Deebot X2 Combo: Roboter und Staubsauger machen gemeinsame Sache

Neues Modell von Ecovacs im Test

Aufmerksamen Leserinnen und Lesern wird der Name Deebot X2 sicherlich ein Begriff sein. Immerhin haben wir im Oktober des vergangenen Jahres bereits den Deebot X2 Omni von Ecovacs genauer unter die Lupe genommen. Jetzt ist der Saug- und Wischroboter in unser Büro zurückgekehrt. Allerdings ist er nicht alleine gekommen: Beim Deebot X2 Combo liefert Ecovacs einen Akku-Staubsauger mit.

Zunächst möchten wir mit euch einen Blick auf die Preise werfen. Hier orientieren wir uns an den Listenpreisen, denn der Deebot X2 Omni ist ja schon ein halbes Jahr auf dem Markt und der Straßenpreis zum Teil schon deutlich gesunken. Regulär kostet der einfache Saug- und Wischroboter 1.399 Euro. Für den Deebot X2 Combo ruft Ecovacs einen Listenpreis 1.599 Euro (Amazon-Link) auf. Im Handel gibt es die Combo-Variante mittlerweile für 1.399 Euro, das normale Modell kostet derzeit 999 Euro. Für den Handstaubsauger zahlt ihr also einen Aufschlag von 400 Euro.


Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ecovacs liefert euch beim Deebot X2 Combo lediglich das Handgerät mit drei kleinen Aufsätze, unter anderem eine Mini-Bürste und eine Fugendüse. Das lange Saugrohr und die große Boden-Bürste muss separat gekauft werden – für schlappe 149 Euro.

Das ist ein wirklich satter Preisaufschlag, zumal der Akku-Staubsauger des Deebot X2 Combo auch sonst nicht einmal die beste Ausstattung hat. Das ist schon ein wenig verwunderlich, denn mit seiner Marke Tineco verkauft Ecovacs deutlich besser ausgestattete Akku-Staubsauger. Insbesondere muss man beim Handgerät des Deebot X2 Combo auf ein vernünftiges Display verzichten, das beispielsweise die Restlaufzeit anzeigt. Stattdessen wird der Akku-Stand nur mit drei einfachen LEDs angezeigt.

Die grundsätzliche Idee des Deebot X2 Combo gefällt uns

Diese Punkte sind durchaus schade, denn die grundsätzliche Idee des Ecovacs Deebot X2 Combo gefällt uns ausgesprochen gut. Gerade wenn die Kinder beim Frühstück mal wieder ordentlich gekrümelt haben, geht es ja deutlich schneller, wenn man unter dem Tisch zwischen den ganzen Stuhlbeinen mal eben mit einem Akku-Staubsauger saugt, anstatt einen Roboter fahren zu lassen. Und dann gibt es ja auch immer noch die eine oder andere Stelle im Haus, die selbst der beste Roboter nicht reinigen kann.

Beim Deebot X2 Combo fällt die Station etwas größer aus, dafür sind eben beide Werkzeuge (Roboter und Staubsauger) an einem Ort untergebracht. Und der Akku-Staubsauger profitiert sogar von der Basisstation des Roboters, denn dort wird er nicht nur aufgeladen, sondern auch automatisch entleert.

Sobald man das Handgerät für 30 Sekunden aus der Station entfernt, wird es beim Zurücksetzen in die Station automatisch entleert. Dazu wird die Klappe des Behälters automatisch geöffnet, danach der Schmutz abgesaugt und die Klappe dann wieder geschlossen. Das funktionierte in unserem Test zuverlässig und spart so den wöchentlichen Gang zur Mülltonne, um den Staubsauger manuell zu leeren.

Ebenfalls klasse: In der Basisstation gibt es ein kleines Fach, in dem die drei mitgelieferten Aufsätze aufbewahrt werden können. Das lange Rohr und die große Düse werden an der Seite der Station angesteckt.

So schlägt sich der Roboter von Ecovacs

Die automatisch geplanten Aufgaben übernimmt derweil der Saug- und Wischroboter. Dieser ist beim Deebot X2 Combo etwas ungewöhnlich geformt, denn Ecovacs setzt hier erneut auf ein quadratisches Design. Das passt natürlich deutlich besser in Ecken, als es bei runden Robotern der Fall ist. So kann auf ausfahrbare Bürsten und Wischpads verzichtet werden.

