Sonos Arc im Test: Soundbar mit Dolby Atmos ausprobiert

114 Zentimeter sorgen für 3D-Klang im Wohnzimmer

Bereits im Mai hat Sonos mit der Sonos Arc den Nachfolger der Sonos Playbar und Playbase vorgestellt. Die neue Soundbar ersetzt die beiden bisherigen Top-Modelle und ist die Ergänzung für alle Sonos-Freunde, denen die Sonos Beam nicht kraftvoll genug ist. Zudem gibt es eine elementare Neuerung: Dolby Atmos ist mit an Board.

Die Sonos Arc kann schon seit einiger Zeit für 899 Euro vorbestellt werden, das ist definitiv ein happiger Preis. Ich habe die Soundbar in den vergangenen zwei Wochen bereits in meinem Wohnzimmer ausprobieren dürfen und möchte euch heute von meinen Erfahrungen schildern.


Die Sonos Arc ist eine smarte Premium Soundbar mit einer ultrabreiten Klangbühne und beeindruckendem Bass. 11 leistungsstarke Treiber, darunter zwei nach oben gerichtete Treiber für 3D Sound, bieten eindrucksvolle Klarheit, Detailtreue und Tiefe der Töne. Die Arc wurde in Zusammenarbeit mit Oscar-prämierten Tonmeistern entwickelt und passt ihr Soundprofil perfekt an die jeweilige Umgebung und das Wiedergabeformat an, ganz gleich ob Stereo, Dolby Audio 5.1 oder Dolby Atmos.

Um meine Eindrücke besser einordnen zu können, möchte ich euch zunächst mein gewohntes Setup vorstellen. Zum Einsatz kam in meinem Wohnzimmer bisher eine Sonos Beam, die drahtlos mit einem Sonos Sub sowie zwei Sonos One SL als Rear-Speaker gekoppelt wurde. Ein günstiger Spaß war das nicht: Die unverbindliche Preisempfehlung dieses sicherlich nicht ungewöhnlichen Setups liegt bei 1.549 Euro.

Sonos Arc ist der Sonos Beam um Längen überlegen

Ich kann es gleich vorweg nehmen: An diesem Setup kommt die Sonos Arc alleine nicht vorbei. In gewisser Weise hat sie mich sogar ein wenig enttäuscht, als ich die alleine im Vergleich zu meinem vorhandenen System verglichen habe – das ist aber auch nicht wirklich verwunderlich, denn immerhin sprechen wir hier über einen Preisunterschied von rund 650 Euro. Als ich dann aber die Sonos Arc mit meinem Sub und den beiden Rear-Speakern gekoppelt habe, konnte ich das Grinsen in meinem Gesicht kaum noch abstellen.

Es ist also immer eine Frage: Woher kommt man, was hat man aktuell im Einsatz und welches Budget ist verfügbar? Die Sonos Arc bietet zweifelsfrei einen sehr gut abgestimmten und kraftvollen Klang. Zudem hat man die Möglichkeit, den Sound später mit weiteren Lautsprechern und dem Subwoofer noch besser zu machen – und genau das ist eine der stärken des Sonos-Systems.

Aber zurück zur Sonos Arc selbst. Die Soundbar kommt, entsprechend ihrer Breite von rund 114 Zentimetern, in einem ziemlich ausgewachsenen Paket. Und bereits hier zeigt sich, dass wir über ein Premium-Produkt sprechen: Der Karton ist mit zwei Verriegelungen versehen und kann so einfach geöffnet werden. Keine Schere, kein Gefummel, keine Folien, keine Kleber. Am späteren Sound ändert das natürlich nichts, trotzdem sorgt es bei mir schon für Freude.

