Paste: Clipboard-Manager steigt auf Abo-Modell um

99 Cent pro Monat oder 10,99 Euro pro Jahr

Die nächste App wechselt zum Abonnement. Der Zwischenablage-Manager Paste (iOS/Mac) liegt in Version 2.6 vor und stellt auf ein Abo um. Bevor wir die Einzelheiten aufschlüsseln, würde ich gerne noch ein paar Worte zum Thema Abo verlieren.

Warum werden App-Abos so kritisch beäugt, während man für Spotify und Netflix monatlich „gerne“ zahlt? So zumindest mein Eindruck. Klar, gefühlt bekommt man bei Spotify und Netflix mehr. Wenn man allerdings ein Programm täglich nutzt, finde ich den Mehrwert ebenfalls gegeben.


Eine Umstellung von Einmalkauf auf Abonnement ist immer ein großer Schritt und für Bestandskunden oftmals unverständlich. Die meisten Entwickler bieten Bestandskunden mindestens den gleichen Funktionsumfang an, der zum aktuellen Zeitpunkt gegeben ist. Niemand verliert Funktionen, die er mal gekauft hat.

Beim Zwischenablage-Manager Paste hat man sich für folgende Lösung entscheiden: Alle Bestandskunden, die das Programm 2019 gekauft haben, müssen im ersten Abo-Jahr nichts zahlen. Wer das Programm früher gekauft hat, bekommt immerhin noch 6 Monate geschenkt. Danach kostet die Nutzung auf iPhone, iPad und Mac 99 Cent pro Monat oder 10,99 Euro pro Jahr. Ich finde diese Lösung fair. Ich nutze zwar seit Jahren CopyLess (nur macOS), würde ich jedoch Paste regelmäßig nutzen, würde ich auch die 11 Euro im Jahr zahlen. Ansonsten könnt ihr die alte Version weiterhin nutzen, allerdings gibt es keine Updates mehr.

Beachtet zudem: Das Programm existiert seit 2015. Die Entwickler haben zahlreiche und kostenfreie Updates ausgeliefert. Demnach kann man nicht damit argumentieren, dass man das Programm doch damals gekauft hat und nun lebenslang Updates will. So funktioniert das leider nicht. Das Thema haben wir übrigens erst vor wenigen Tagen ausführlich behandelt

Aber auch hier gilt: Es gibt viele Alternativen. Wer wirklich kein Abonnement will, kann sich zum Bespiel meine genannte App CopyLess ansehen. Die Clipboard-Manager funktionieren alle sehr ähnlich und unterscheiden sich nur wenig. Bei Paste war sicherlich die Darstellung etwas anders.

Die Updates für die iOS und Mac-App sind in den jeweiligen Stores verfügbar. Ab sofort kann man das Programm auch 14 Tage kostenlos testen. Gleichzeitig könnt ihr mit einem Abo Paste auf allen Geräten mit der gleichen Apple ID nutzen. Paste bleibt zudem über die Programm-Flatrate Setapp verfügbar.

‎Paste - Clipboard Manager
‎Paste - Clipboard Manager
Entwickler: Dmitry Obukhov
Preis: Kostenlos+

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‎Paste - Clipboard Manager
Entwickler: Dmitry Obukhov
Preis: Kostenlos+

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Kommentare 25 Antworten

  1. In der Schule:

    Lehrer: Freddy, stell dir vor, du hast zehn Äpfel. Jetzt will der Fabian vier Äpfel und die und dir Mel ebenfalls vier Äpfel. Jetzt kommt deine Oma und möchte gerne noch zwei Äpfel. Wie viele Äpfel hast du dann noch für deine Mama?

    Freddy: äh…

    Bei den Abos geht es in erster Linie darum dass man endlich Äpfel…äh…Geld hat. Manche Abos kosten ungleich des Nutzens. Diese Abo-Schwemme wird niemanden nutzen. In vielen Fällen ist das Vertrauen danach zerstötrt, es gibt keine Gewinner. Manchen fehlt das Alleinstellungsmerkmal und anderen das Verhältnis zum Preis, den sie verlangen.

    Wenn ich 50 Millionen Titel abrufen kann, ist das sicher nicht mit einer App vergleichbar, wenn ich an die Meilensteine der Musikgeschichte denke, die ich bei mir trage. Bei einer App wurden bei mir noch nie Gefühle in der Form ausgelöst. Und ich muss kein Abo bei Spotify abschließen, um in den Genuss zu kommen, dann aber mit Werbung. Deal!

    Ich werde niemals ein Abo neben Setapp abschließen…da stimmt die Relation.

