Dyson Gen5detect Absolute: Die neueste Generation des Staubsaugers im Test

Nicht jede Neuerung überzeugt

Dyson Gen5detect Absolute in der Hand

Auch wenn nach langer Abstinenz bei mir Zuhause seit einiger Zeit wieder ein Saugroboter zum Einsatz kommt, möchte und kann ich im Alltag nicht auf ein Gerät verzichten: Den kabellosen Akku-Staubsauger. In einem Haushalt mit Katze und zwei Kindern gibt es aus meiner Sicht gar keine andere Wahl.

Seit etlichen Jahren setze ich auf Staubsauger von Dyson, angefangen beim V6 über den V10 bis hin zum V15. Vor einigen Wochen ist die nächste Generation erschienen, der Dyson Gen5detect. Ich habe mir die Absolute-Variante für euch angesehen und möchte meine Eindrücke mit euch teilen.


Der Lieferumfang und mein Lieblingszubehör

Auch beim Dyson Gen5detect ist das Unboxing eine sehr große Freude. Kaum ein anderer Hersteller schafft es, so viel Staubsauger in einem so kleinen Karton zu verpacken und gleichzeitig komplett auf Plastik zu verzichten. Nur eine Sache bezweifle ich: Es hat wohl noch nie ein Mensch auf dieser Erde nach dem Auspacken geschafft, einen Dyson-Staubsauger samt Zubehör wieder korrekt in der verschachtelten Verpackung unterzubringen.

Alle technischen Details und Daten rund um den Sauger bekommt ihr auf der Hersteller-Webseite. Das hier ist jedenfalls der Lieferumfang des Dyson Gen5detect:

  • Dyson Gen5detect + Saugrohr
  • Slim Fluffy Bodendüse mit Stauberkennung
  • Digital Motorbar Bodendüse
  • Haardüse
  • Integrierte Staub- und Fugendüse
  • Kombi-Zubehördüse
  • Flex-Adapter (abhängig vom Modell)
  • Wandhalterung
  • Ladegerät

Im täglichen Einsatz habe ich zu 95 Prozent die Slim Fluffy Bodendüse im Einsatz. Diese ist mit einem grünen Licht ausgestattet, das Dyson früher als „Laser“ betitelt hat. Bei der neuen Generation ist dieses Licht nun doppelt so hell, so dass Staubkörner, Haare und andere kleine Partikel auf dem Boden noch besser sichtbar sind. Ich sage euch: Das ist wirklich erschreckend. Selbst wenn man denkt, dass der Boden doch eigentlich sauber ist, beweist das Licht der Bodendüse das Gegenteil.

Grünes Licht macht Schmutz mit dem Dyson Gen5detect Absolute sichtbar

Neuer Akku und neuer Stromanschluss

Beim Dyson Gen5detect kommt nach etlichen Generationen ein etwas anders geformter Akku zum Einsatz. Der Akku verfügt über mehr Zellen und der Staubsauger hält bis zu 10 Minuten länger durch. Der Preis dafür ist allerdings, dass der Dyson Gen5detect nicht mehr in die Halterungen der Vorgänger passt und auch bereits vorhandene Zusatz-Akkus nicht weiter verwendet werden können. So musste ich meine Bodenhalterung nach etlichen Jahren in Rente schicken und dann doch die mitgelieferte Halterung an die Wand schrauben.

Auch der Filter ist nicht mit den Vorgängern kompatibel, wobei ich das viel weniger relevant finde. Generell gilt: Alle paar Wochen sollte der Filter vom Staubsauger abgenommen werden, was mit einer einfachen Drehung funktioniert. Der Filter wird dann einfach unter klarem Wasser ausgewaschen und an der Luft getrocknet. Was für Allergiker zudem interessant ist: Der Filter ist nach dem HEPA-Standard aufgebaut, so dass nur saubere Luft aus dem Staubsauger austritt und der Staub nicht im Raum verteilt wird.

Der neue Power-Button ist eine Fehlkonstruktion

Beim Dyson Gen5detect verzichtet Dyson erstmals bei einem Top-Modell auf den Hebel, der mit dem Zeigefinger dauerhaft gedrückt werden musste. Stattdessen kommt ein Power-Button zum Einsatz, der im Gegensatz zum V12 nicht oben auf dem Staubsauger, sondern quasi an der Front über dem Display angebracht ist.

