Pitaka-Zubehör ausprobiert: Aramid-iPhone-Hüllen und Qi-Ladestation

Ein paar Schwächen habe ich ausgemacht

Wir wissen: Vor allem die neusten Flaggschiff-Modelle sind immer besonders teuer. Obwohl ich das nackte iPhone mag, habe auch ich ein Case im Einsatz. Nachdem ich anfangs das transparente Apple-Case drum hatte, habe ich im Januar auf das Bluestein Aramid-Case gewechselt. Damit bin ich immer noch sehr zufrieden, gleichzeitig wurde aber auch immer Pitaka als Alternative genannt.

Ich habe mir nun gleich drei Produkte aus dem Hause Pitaka angesehen. Vorab muss ich sagen, dass sich Pitaka Gedanken gemacht hat und verschiedene Produktreihen anbietet, die untereinander kompatibel sind. Ich habe für mein iPhone 11 Pro Max die Hüllen Pitaka MagezCase (Amazon-Link) und das Pitaka AirCase (Amazon-Link) vorliegen.


Hergestellt sind die Cases wie die Bluestein-Variante aus Aramid. Aramid ist die Abkürzung für „aromatisches Polyamid“ und wurde ursprünglich in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt als auch für militärische Anwendungen entwickelt. Die Aramidfaser ist dünner als der Durchschnitt des menschlichen Haares. Sieht aus wie Karbon ist aber was ganz anderes. Beides sind Kunstfasern, Aramid ist um ein vielfaches belastbarer, biegsamer und hitzeresistenter als Karbon.

Bevor ich auf die Details eingehe, die beiden Hüllen unterscheiden sich in zwei Punkten: Im MagezCase ist in der Hülle eine Metallplatte eingearbeitet. Daraus resultiert ein höheres Gewicht, aber auch mehr Möglichkeiten.

Beide Cases lassen alle Anschlüsse frei, zudem gibt es um das Kamera-Modul eine leichte Erhöhung, damit die Linsen nicht direkten Kontakt zum Untergrund haben. Das Case selbst fühlt sich gut an und ist im Vergleich zur Bluestein-Hülle griffiger. Die Rückseite fühlt sich weicher an, bei Bluestein ist sie sehr glatt. Das Muster ist gleich, wobei Pitaka auch ein engmaschiges Muster anbietet – und zudem auch Farben im Angebot hat.

Einen großen Nachteil habe ich aber ausfindig gemacht: Während Bluestein an den Ecken die Hülle erhöht hat, damit das Display nicht direkt auf dem Tisch liegt, liegt das iPhone mit der Pitaka-Hülle immer direkt auf dem Display. Und das ist meiner Meinung nach ein echtes KO-Kriterium.

Ich lege mein iPhone gerne „Face-down“ auf den Tisch, auf das Sofa und Co. Bei Bluestein habe ich zum Untergrund immer noch ein paar Millimeter Abstand, mit der Pitaka-Hülle nicht. Wenn sich auf den Oberflächen Dreck, Krümel und Co befinden und man sein iPhone bewegt, was man tut, wenn man es anhebt, können deutlich schneller Kratzer und Microkratzer entstehen. Hier hilft sicherlich ein zusätzlicher Displayschutz.

Das AirCase ist mit 10 Gramm genau 1 Gramm leichter als die Bluestein-Lösung. Das MagezCase mit Metallplatte wiegt 16 Gramm. Das AirCase ist 0,60 Millimeter dick, das MagezCase 0,85 Millimeter. Bluestein gibt 0,65 Millimeter an.

Das Anclippen des Cases ist sehr einfach, möchte man sein iPhone aber wieder befreien, bricht man sich die Fingernägel. Das ist wirklich ein Krampf. Hier muss man halt einen Kompromiss machen: Das Case ist hauchdünn und fast wie eine zweite Haut, dafür bekommt man die Hülle aber auch nur schwer wieder ab. Update: Das folgende Video zeigt, wie ihr das Case einfacher entfernen könnt. Funktioniert!

Pitaka Magez Juice: Qi-Ladestation und Powerbank

Wie schon kurz erwähnt: Pitaka hat noch mehr im Sortiment, das passend auf die eigenen Produkte abgestimmt ist. Die Dockinstation Magez Juice (Amazon-Link) fungiert nicht nur als Qi-Ladegerät, sondern integriert gleichzeitig eine abnehmbare Powerbank.