    1. Was ich auch damit sagen wollte: Jeder darf und soll frei entscheiden, ob für ihn persönlich ein Abo infrage kommt. Du gibt das Beispiel ja schon selbst: Du nutzt Setapp selbst viel und gerne? Also bist du bereit dafür zu zahlen.

      Dein Vergleich hinkt. Spotify hat ein Abo. Paste hat ein Abo. Und ich bleibe dabei: 99 Cent/Monat oder 10,99 Euro/Jahr finde ich fair. Wenn ich das Programm jeden Tag nutze, zahle ich dafür. Wenn das eine App ist, die ich vielleicht 5x im Jahr starte, werde ich dafür nicht zahlen.

      Warum darf man das nicht vergleichen? Beide Apps bieten einen Service an. Die einen liefern Musik zur Unterhaltung, die anderen ein Programm, das mir den täglichen Arbeitsalltag erleichtert. Wenn nur Spotify bei dir „Gefühle auslöst“, ist das ja ok. Bei anderen Menschen sind es andere Dinge/Apps/Abos.

      „Wird niemand nutzen“: Sagt wer? Du? Du bist nicht alleine auf der Welt 🙂

      1. Was bietet die App denn, was ein Abo rechtfertigen würde? Es ist eine App mit gewissen Funktionen. Mehr nicht.

        Spotify, DAZN, Netflix etc. bieten eben nicht nur eine App, sondern dahinter stehende Inhalte. Und diese Inhalte kosten.

        Für diese Abos zahle ich gerne. Auch für eine Wetter-App.

        Für eine normale App suche ich mir nach Abo-Umstellung Alternativen. Und die gibt es. Noch.

      2. Vieles wurde schon geschrieben, ich will mich gar nicht mehr in die grundsätzliche Diskussion einmischen pro und contra Abo, da wäre ich auch viel lieber auf der Seite der bezahlten Updates. Aber nochmals konkret zu diesem Fall: Ich will gar nicht verhehlen, dass ich diesmal auch in diese Falle getappt bin. Da ich vor ein paar Tagen etwas zeitlich im Streß war, habe ich auf Mac wie iOS einfach auf alle aktualisieren geklickt. Und damit kommen wir zum Problem, du hast jetzt plötzlich überall eine App, die Dich als Kunde nach spätestem einem Jahr (Altkunden-Vertrösterle) zu einem Abo zwingt, das Du nicht wolltest. Auf dem Mac kein Problem, ich schmeiß Time Machine an und das Problem ist vorerst behoben, auch wenn Du bei Folgeupdates immer wieder aufpassen musst, nicht wieder aus Versehen zu aktualisieren, aber wie machst Du das auf iOS, vor allem blockierst Du hier Deine Geräte und verlierst zusätzlich Daten, wenn Du auf ein Backup von vor zwei-drei Tagen zurückgreifen musst. Auf jeden Fall ein sehr großer Zeitaufwand. Sorry, das ist nicht nur schlechter Stil in der Kommunikation, sondern siehe andere Posts wahrscheinlich auch vertragstechnisch höchst problematisch. Deshalb: Man kann durchaus eine Umstellung auf Abo grundsätzlich fair finden, aber man sollte sich dann auch die Kommunikation und die Umsetzung anschauen und die war nicht im mindesten ok. Ich weiß, die Hersteller behalten gerne ihre Kommentare und Bewertungen, aber es ist deutlich sauberer und war früher normal, dass man eine neue App (mit neuer Version) eingestellt hat, um die bezahlte App für Altkunden nutzbar zu halten. Das wird leider zunehmend nicht mehr gemacht. Und es geht auch anders: Mein Lieblingsbeispiel ist die App Agenda, Du zahlst einmal für ein Jahr Updates und Neuerungen und behälst aber nach Ablauf volle Funktionalität, kannst quasi z.B. Ein Jahr oder länger aussetzen und wenn nach dieser Zeit wieder neue Funktionen hinzukommen oder sonstiges, was Deinen Workflow verbessert, steigst Du wieder ein und damit bist Du wieder aktuell. Also wie früher, wo es selbstverständlich war, dass man z.B. nicht jedes Jahr bei Adobe geupdatet hat. Das geht auch schon unter den derzeitigen Bedingungen des App Store und das finde ich wirklich fair, alles andere ist meiner Meinung nach einseitig bis fragwürdig. Das kommt den bezahlten Updates doch recht nah, am Ende herrscht für den Kunden volle Transparenz und Klarheit und keine Verärgerung auf beiden Seiten.
        Leider hat das bislang zu wenig Nachahmer gefunden, sehr schade eigentlich, weil ich wie andere nicht glaube, dass das Abo-Modell für alle Arten von Apps funktionieren kann und wird.
        Herliche Grüße Ralf

  2. Ich schreibe das hier mal so frech:
    Anscheinend haben es hier einige immer noch nicht verstanden und finden abos in der form wie hier als“fair“.