Für mich ist das eine echte Fehlkonstruktion, bei der ich das Ingenieurteam von Dyson absolut nicht verstehen kann. Warum ist ein für den Betrieb absolut wichtiger Schalter so positioniert, dass er nur mit einer zweiten Hand erreicht werden kann? Diese Lösung ist für mich wirklich unverständlich und einfach unpraktisch.

Powerknopf des Dyson Gen5detect Absolute

Logischer wäre es für mich gewesen, den Power-Button unter das Display neben den Modus-Schalter zu legen. Dort kommt man zumindest mit einem langen Daumen noch ganz gut hin.

Was die Ergonomie betrifft, weiß der Dyson Gen5detect dagegen durchaus zu gefallen. Der Handgriff fühlt sich jetzt viel hochwertiger an und der Staubsauger liegt richtig gut in der Hand. Allerdings ist er auch ziemlich schwer, denn immerhin bringt der Dyson Gen5detect stolze 3,5 Kilogramm auf die Waage. Keine Frage: Das hohe Gewicht ist gewöhnungsbedürftig.

Eine Anzeige, auf die man kaum blickt

Welcher der drei Saugmodi gerade aktiv ist, wird sehr gut sichtbar auf dem integrierten Display dargestellt. Während des Betriebs werden dort auch die einzelnen Partikel gezählt und in vier verschiedene Größen eingeordnet. Das sieht toll aus und ist eine beeindruckende Technik, beim Staubsaugen schaut man aber wirklich nicht auf das Display.

Klasse wäre es doch, wenn Dyson aus den gesammelten Daten noch etwas mehr herausholt, als „nur“ die Saugleistung automatisch anzupassen. Wie wäre es beispielsweise mit einem kleinen Statistik-Bereich in der Dyson-App, in dem angezeigt wird, wann der Boden besonders dreckig war?

Das ist die beste Neuerung des Dyson Gen5detect

Ein echtes Highlight, das ich so auch bei der Konkurrenz noch nicht gesehen habe, ist die Integrierte Staub- und Fugendüse. Die versteckt sich direkt zwischen dem Hauptteil und dem Saugrohr. Letzteres muss nur abgezogen werden, um die kleine Staubdüse zum Vorschein zu bringen. Diese lässt sich dann auch im Handumdrehen in eine Fugendüse verwandeln. Wie genau das aussieht, könnt ihr auf den folgenden Bildern sehen.

Kombi-Fugendüse des Dyson Gen5detect Absolute

Gerade wenn man im Haus oder der Wohnung unterwegs ist, ist es ungemein praktisch, diese beiden Zubehör-Teile immer mit dabei zu haben. So spart man sich den Weg zur Basis, nur wenn man mal kurz zur Fugendüse wechseln möchte. Eine wirklich tolle Lösung, die Dyson bei kommenden Generationen hoffentlich beibehalten wird.

Alles top bei der Saugleistung

Die maximale Saugkraft des Dyson Gen5detect wird vom Hersteller mit 280 AW angegeben, der V15 brachte es „nur“ auf 230 AW. Ich persönlich halte nicht viel von solchen Werten, zumal der Staubsauger im normalen Betrieb ohnehin selten mit maximaler Leistung läuft. Den viel größeren Effekt haben wohl die motorisierten Düsen, gerade mit der Fluffy-Düse ist auch das Aufsammeln von größeren Objekten wie beispielsweise Erdnüsse kein Problem.

Falls ihr neu einsteigt, habe ich übrigens noch einen echten Tipp für euch: Saugt doch einfach mal eure Matratze mit der kleinen motorisierten Haardüse ab. Das Ergebnis dürfte wirklich erschreckend sein und euch sicherlich dazu bewegen, das Bett öfter zu reinigen.

Haare sind mit dem Dyson Gen5detect kein Thema

Der ganze Dreck landet dann in einem 0,77 Liter fassenden Staubbehälter, der nach dem Abnehmen des Saugrohrs recht einfach mit einem Handgriff geleert werden kann. Eine kleine Gummilippe soll dafür sorgen, dass auch wirklich alle Rückstände aus dem Behälter geschoben werden. Gerade wenn der Behälter sehr voll ist, klappt das nicht immer perfekt. Für mich ist es aber kein Problem, ab und zu etwas mit der Hand nachzuhelfen.