Der eigentliche Aufbau könnte einfacher nicht sein: Netzkabel und HDMI-Kabel sind innerhalb von wenigen Momenten verbunden, auf Wunsch kann man statt WLAN auch auf ein LAN-Kabel setzen. Die Einrichtung in der Sonos-App ist super unkompliziert und stellt selbst unerfahrene Nutzer nicht vor eine Herausforderung, selbst wenn man noch Surround-Lautsprecher mit der Sonos Arc koppeln möchte. Ebenfalls praktisch: Die Soundbar wird entweder auf einen Schrank unter dem Fernseher gestellt oder mit einer separat erhältlichen Wandhalterung montiert.

Sonos-App macht den Klang noch besser

Bedient wird die Sonos Arc hauptsächlich gemeinsam mit dem Fernseher, die Lautstärke wird im Normalfall mit der TV-Fernbedienung gesteuert, natürlich kann man aber auch per App oder Sprachassistent Anpassungen vornehmen. Zudem gibt es ganz klassisch die bekannten Touch-Bedienelemente auf der Oberseite der Soundbar.

Ein Blick in die App lohnt sich aber auf jeden Fall. Die Sprachverbesserung sorgt für eine noch deutlichere Stimmwiedergabe, der Nachtmodus reduziert die Lautstärke von besonders lauten Szenen wie zum Beispiel Explosionen. Das Trueplay Tuning von Sonos ermöglicht eine Anpassung des akustischen Profils der Arc an den jeweiligen Raum und verbessert den Sound noch einmal merklich.

Während man bei der kleinen Beam schon gemerkt hat, dass der Klang auf TV-Inhalte optimiert ist und sie bei der Wiedergabe von Musik etwas schwach auf der Brust wirkte, ist das bei der Arc nicht der Fall – wenig verwunderlich. Immerhin sind gleich elf Lautsprecher verbaut, die perfekt aufeinander abgestimmt sind und den Klang so super im Raum verteilen.

Leider noch nicht alle Inhalte mit Dolby Atmos

In Kombination mit einem passenden Fernseher und einer kompatiblem Streaming-Box, wie dem aktuellen Apple TV, ist damit sogar 3D-Klang möglich – Dolby Atmos lautet das Stichwort. Schallwellen treffen dabei so an Decken und Wände, dass der Eindruck von Surround-Sound entsteht und man sogar Geräusche von oben wahrnehmen kann.

Ich persönlich hadere damit aber noch ein wenig – wobei das definitiv nicht an der Sonos Arc liegt. Nicht nur braucht man moderne Hardware, auch die Inhalte müssen entsprechend vorliegen – und selbst auf Netflix ist die Zahl der TV-Serien und Filme mit Dolby Atmos eher überschaubar als umfangreich. Es besteht aber auch kein Zweifel daran, dass sich das in Zukunft weiter positiv entwickeln wird, denn Dolby Atmos hat sich als Standard durchgesetzt.

Mein Fazit zur Sonos Arc Soundbar

Aber wie soll man die Sonos Arc am Ende beurteilen? Vor allem, wenn man ohnehin schon ein 1.500 Euro teures Sonos-Setup am Start hat? Mit einem Preis von 899 Euro ist die Sonos Arc vielleicht etwas unvernünftig. Aber sie sorgt halt auch für noch mehr Power, für noch mehr Klang und noch mehr Spaß. Und hier spielt es am Ende keine Rolle, ob man sich die Sonos Arc alleine unter den Fernseher stellt oder ob man noch unvernünftiger ist und sie im Verbund mit Sub und Rear-Speakern verwendet.

Die wichtigere Frage ist am Ende auch nicht, ob man sich für die Arc entscheidet, sondern viel mehr ob man sich für Sonos entscheidet. Denn eines ist klar: Ein Sonos-Speaker kommt selten allein. Genau das ist aber auch die größte Stärke des Herstellers: Man bietet ein Lautsprecher-System für das ganze Haus und nicht nur für das Wohnzimmer. Und insbesondere was die Software, die Konnektivität und die Kopplung der Speaker anbetrifft, hat Sonos meiner Meinung nach weiterhin einen großen Vorsprung gegenüber anderen Herstellern – zumal selbst komplexe Systeme super einfach zu bedienen sind.

