E-Scooter: Lime sieht sich als Gewinner des Leihroller-Wettstreits

Neuester Finanzbericht soll Zweifel ausräumen

Zahlreiche E-Scooter von Lime, Tier und Voi stehen in einer Großstadt

In den vergangenen Jahren wurde viel Wind um das Leihroller-Geschäft gemacht. Die praktischen Elektroroller tauchten in immer mehr Städten auf und boten eine unkomplizierte Möglichkeit, schnell und flexibel von A nach B zu kommen – ganz ohne Wartezeiten, Bustickets und mehr. Anbieter wie Tier, Bolt, Voi, Bird und Lime verteilten ihre Fahrzeuge an markanten Plätzen von Großstädten. Die inflationäre Bereitstellung der E-Scooter und unsachgemäße Behandlung dieser sorgte nicht selten für Proteste: Die Scooter standen auf Rad- und Gehwegen herum oder wurden ins Gebüsch oder in Flüsse geworfen.

Die große Konkurrenz zwischen den Anbietern sorgte schlussendlich aber auch dafür, dass sich einige Anbieter wieder zurückzogen. Nun vermeldet der bekannte Leihroller-Anbieter Lime, man sei als Sieger des Wettbewerbs hervorgegangen. Das Unternehmen hat kürzlich einen aktuellen Finanzbericht vorgelegt, der beweisen soll, dass man den Markt beherrsche. Lime meldete für die erste Jahreshälfte einen Bruttoumsatz von 250 Millionen USD, was einem Anstieg von 45 Prozent gegenüber des Vorjahreszeitraumes entspricht (via The Verge). Zudem wirbt man mit einer bereinigten EBITDA-Profitabilität von 27 Millionen USD – das erste Mal, dass das Unternehmen dies für das erste Halbjahr erreicht hat und eine 45-prozentige Steigerung der Marge im Vergleich zum letzten Jahr – und einer unbereinigten Profitabilität von 20,6 Millionen USD.


Während andere Mikromobilitätsunternehmen weiterhin Personal abbauen, sich aus dem Markt zurückziehen und Bargeld verbrennen, ist Lime stolz darauf, dass der Trend in die andere Richtung geht. Das Unternehmen gibt nicht alle Kennzahlen wie Umsatz und Kosten bekannt, aber man gibt an, dass man auf dem Weg zu einem weiteren Rekordjahr sei. Gegenüber The Verge erklärt dazu auch Lime-CEO Wayne Ting:

„Ich denke, historisch gesehen glauben die Leute immer, dass es eine Nachfrage nach Mikromobilität gibt, aber dies ist eine Branche, die mit Leichen von Leuten übersät ist, die dieses Geschäft einfach nicht zum Laufen bringen können. Ich denke, wir werden eine enorme Rentabilität erzielen und hoffentlich sogar einen positiven freien Cashflow erreichen. […] Wir erreichen den Punkt der Nachhaltigkeit, was für ein Unternehmen wie dieses immer ein Traum ist.“

Lime positioniert sich für möglichen Börsengang

Vier E-Scooter von Lime stehen nebeneinander auf einem Bürgersteig am Abend

Lime verzeichnet trotz der Pariser Ankündigung, alle E-Scooter aus der Stadt verbannen zu wollen, immer noch beeindruckende Fahrgastzahlen in Nordamerika, Europa, Australien und Neuseeland. Da sich die wichtigen Zahlen nach oben orientieren, positioniert sich Lime für einen möglichen Börsengang, der eine breite Schar neuer Investoren anlocken könnte. Dieser ist wahrscheinlich nicht vor Ende 2022 zu erwarten, erklärte Wayne Ting gegenüber The Verge, und fügte hinzu, dass viel von einer Reihe anderer erwarteter Tech-Börsengänge abhängt, darunter Arm, Cava, Stripe und Instacart.

In der Zwischenzeit hat Lime den Bau seiner eigenen Elektroroller verdoppelt – was zwar teuer, aber notwendig sei, so Ting. Lime müsse seine eigenen Fahrräder und E-Scooter bauen, weil sich das Unternehmen dadurch von seinen Konkurrenten unterscheide, sowohl bei den Fahrern als auch bei den Städten, die die Flotten regulieren. Aus diesem Grund konnte Lime seine Wirtschaftlichkeit – wie viel Umsatz jeder einzelne Roller dem Unternehmen einbringt – mit der Zeit verbessern. Jeder Roller sei jetzt im Durchschnitt fünf Jahre lang unterwegs.

Ting kritisiert seine Konkurrenten dafür, dass sie ihre internen Forschungs- und Entwicklungsprogramme zugunsten von Teilen von der Stange auslagern und aufgeben würden. Und er befürchtet, dass die Elektroroller-Industrie in die schlechte alte Zeit der billigen Roller zurückfallen würde, die nach einigen Monaten der Nutzung kaputt gingen. Aber da Lime sich von der Konkurrenz abhebt, besteht die Hoffnung, dass das Unternehmen sein Wachstum vor einem möglichen Börsengang und darüber hinaus aufrechterhalten kann.

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