Bürstenaufsätze des Dyson Gen5detect Absolute

Eine andere Sache finde ich dagegen viel wichtiger und auch praktischer: Sowohl an der filzigen Fluffy-Düse als auch an den beiden motorisierten Borsten-Düsen sammeln sich absolut keine langen Haare. Dyson hat einen Weg gefunden, dass diese nach dem Aufsaugen einfach wieder abgewickelt und in den Staubbehälter gesaugt werden. Die Bürsten sind nahezu wartungsfrei, was für mich ein wichtiger Aspekt ist.

Das Fazit und der stolze Preis

Die echten Kritikpunkte rund um den Dyson Gen5detect kann man im Prinzip an einem Finger abzählen: Der An- und Ausschalter ist absolut unsinnig positioniert. Das hätte aus meiner Sicht definitiv anders gelöst werden müssen. Ansonsten könnte man vielleicht noch das Saugrohr erwähnen, das auch bei dieser Sauger-Generation noch sehr empfindlich für Macken ist.

Ansonsten punktet der Dyson Gen5detect quasi in allen Kategorien. Saugleistung, Laufzeit, Optik und Haptik können genau so überzeugen wie das mitgelieferte Zubehör, bei der die im Saugrohr integrierten Düsen ein echtes Highlight sind. Falls ihr euch für dieses Modell entscheidet, werdet ihr sicher nicht enttäuscht.

Der Preis ist mit knapp 1.000 Euro aber auch ziemlich happig. Vor allem, wenn man bedenkt, dass man den nicht viel schlechteren Vorgänger Dyson V15 je nach Ausstattung schon für weit unter 700 Euro bekommt. Bei besonders günstigen Angeboten solltet ihr aber unbedingt auf den Lieferumfang achten, die Fluffy-Bodendüse sollte für die Reinigung von Hartböden unbedingt mit dabei sein.

Dyson Gen5detect

999 EUR

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Kommentare 9 Antworten

  1. Problem bei den Geräten sind die Düsen durch ihren Aufbau. Bei einem normalen Staubsauger ist die Fläche die auf dem Boden aufliegt ringsum offen das heisst wenn ich der länge nach ach der Sockelleiste vorbei fahre wird der Dreck/Staub angesaugt. Bei den Dysondüsen geht das nicht weil sie an den Seite zugebaut sind. Zu dem hat die Fluffydüse unten drunter Waben wo der dreck hängen bleibt weil dort keine Luft hingkommt. So werden diese Waben immer vollen mit Staub der nicht weggezogen wird. Es gibt Leute die sagen bei einem Dyson Sauger braucht man noch einen weitern Sauger um den Dyson sauber zusaugen

    1. Da stimm ich mit ein. Ränder und Ecken muss man immer vorher mit kleinem Aufsatz durchgehen, damit man die Bodendüse nit unnötig auf den Seiten vollpackt.

    2. Also das kann ich tatsächlich nicht so bestätigen, bzw. sind mir die von dir angesprochenen Punkte noch nie aufgefallen. Ich werde mal drauf achten 🙂

    3. Völlig korrekt. Wir haben jetzt den zweiten V8 und ohne unseren alten (eigentlich ausgemusterten, weil Deckel abgebrochen) würden wir das Haus sauber halten können.
      Wir verwenden den Dyson im Alltag, täglich, aber ohne wöchentlichen Miele Saugzyklen wäre das Haus nach ein paar Wochen verdreckt.
      Ohne konventionellen Staubsauger ist das Ding nicht zu gebrauchten. Überlegen uns auch für die Zukunft auf Alternativen zu achten.

  2. Hallo zusammen

    Auch ich habe mir diesen neuen staubsauger gegönnt. Was ein absoluter Schwachpunkt ist die neue wandhalterung. Nach erneuter Versetzung musste ich feststellen das nicht wie beim Vorgänger v15 die Abdeckung einfach hochheben kann und bequem die zwei Schrauben von der Wand lösen musste ich mit Gewalt die Verriegelung lösen um an die Verschraubung zu kommen dabei ist die Wand erheblich in Mitgleidenschaft gekommen. Nach Telefonat mit der Hotline wurde mir eine sofortige nachliefern der wandhalterung zugesichert!!! Nach nochmaligen Telefonat stellte sich doch heraus das es diese im Moment garnicht verfügbar ist. Warte jetzt schon gut 2 Monate auf Ersatz schade eigentlich das dyson sich so servicemässig aufstellt!!!

  3. inzwischen zu groß und zu schwer, damit kann man nicht (mehr) mal schnell im Auto den Fußraum saugen. ich bleibe beim V12 mit einem zusätzlichen Wechselakku

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