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Kommentare 12 Antworten

      1. Das eigentliche Problem der Arc mit dem fehlendem zweiten HDMI Anschluss und der Atmos Problematik wurde hier nicht herausgearbeitet. Selbst wenn ein TV ohne eARC, aber mit ARC und DD+ passthrough das Atmos Signal weiterleitet, dürfte dies wohl allenfalls mit einer Amazon Fire TV 4K gehen. Eine Apple TV4 gibt MAT aus und das können auch TVs, die DD+ mit Atoms im Huckpack nicht weiterleiten. Damit funktioniert die Arc auch in diesen Fällen – und das ist die Mehrheit – nicht mit Atmos.

  1. Erst einmal vielen Dank für den Test..

    Nachdem ich ein paar Sonos mein Eigen nennen kann, bin ich natürlich auch an der Arc Soundbar interessiert.
    Hier würde mich noch das Musikerlebnis (speziell der Stereo-Klang) interessieren. Das kam mir ein wenig zu kurz.. Wie würdest Du das zu klassischen Lautsprechern einordnen? Immerhin kommt das gute Stück ja doch mächtig breit daher..

    Vielen Dank!

    1. Also im Vergleich zur Beam hat man schon mehr Stereo-Erlebnis. Mehr Vergleiche habe ich leider nicht. Nur eben, dass es mit Rear Speakern und Sub noch mal ne ganze Ecke krasser ist.

      Was hast du denn aktuell am Fernseher stehen?

      1. Ich hatte bis vor 2 Wochen ein 4.1 System drum herum. Nubert nuVero 11 (große Standlautsprecher) mit entsprechenden Rear und nem Sub.
        Seit 2 Wochen in einer neuen Wohnung und die Lautsprecher passen einfach nicht mehr neben den TV. Jetzt stehen um den TV Devialet Phantom Reactor 600 als Stereo-Paar. Wirklich sehr unauffällig – was die Optik angeht. Mächtig im Tiefton! Fast schon zu mächtig… Mitten fehlen mir. Und natürlich Surround.
        Deswegen denke ich über die Arc nach.

        1. Von Nubert nuVero in 4.1 Konfiguration auf eine Soundbar (sorry, aber ist eben nur simmulierter Raumklang) umsteigen… ich glaube, das tut den Ohren nicht gut… dann lieber eine kleinere Nubert-Konfiguration und das an einem vernünftigen AV Receiver… dann hat man auch bei den Anschlussmöglichkeiten noch Reserven…

  2. Die Frage danach, ob bzw. wie ein MAT Signal vom ATV 4k per ARC (ohne e) Verbindung vom TV zur Sonos Arc gelangen soll, würde nich auch sehr interessieren.
    Eine definitive Aussage wäre also toll, ob ein Atmos Audiosignal des ATV 4k an der Sonos Arc ankommt, wenn der TV nur einen ARC fähigen Port hat.

  3. „Und insbesondere was die Software, die Konnektivität und die Kopplung der Speaker anbetrifft, hat Sonos meiner Meinung nach weiterhin einen großen Vorsprung gegenüber anderen Herstellern – zumal selbst komplexe Systeme super einfach zu bedienen sind.“ ???

    Tja, wenn man es nicht schafft über seinen Sonos Tellerrand zu schauen macht die Aussage echt Sinn aber im Jahr 2020 gehen die Uhren ein wenig anders. Schon mal was von Bluesound, Revox, B&W, Dynaudio gehört. Schon seit einigen Jahren haben viele etablierte Audio/ Video Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt und bieten mittlerweile Komplettsysteme für Multiroom und Heimkino an.