Zudem verfügt der Deebot X2 Combo nicht über einen LiDAR-Turm, wie wir ihn von vielen anderen Robotern kennen. Stattdessen ist der Sensor an der vorderen linken Ecke untergebracht. Das Laser-„Blickfeld“ ist so auf 210 Grad eingeschränkt und der Roboter dreht sich im Betrieb immer mal wieder um die eigene Achse, um sich umzusehen. Ein echter Nachteil entsteht dadurch nicht, im Gegenzug beträgt die Bauhöhe nur 9,5 Zentimeter.

Kleinere Schwächen offenbarte dagegen die Frontkamera in Kombination mit der AIVI 3D-Technolgie. Größere Objekte wurden zwar sicher erkannt und umfahren, insbesondere Kabel sind für den Deebot X2 Combo aber echte Endgegner. Hier gibt es nur zwei Lösungen: Entweder ordentlich aufräumen oder No-Go-Zonen in der Ecovacs-App erstellen. Das war bei einigen anderen Robotern in der gleichen Testumgebung zum Teil nicht notwendig.

Der X2 Combo hat zwei Wischpads auf der Rückseite, die euren Boden mit Wasser reinigen. Das Frischwasser wird in der Station abgeholt und im kleinen Wassertank im Roboter aufbewahrt. Per App lässt sich die Durchflussrate bestimmen, hier kann man also mit wenig oder viel Wasser wischen. Die Wischpads können um 15 Millimeter hochgefahren werden, damit Teppiche in einem Reinigungsdurchgang nicht nass gemacht werden. Die Saugkraft wird dann auf bis zu 8.700 Pa erhöht, was in unseren Augen absolut ausreichend ist.

Nach der Reinigung kehrt der Roboter in die Station zurück. Dort wird der Staubbehälter automatisch geleert und die Wischpads mit 60 Grad heißen Wasser gereinigt – so können Fett und Schmutz gelöst werden. Danach werden die Wischer mit Heißluft getrocknet, auch das ist sehr löblich. Die komplette Konfiguration erfolgt über die übersichtliche App von Ecovacs, die aus meiner Sicht sehr modern aussieht und viele Extras bietet, etwa einen Zugriff auf die Kamera des Roboters.

Das Fazit zum Ecovacs Deebot X2 Combo

Rund um den Roboter gibt es keine großen Überraschungen, denn dieser ist beim Deebot X2 Combo genau baugleich mit dem bereits bekannten Deebot X2 Omni. Moderne Optik, flache Bauweise und quadratisches Design, das findet man auf dem Markt so sonst sehr selten. Sollte der Roboter mit seinen 9,5 Zentimetern gerade so unter einige eurer Möbel fahren können, hat er im Vergleich mit einem höheren Roboter auf jeden Fall die Nase vorn. Aber wehe, ihr lasst irgendwo unter dem Schrank oder Sofa Kabel auf dem Boden liegen – die frisst der Deebot X2 Combo mit großer Vorliebe.

Die grundsätzliche Idee eines Combo-Geräts begrüßen wir sehr, denn viele Aufgaben hat man per Hand deutlich schneller und einfacher erledigt, als dafür extra den Roboter losschicken zu müssen. Auf einen Akku-Staubsauger möchte ich jedenfalls nicht verzichten. Dass dieser dann automatisch in der Basisstation geleert wird, ist wirklich praktisch.

Aus meiner Sicht hat Ecovacs hier aber eine große Chance nicht genutzt und legt uns sogar noch Steine in den Weg. Warum um Himmels Willen ist bei einem 1.599 Euro teuren Combo-Paket nicht alles dabei, was man eigentlich benötigt? Und dann noch 149 Euro für Saugrohr und Bürste aufzurufen, ist fast schon eine Frechheit. Immerhin verkauft Ecovacs mit dem Tineco Pure One Air einen vergleichbaren und kompletten Akku-Staubsauger für unter 200 Euro.

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