Die Powerbank selbst kann nämlich in die Ladestation eingeschoben werden. Diese verbindet sich dann via USB-C. Das Smartphone kann mit dem Pitaka-Case einfach magnetisch angeheftet werden. Hier muss man nur darauf achten, dass man sein iPhone an der richtigen Stelle anheftet, ansonsten startet der Ladevorgang nicht. Den Dreh hat man schnell raus.

Zudem könnt ihr die Powerbank aus der Station nehmen und diese auch unterwegs nutzen. Hier gibt es dann zwar nur 2000 mAh, aber besser wenig als gar nichts. Das iPhone könnt ihr dann einfach auf die Powerbank legen und via Qi aufladen. Praktisch. Aber: Geladen wird nur mit 5 Watt statt mit schnellen 7,5 Watt.

Was ich hingegen nicht so gut finde: Die Ladestation hat ein fest integriertes USB-Kabel. Gibt es hier einen Defekt, muss man gleich die ganze Station austauschen. Zudem kann man nicht selbst die Länge des Kabels wählen, die Länge beträgt hier 100 Zentimeter. Immerhin: Ein Netzteil ist mit dabei.

Mein Fazit zu Pitaka

Die Produkte gefallen mir, allerdings sind diese noch nicht komplett zu Ende gedacht. Die Schwachstellen habe ich oben aufgezeigt. Die Qualität ist top, zudem gefällt es mir, dass die Produkte füreinander gemacht sind. Im Shop von Pitaka gibt es noch weitere Produkte, zum Beispiel eine magnetische Auto-Halterung, eine Qi-Ladebar für drei Geräte und mehr.

Das Pitaka MagezCase liegt bei 49,99 Euro und ist auch in weiteren Farben verfügbar. Das Pitaka AirCase schlägt mit 59,99 Euro zu Buche und ist nur in schwarz-grauer Ausführung zu haben. Der flexibel Qi-Ladeständer liegt bei 89,99 Euro.

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Kommentare 8 Antworten

  1. So unterschiedlich können Bedürfnisse sein. Mich würden hochstehende Ecken nerven. Um das Display zu schützen mache ich ein Glas drauf.
    Das mit dem Magneten gefällt mir gut. Allerdings würde ich nie 60€ für eine Hülle ausgeben. Hüllen sind wie Plastiktüten für mich: billig und austauschbar.

    1. Kann mich nur anschließen. Die Erhöhung auf der Vorderseite ist für mich nervend und ein kein k.o. Kriterium (iPhone ohne Displayschutz).
      Auch muss man deutlich erwähnen, das Pitaka der erste Anbieter solcher Hüllen war und die Nachbauten von Bluestein und Co. erst nach deren Erfolg kamen. Am Design hat sich seit dem iPhone 6 wenig geändert, lediglich der Rahmen um die Kamera wurde verbessert (früher brach er gerne durch).
      Die Haptik ist überragend für Personen, welche trockene Hände haben.
      Preislich schon recht hoch, allerdings wird es öfters günstiger angeboten (hatte die Magnetvariante für 37 EUR erhalten). Kann es jeden empfehlen und ja, den ein oder anderen Sturz hat es überlebt, aber für solche Fälle gibt es wahrlich bessere Alternativen.

  2. Ich habe das Pitaka Case gehabt und mittlerweile gegen ein Carbon Case von FILONO getauscht. Beim Pitaka Case sehe ich den großen Nachteil, dass das iPhone oben und unten nahezu ungeschützt ist. Auch sind die Bedienknöpfe und die Kameras großzügig ausgespart. Das wurde bei FILONO deutlich besser und schöner gelöst.

  3. Was ich ja klasse finde sind die Aussparungen für die Tasten und so, dadurch sind diese wenigstens nicht so geschützt und können somit leichter einen Defekt bekommen.

  4. Ein kleiner Fehler im Bericht: Im MagezCase ist in der Hülle ein Magnet eingearbeitet

    Es sind keine Magneten in der Hülle verbaut, sonder Halbmond artige Metallplatten. Die Magnete sind in den jeweiligen Halterungen verbaut.

  5. Habe das case jetzt ca. 3 Monate für das Max die beste, mir bekannte Wahl, da das Gerät selber schon sehr groß und schwer ist. Für das 11 Pro würde ich aber zu einem Ledercase von Apple greifen.

  6. Ich hatte das Aramid Case von Bluestein. Die erhöhten Ecken nutzten sich nach einiger Zeit ab. Habe den Support mit Fotos angeschrieben ohne Antwort. Die Beschichtung auf der Rückseite nutzte ebenso ab. Und am Rahmen des IPhone X waren auch noch Kratzer vom Case!!!.

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