    Ich habe mal mit Sonos angefangen, dann Bluesound gehört, meinen Sonos Kram verscherbelt und aktuell ein Bluesound Multiroom mit Heimkino. Letztens hatte ich die Möglichkeit die Revox S100 mit A100/B100 und Sub zu hören. Ich habe bisher noch keine so neutrale und feinauflösende Soundbar gehört, deswegen heißt sie wohl auch Audiobar.

    Ich kann Dir eines versichern, Bluesound macht in Punkto Software, App, Koppeln und Bedienung nichts schlechter als Sonos und von der Bedienung der Revox App war ich echt begeistert. Ich habe keine Ahnung wie Du zu Deiner, oben zitierten, Aussage kommst, worauf sich diese Aussage stützt ….. vom hören sagen, aus Testberichten ….. ,

    Ich kann ja verstehen das Du die Werbetrommel schlagen musst oder möchtest. Ich möchte Dir Dein Sonos nicht schlecht reden aber ich finde schon man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen. Wie heisst es so schön, auch andere Mütter haben schöne Töchter, die auch noch besser klingen und diese Aussage beruht einzig nur auf eigenen, persönlichen Erfahrungen.

  4. „Leider noch nicht alle Inhalte mit Dolby Atmos

    In Kombination mit einem passenden Fernseher und einer kompatiblem Streaming-Box, wie dem aktuellen Apple TV, ist damit sogar 3D-Klang möglich“

    Da Du ja scheinbar nicht dazu in der Lage bist zu erklären was Du unter einem passenden Fernseher verstehst bringe ich mit dem Zitat von T3n zu ihrem Test zur Arc, ein wenig Licht ins Dunkel.

    „Außerdem unterstützt die Arc die Autotuning-Funktion Trueplay, mit der ihr den Klang der Soundbar speziell für euren Raum optimieren könnt. Hierfür benötigt ihr allerdings ein iPhones oder iPad – Android-Geräte werden nicht unterstützt. Warum Sonos die integrierte Autotuning-Funktion des Move-Lautsprechers (Test) nicht einsetzt, wissen wir nicht. Laut Sonos sei die externe Trueplay-Option präziser als die Autotuning-Funktion.

    Was in unserem Testumfeld mit einem älteren Philips-Smart-TV indes nicht funktionierte, war die Nutzung von Dolby Atmos. Bei keinem der ausgewählten Filme und Serien auf Netflix und Disney Plus, die die Soundtechnologie unterstützen sollen, wurde der entsprechende Hinweis in der Sonos-App angezeigt. Die Ursache dafür liegt darin begründet, dass Dolby Atmos über die Arc nur bei aktuelleren Fernsehgeräten unterstützt wird. Denn anstelle eines HDMI-ARC-Ports muss das Fernsehgerät einen eARC-HDMI-Anschluss (Enhanced Audio Return Channel) besitzen, damit ihr den räumlicheren Klang erhaltet.

    Welche TV-Modelle konkret unterstützt werden, erklärt Sonos nicht. Es heißt lediglich, dass Geräte beispielsweise von Samsung und Sony ab dem Baujahr 2018 diesen neuen Standard unterstützen. Wer einen Fernseher aus dem Jahr 2019 oder neuer sein Eigen nennt, sollte auf der sicheren Seite liegen. Angesichts dessen, dass deutsche Kunden sich nicht alle paar Jahre einen neuen Fernseher zulegen, dürften aber viele bei der Dolby-Atmos-Nutzung in die Röhre gucken.

    Ein ähnliches Hindernis haben Nutzer, die ihre Inhalte von einem Apple TV oder einem Bluray-Player abspielen wollen. Da die Arc nur einen HDMI-Anschluss hat, der zum Fernsehgerät führt, kann eine Streaming-Box nicht noch zusätzlich angeschlossen werden, um die Tonspur direkt auszugeben. Entsprechend muss die Streaming-Box mit dem TV-Gerät verbunden werden, der ohne HDMI-eArc den Atmos-Sound wiederum nicht weiterleiten kann.“

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