Apple-Analyst Kuo: Corona-Virus könnte iPhone-Produktion beeinflussen

Produktion bei Foxconn liegt still

Das erstmals im chinesischen Wuhan aufgetretene Corona-Virus schlägt mittlerweile weltweite Wellen: Auch in Europa sind erste infizierte Fälle aufgetreten. Hersteller wie LG planen darüber hinaus, nicht am bald stattfindenden Mobile World Congress (MWC) in Barcelona teilzunehmen, auch andere große Unternehmen der Branche überlegen, der Messe fernzubleiben. 

Das Lungenvirus könnte sich auch auf die Produktion von kommenden Apple-Produkten auswirken, wie der bekannte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo nun in einem veröffentlichten Bericht an Investoren ausführt. Gegenwärtig sind Zulieferer wie Foxconn, Pegatron und andere Apple-Zulieferer bzw. Produktionsstätten betroffen, die ihre Arbeit zeitweise niedergelegt haben, aber schon bald die Fertigung wieder aufnehmen wollen.


Kuo nennt in seinem Bericht die Produktionsstätte von Foxconn in Zhengzhou als die bedeutendste der Apple-Zuliefererfirmen, da sie unter anderem das iPhone 11 und auch das bald erscheinende Einstiegs-iPhone herstellen. Aktuell liegt die Produktion bei Foxconn still: Bereits am 2. Februar sollten die Arbeiten wieder aufgenommen werden, aber man hat dieses Datum um mindestens eine Woche nach hinten verschoben. „Kuo schätzt, dass die Arbeitskraft bei Wiedereröffnung der Einrichtung zwischen 40 und 60 Prozent der vor den Neujahrsfeiertagen verzeichneten Werte liegen wird“, heißt es dazu auch bei MacRumors. 

Auch bei Foxconn in Shenzhen, die für die neuen 2020er iPhones verantwortlich sind, wurde für mindestens eine Woche ausgesetzt, die Arbeitskraft soll danach bei etwa 30 bis 50 Prozent liegen. Bedingt durch diese Verzögerungen hat Foxconn bereits Produktionsmittel nach Taiyuan und Indien verlegt, allerdings sind die Herstellungskapazitäten dort begrenzt. 

Keine Lieferprognosen von Ming-Chi Kuo

Laut eines Berichts von Reuters werden derzeit offizielle Kontrollen in der Region Longhua, wo sich auch Foxconns Werk in Shenzhen befindet, durchgeführt. „Die Produktion in Foxconn wird wieder aufgenommen, sobald die Inspektionen abgeschlossen sind“, berichtet dazu MacRumors. „Foxconn hat Vorschläge zur Verhinderung von Coronaviren unterbreitet, die Temperaturprüfungen, das Tragen von Masken und die Implementierung eines Safe-Dining-Systems beinhalten.“

Bei Apples Zulieferer Pegatron hat man die Produktion des iPhone 11 und der Entwicklung des neuen iPhone 12 seit dem 3. Februar 2020 mit 90-prozentiger Arbeitskraft wieder aufgenommen. In Pegatrons Werk in Kunshan sollte die Produktion eigentlich am heutigen 10. Februar wieder beginnen, allerdings wurde diese um „mindestens einige Tage“ nach hinten verschoben. Laut Ming-Chi Kuo wird man dann zunächst auf eine 40- bis 60-prozentige Arbeitskraft kommen. 

Auf eventuelle Lieferungsprognosen wollte sich der Apple-Analyst jedoch nicht einlassen, da es seiner Meinung nach „zu viele Unsicherheiten“ gäbe. Je nachdem, wann die Produktionsstätten und Zuliefererfirmen in China ihre Arbeit wieder aufnehmen, wird wohl auch Apple mit längeren Liefer- und Wartezeiten für neue Geräte leben müssen. Auch die Auslieferung der aller Voraussicht nach im März präsentierten neuen iPhone-Einstiegs-Modelle, bisher als iPhone SE 2 oder iPhone 9 bezeichnet, könnten davon betroffen sein.

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Kommentare 7 Antworten

  1. Nun kann man sicherlich trefflich darüber streiten, ob das Corona-Virus nun die Menschheit ausrotten wird oder inwieweit hier vor allem eine Menge Panikmache am Werk ist, aber ob die hier beschriebenen Auswirkungen wirklich diejenigen sind, die uns beschäftigen sollten, möchte ich einmal in Frage stellen, auch wenn bei Appgefahren natürlich Apple-News im Vordergrund stehen.

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