    Das ist quatsch und vor allem nicht rechtskonform. Ich schließe mit dem kauf den Produktes einen vertrag. Dieser vertrag (vertragsrecht BGB) kann nachträglich NICHT einseitig (z.b. einführung abo) geändert werden. Ich erwarte beim kauf ein funktionierendes programm (artikel), wenn es sich um software handelt. Ende.
    Wenn updates nachgeliefert werden, die die nutzung sicherstellen, so ist das nur richtig und stellt den geschlossenen vertrag nicht infrage!
    Updates und aufwertungen, die sonstige verbesserungen bringen, wurden ja auch nicht beim kauf mitbezahlt.
    Ich kann nicht nachvollziehen, was FAIR daran sein soll, wenn der eine vertragspartner (user) nachträglich „übers ohr gehauen“ wird und für leistungen neuerdings in einem rhythmus zahlen soll?! Das war beim kauf so nicht vereinbart.

    Ich möchte euch mal tanzen sehen, wenn ihr einen fernseher kauft und nach zwei jahren für die Nutzung ein abo abschließen…

    Wenn jemand vor dem kauf schreibt, dass ich jeden monat zahlen muss und ich gehe darauf ein, ist alles für beide seiten klar. Ich verstehe nicht, wie man alles andere als „fair“ bezeichnen kann und es allen ernstes propagiert! ?‍♂️

    1. das, was du damals gekauft hast, kannst Du weiterhin verwenden. Wenn Du Dein SP wechselst, ein neues BS aufspielst oder sonst was änderst, hast Du erstmal keinen Anspruch auf neuere Programmversionen oder -anpassungen.

      Ich bin auch gegen ABO, aber das was Du hier schreibst, ist schlichtweg ein falscher Anspruch und im Gegenzug dem Entwickler gegenüber auch nicht fair.

      1. Aber das will ja auch keiner! Ich habe eine Version gekauft und die will ich behalten und nutzen. Was hier aber passiert ist dass ich mit einer neuen Version „zwangsbeglückt“ werde, an die ursprünglich bezahlte nicht mehr herankomme.

        Das Problem besteht nicht nur bei Abos. Allgemein sind Softwareupdates die den Vertragsgegenstand sehr stark verändern ein Problem, wenn mir der Zugang zur Kaufversion verwehrt wird. Und DAS passiert in den AppStores.

    2. Du täuschst dich, den du erwirbst die Lizenz das Programm zu nutzen. Ist bei Musik und Filmen genauso, du erwirbst eine Lizenz, das Produkt selbst gehört dir nicht.

      Insofern ist ein Abo gerechtfertigt.

      Nach meiner Meinung nur nicht zu den Mondpreisen.

  3. Paste hatte ich schon mal früher benutzt, aber immer vergessen es auch richtig zu nutzen ?
    Bin dann beim Erscheinen von Unclutter auf eben dieses Programm umgestiegen und bin voll zufrieden bisher.
    Zum Erscheinungsdatum war die App allerdings deutlich günstiger als momentan im AppStore zu 21,99€ musste ich gerade feststellen.

  4. Wenn ich 10 solcher Abo Apps auf meinem Handy hab, dann zahl ich zw. 100 und >200 Euro pro Jahr nur für Apps, die man noch dazu nicht ständig in Gebrauch hat. Da läuft was komplett verkehrt und dem kann man nur entgegenwirken, indem man solche Apps rigoros meidet. Da hilft kein Schönreden – das ist in meinen Augen schlichtweg unverschämt!

    Endel 18 Euro
    Prisma 30 Euro
    Retro Cam 10,50
    Lensa 30 Euro
    Face App Pro 30 Euro
    Be Casso 15 Euro
    Photofox 36 Euro
    WeatherPro 10 Euro
    Trello 50 Euro

  5. Lasst bitte die Finger von diesen Apps mit Abo-Modell. Das bestärkt nur weitere Entwickler mit dieser Abzocke-Mentalität. Sowas darf nicht die Zukunft werden! Ich bitte euch!

  6. Moin,

    ich sehe es genau wie die anderen Kommentatoren. Mich hat außerdem die verkaufsfördernde Schreibweise des Artikels gestört.
    Für so eine App braucht es kein Abomodell. Die App wurde bezahlt und wenn der Entwickler eine neue Version mit besseren Features programmiert dann rechtfertigt es auch eine erneute Bezahlung. Und ich kann entscheiden ob ich die neuen Features nutzen möchte.
    Ich habe die App bis jetzt genutzt, gerne bezahlt und weiterempfohlen.
    Ich werde mich nach einer Alternative ohne Abo umschauen.

