Adrenaline Rush Miami Drive: Behäbige Autos, agiles Freemium-Konzept

Auch nach der Keynote geht der normale Alltag im App Store weiter. Wir haben uns daher das neue Adrenaline Rush Miami Drive von Bulkypix angesehen.

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Nachdem schon die Developer von Gameloft mit Asphalt Overdrive ein Arcade-Rennspiel in den deutschen App Store gebracht haben, das sich in vielen Teilen dem kultigen Miami Vice-Charme der 1980er Jahre anlehnt, haben nun die Macher von Bulkypix nachgelegt und Adrenaline Rush Miami Drive (App Store-Link) veröffentlicht. Das in deutscher Sprache vorliegende Rennspiel kann kostenlos aus dem App Store geladen werden und benötigt zur Installation etwa 70 MB eures Speicherplatzes auf iPhone, iPod Touch oder iPad.


Anscheinend ist es gerade in im App Store, Rennspiele im Stil der 1980er Jahre herauszubringen. Mit riesigen Ami-Schlitten durch palmengesäumte Großstadtschluchten zu heizen, scheint für die Entwickler die neue Masche zu sein, Rennspiel-Freunde vor die Bildschirme zu bringen. Im Fall von Adrenaline Rush Miami Drive kann aber gleich festgehalten werden: Der Versuch misslingt, und zwar deutlich.

Die Straßenkreuzer reagieren behäbig

Wie schon bei einem kostenlosen Spiel von Bulkypix nicht anders erwartet, lauern in jeder Ecke dieses Arcade-Rennspiels In-App-Käufe, zig verschiedene Währungen und ein ganzer Haufen Upgrades, ohne die man schon nach kurzer Zeit nicht sonderlich weit kommt. Wenigstens bei der Steuerung der dicken Straßenkreuzer ist man realitätsnah geblieben und hat ihnen eine behäbige, sehr kantige Navigation über Fingertipps auf den linken und rechten Bildschirmrand verpasst, die keine wirkliche Spielfreude aufkommen lässt. Das Schiff auf vier Rädern fährt sich eher wie eine auf Schienen gelagerte Dampflokomotive und benötigt nicht einmal in den Kurven etwas Anpassung.

Dafür allerdings ist die Freifahrt durch das abendlich-kitschig eingefärbte Miami umso frustrierender. Eigentlich ist Adrenaline Rush Miami Drive eher mit einem Endless Runner zu vergleichen, in dem man zwischendurch nicht nur versucht, Autos auszuweichen – oder sie durch die merkwürdige Steuerung fast unmöglichen Manövern zu einem Touchdown zu bewegen – sondern auch Münzen einsammelt. Berührt man auch nur ansatzweise einmal statt der bevorzugten Seite eines Autos das Heck, ist die lustige Fahrt auf dem Highway sofort vorbei. Da hilft es auch nicht, dass es sich auf der Gegenfahrbahn cruisen oder einige kleine Hindernisse gnadenlos überfahren lässt.

Der Freemium-Hammer schlägt wieder zu

Zu all diesem Übel gesellt sich ein Wust von unrealistischen Missionen, mit denen man zusätzliches Geld verdienen soll, und eine gefühlt endlos lange Liste von kostenpflichtigen Upgrades – viele davon nur zu einmaligen Nutzung. Münzmagneten, Prallschutz-Schilde und allerhand tolles Zeug findet sich in einem eigenen In-App-Store, wo auch mit barer Münze so ziemlich alles eingekauft werden kann, um aus einem Trabi einen Porsche zu machen.

Auf diesen Umstand wird man gleich in einer der allerersten Aktionen des Spiels hingewiesen, „Hey, hast du mal keine Vorräte mehr, kannst du sie HIER kaufen!“ – und wird prompt in den In-App-Store weitergeschoben. Liebe Entwickler, so macht das dauerhaft keinen Spaß. Ich spiele jetzt lieber eine Runde Reckless Racing 3 (App Store-Link), da weiß ich, was ich habe, verdiene, und bedenkenlos ohne eigene Kreditkarte ausgeben kann.

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