverkauft ist …
        dann lieber „Onlinereservierung/Kauf“ und glückliche Abholung im Store, oder Lieferung per Post

        … und ohne Erstverkaufstermin fällt der MegaHype samt obligatorischer Frustorgie weitgehend aus, bzw. konzentriert sich auf mehrere Tage, in denen „gehofft werden kann“, doch etwas vom Kontingent ergattern und reservieren/bestellen zu können

        1. Wer zelebriert den Mega- Hype und profitiert von diesem Mega- Hype?
          Mega-Hype auslösen, aber dann doch bitte mit Tatsachen, also lieferfähig sein und nicht respektlos den eigenen Profit VOR die Interessen der Kunden stellen.
          Kontingente sind doch nur nötig, wenn etwas in nicht ausreichender Menge vorhanden ist.
          Aber wenn etwas in nicht ausreichender Menge vorhanden ist, zelebriere ich keinen Mega-Hype.

  6. ich stimme dem Mel-contra voll zu. ich als langjähriger, gut zahlender Apple-Kunde bin heute noch verärgert, daß beim Air-Release keine online-zeit vorab genannt wurde und ich mir mehr als die halbe Nacht um die Ohren schlug. danke Apple. wie Mel schön sagte: das wirkt nicht souverän und m.E. unprofessionell und nicht kundenfreundlich!

    1. schon mal dran gedacht, daß es Apple evtl. auch mal reicht, daß sie zu jedem Release überflutet und dann mit zornigen Kunden konfrontiert werden ?
      Diese Methode entlastet die Mitarbeiter (im Store und an den Servern) … und ohne „erwartete Releasezeit“ brauchen sie nicht befürchten, daß die Server unter der Daueranfragewut (am besten sekündlich, oder noch schneller, um ja „bei den Ersten“ dabei zu sein) potentieller Kunden zusammen klappen

      desweiteren ist das Geld gleich viel Wert, egal ob treuer langjähriger Kunde oder Erstkäufer … und mehr Geräte stehen nur durch fixe Termine auch nicht zur Verfügung … im Gegenteil, wenn’s nicht ganz reicht, kann man noch bissel Zeit nachlegen, ohne daß gleich hysterisch verzweifeltes „Gekreisch“ durchs Netz wabert … so ist jetzt fast jeder angenehm überrascht, daß es bereits so früh erhältlich ist

      1. Eine vernünftige Strategie, Planung und das daraus resultierende Marketing sollten ausreichen, um das zu verhindern.
        Wer einen Mega-Hype auslöst muss auch mit den Folgen leben.
        „Schon mal daran gedacht…“
        …die Bekanntgabe, das etwas in nicht ausreichender Anzahl verfügbar ist…
        kann auch ein Marketingschachzug sein.
        Ob die Angestellten in den Stores entlastet werden oder nicht, interessiert bei Apple niemanden, einzig der Profit zählt.

  7. Alle genannten Argumente haben was für sich…
    Jedoch erweckt es den Eindruck, dass bei den letzten Releases (immerhin vier in den letzten 6 Wochen…) alles etwas konfus abläuft und vor allem nicht konsistent ist.
    5 bunt sofort. 5S erst später, aber vorbestellbar. Air nicht vorbestellbar, aber sofort im Store und zu vorher nicht angekündigten Uhrzeit bestellbar und nun das Mini eigentlich „früher“ als angekündigt die direkt bestellbar aber nicht in den Stores?
    Also ich fänd ne „straighte“ Linie besser…

    Btw. erinnert sich noch jemand an den Saturn-Rabatt für das 5s? Vorbestellbar (bei Saturn) ca. 5 Tage vorm Release des 5s? Die ersten(!) Geräte werden diese Woche ausgeliefrt!! Ca. 2 Monate später!! Bei einer „Halbwertzeit“ von 12 Monaten… Man darf gespannt sein, wie lange sich das ein Reseller gefallen lässt, erst 2 Monate nach Release beliefert zu werden…

  8. Mal offtopic.
    Wenn ich mir mittlerweile die Kommentarfunktion ansehe, ist eine normale Konversation hier scheinbar unmöglich geworden.
    Einige „Mitstreiter“ haben scheinbar nur noch das Ziel Kommentare die Ihnen nicht passen negativ zu bewerten.
    Sicherlich gibt es auch ein paar Kommentare, die nichtssagend sind oder persönlich werden und dieses durchaus verdient haben.
    Ich finde es allerdings unmöglich wenn jemand eine durchaus berechtigte Meinung äußert, dass dessen Meinung negativ bewertet wird, nur weil sie einem anderen gegen den Strich geht.
    Und nun viel Spaß beim Bewerten 😉

  9. Hallo, ich habe gerade dein Kommentar hier gelesen und stimme dir zu 100% zu. Allerdings ist es bei anderen Info-Seiten in den Kommentaren leider noch viel schlimmer. Es gibt natürlich viele Argumente für „Pro“ oder eben auch „Contra“ und jeder soll auch seine eigene Meinung haben und diese äußern, viel schlimmer hingegen finde ich diese grausamen Spekulationen wie, warum und weshalb Apple das alles macht. Niemand hier wird vermutlich in der Marketing-Abteilung von Apple sitzen und daher bleiben alle Aussagen eben Spekulation. Ich finde es unglaublich, was einige hier alles besser machen würden. Bewerbt euch doch mit eurem „gefährlichen Halbwissen“ bei großen Firmen, da kann man bestimmt gut verdienen 😉 Natürlich gefällt es nie allen Kunden, egal wie es Apple auch machen würde. Fakt ist meiner Meinung nach jedenfalls, dass in deren Marketing- und wohl auch den anderen Abteilungen relativ gut qualifizierte Mitarbeiter ihren Dienst verrichten und wir als Endkunden wahrscheinlich ohne internes Wissen, gar nicht beurteilen können, ob die Entscheidungen richtig oder falsch sind.
    Einen schönen Tag wünsche ich noch allen.

  10. Ja, das ist wirklich schlimm. Jetzt kann man also plötzlich ein iPad mini bestellen, einfach so, ohne eine Nacht vor dem Store zu verbringen. Wie gemein von Apple, einfach zu sagen, hey, wie versprochen, es ist November, wir sind so weit, es ist bestellbar.
    Was für ein Unsinn, hier von mangelndem Respekt gegenüber Kunden zu sprechen.

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