  7. Eine meiner liebsten Anwendungen auf dem Mac. Sehr schade das zu sehen. Als Informatiker weiß ich wie viel Arbeit in Software einfließt, da muss ich diese ganzen „Ja wenn mir etwas nicht ständig neuen Content liefert zahle ich kein Abo“-Argumente schon als Mist abstempeln. Wieso kostet es denn Geld und Aufwand einen Film oder einen Song zu produzieren, aber es ist anscheinend keinen Aufwand neue Features zu programmieren und die Software zu maintainen?

    Dennoch muss man auch immer den Gegenwert sehen, und ich persönlich steige bei Abos zu Apps auch immer aus. Für Paste mache ich vllt irgendwann eine Ausnahme, weil ich die App wirklich klasse finde und 10€ im Jahr nicht so viel sind. Aber erstmal begnüge ich mich weiter mit Version 2.5

    1. Und wie haben denn früher Entwickler überleben können?

      App Version 1.0 2,99€
      App Version 2.0 kann mehr für ebenfalls 2,99€. Version 1.0 läuft dennoch auf dem gleichen Gerät weiter.

      Nutzer entscheidet, was er braucht. Neue Funktionen: App neu erwerben, gerne Geld dafür bezahlen. Oder ohne neue Funktionen bei der alten Version bleiben.

      Von Abos haben eigentlich nur die Entwickler und Apple einen Mehrwert.

    2. Du bringst es mit deiner Frage wunderbar auf den Punkt. Mit dem Abo-Trick ist einfach der Käufer der Dumme, weil er dem Entwickler ausgeliefert ist. Warum sollte der denn etwas neues machen wenn die Idioten ohnehin monatlich fürs nutzen gemolken werden? Wozu irgendeinen Kaufanreiz für ein Update schaffen wenn die Idioten ohnehin schon für die Nutzung zahlen müssen?
      Artikel wie diese sind für mich ein Grund, sowohl appgefahren als auch Paste den Rücken zu kehren.
      PS: Was sind eigentlich genau die neuen Features für die jetzt kassiert werden soll? Das habt ihr ganz vergessen zu schreiben. Oder geht es etwa nur ums Abzocken bei der Umstellung?

  8. Wie war das noch 30% im ersten Jahr und danach nur noch 15% Abgabe an Apple fürs Abo …
    Nur bei Abo Preiserhöhungen stoppt Apple automatisch die Verlängerung.

  9. „Ich nutze zwar seit Jahren CopyLess (nur macOS), würde ich jedoch Paste regelmäßig nutzen, würde ich auch die 11 Euro im Jahr zahlen.“

    Sorry, aber man merkt, dass Sie die Paste App nicht verwenden.

    „Beachtet zudem: Das Programm existiert seit 2015. Die Entwickler haben zahlreiche und kostenfreie Updates ausgeliefert.“

    Lüge. Schauen Sie sich mal den Versionsverlauf der Mac und iOS App an und erklären Sie mir wie ein Abonnement gerechtfertigt ist. Die Mac App hat mehrere Jahre lang nur „bug fixes“ und „under the hood improvements“ Updates bekommen und keinerlei neuen Funktionen. Bei der iOS App sieht das schlimmer aus. Über ein Jahr lang gab es keine Updates. Nichts, nada, niente. Ich habe die App gekauft, ein Jahr lang keine Updates bekommen und als ich dann mal von denen zu hören bekam, hieß es „lass mal monatlich Geld rüberwachsen“. Wofür denn, bitte?

    „Niemand verliert Funktionen, die er mal gekauft hat.“

    „Beim Zwischenablage-Manager Paste hat man sich für folgende Lösung entscheiden: Alle Bestandskunden, die das Programm 2019 gekauft haben, müssen im ersten Abo-Jahr nichts zahlen. Wer das Programm früher gekauft hat, bekommt immerhin noch 6 Monate geschenkt.“

    Lüge. Ich kann auf dem iPhone nichts mehr von der App kopieren. Ich kriege ständig ein „Es ist ein Abonnement erforderlich […]“ popup. Die App ist unbrauchbar. Eine ältere Version installieren ist auch nicht möglich auf iPhones. Mir wurden Funktionen geraubt für die ich bezahlt habe. Ein kostenloses Abo-Jahr gab es für mich auch nicht. Von mir kriegt der Entwickler keinen einzigen Cent mehr.

    Tipp: Erst mal informieren wieso Langzeitkunden genervt sind und dann ein passiv aggressives Blog Post verfassen.

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