Erster Eindruck: Powerfox Poweropti liest den Stromverbrauch aus

Wie viel Strom wird wann verbraucht?

Anfang der Woche habe ich mich ausführlich mit dem Thema Balkonkraftwerke beschäftigt, immerhin hat Anker zwei neue Modelle vorgestellt, bei denen alles enthalten ist: Solarmodule, Halterungen, Wechselrichter und eine smarte Anbindung. Nur ist das bei einer steckerfertigen PV-Anlage ja so: Alles, was man nicht selbst verbraucht, schenkt man dem Netzbetreiber.

Die maximale Ausbeute einer Solaranlage gibt es bei einer Ausrichtung nach Süden in der Mittagszeit. Möglicherweise zu einer Zeit, während Zuhause ohnehin nicht viel los ist und kaum elektrische Geräte genutzt werden. Vielleicht kann man den Eigenbedarf steigern, wenn man eines der Module anders ausrichtet, etwa nach Westen.


Das ist der Powerfox Poweropti

Um herauszufinden, zu welcher Zeit bei uns im Haus Strom verbraucht wird, habe ich mir ein Stromzählerauslesegerät bestellt und auch schon installiert. Entschieden haben ich mich für den Poweropti des deutschen Herstellers Powerfox, der bei Amazon schon für unter 100 Euro zu haben. Aber Achtung: Es gibt drei verschiedene Modelle.

Schau am besten einmal in diese Whitelist nach eurem Stromzähler-Modell. So könnt ihr schnell feststellen, ob dieser mit dem Poweropti PA201901, dem Poweropti PA201902 oder dem Poweropti+ PB202001 kompatibel ist. Bei meinem Zähler von Iskra ist die Wahl auf den PA201901 gefallen.

Die Installation ist wirklich absolut einfach. Ich konnte den Poweropti von Powerfox einfach auf die LED- oder IR-Diode des Stromzählers stecken. Die Stromversorgung erfolgt via Micro-USB und einem mitgelieferten Netzteil, ihr benötigt in der Nähe des Zählers als eine freie Steckdose. Obendrauf gibt es eine WLAN-Antenne, die man außerhalb des Zählerschranks auf Metall befestigen kann.

In der Powerfox-App wird der Poweropti nach erfolgter Registrierung per QR-Code hinzufügt und zeigt dort den aktuellen Stromverbrauch sowie eine Historie an. Füttert man die App mit weiteren Details rund um den Stromtarif, werden auch die tatsächlichen Kosten und nicht nur der reine Verbrauch angezeigt. Wichtig zu wissen: Der Service funktioniert Cloud-basiert und ist drei Jahre lang kostenlos. Danach bezahlt man bis zu 8,99 Euro pro Jahr – eine überschaubare Summe.

‎powerfox
‎powerfox
Entwickler: power42 GmbH
Preis: Kostenlos

Was kann man mit den Daten anfangen?

Mir geht es in den nächsten Wochen zunächst einmal um die Frage, wie sich unser Stromverbrauch über den Tag hinweg verteilt. Was ich bereits herausfinden konnte: Unser großer Kühlschrank und etliche Standby-Geräte, viele davon aus dem Smart Home Segment, sorgen für eine Grundlast von rund 250 Watt.

Was mir die Sache erschweren wird, ist unser Plugin-Hybrid. Dieser wird natürlich immer an die Steckdose gesteckt, sobald er in der Garage abgestellt wird. Vielleicht ist das aber auch eine Chance, den Strom aus meinem künftigen Balkonkraftwerk möglichst effektiv zu nutzen und das Auto vorrangig zur Mittagszeit zu laden.

Die gemessenen Daten werden in der Powerfox-App jedenfalls ziemlich übersichtlich dargestellt, auch wenn das Design der Anwendung nicht unbedingt den Richtlinien von Apple entspricht. Immerhin: Ein einfacher CSV-Export ist genau so möglich wie eine Integration in SmartThings, Home Connect Plus, OpenHAB3 oder Home Assistant.

Falls ihr mehr über euren Stromverbrauch erfahren möchtet und mit den gesammelten Daten möglicherweise etwas anfangen könnt, dann schaut euch den Powerfox Poweropti auf jeden Fall an. Ich bin schon gespannt, welche Vorteile sich damit im Zusammenspiel mit einem Balkonkraft nutzen lassen. In einigen Monaten werde ich dann auf jeden Fall noch einen weiteren Artikel rund um das Stromzählerauslesegerät folgen lassen.

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Kommentare 23 Antworten

  1. Seit wir die Dach-PV haben und die Werte in der App ausgelesen werden können, hat sich unser Verbrauchs Muster schon verändert. Die Wallbox kann auf Überschussladen gestellt werden und auch Spülmaschine, Waschmaschine, und Saugen kann besser abgestimmt werden.
    Was mir noch fehlt ist die Schnittstelle um Geräte automatisiert bei PV-Strom anzuschalten

    1. Moin,
      kenne Deine Wallbox nicht, aber u.a. war das ein Grund, warum ich eine openWB habe. Damit kann man solche Szenarien perfekt steuern. Info ist ja vielleicht für andere Mitlesen interessant 😉

      VG

  2. Ich hab seit ein paar Tagen den Hichi Lesekopf im Einsatz. Balkonkraftwerk ebenfalls im Einsatz. Zusammen mit Home Assistant ist das schon eine schöne Spielerei. Aber man muss sich auch viel mit der Materie auseinandersetzen. Ist kein plug-and-play wie Powerfox (kostet dafür auch nur ca. 30€) und man ist später auf kein Abo angewiesen.

  3. Ich verstehe den Artikel nicht ganz. Wie weiß der Poweropti das jetzt der Kühlschrank soundsoviel Strom verbraucht und nicht ein anderer Verbraucher?

    1. Darum geht es ja auch nicht. Es geht darum, herauszufinden, zu welchen Zeiten wie viel Strom im Haushalt verbraucht wird, um die Ausrichtung eines möglichen Balkonkraftwerks so vornehmen zu können, dass möglichst viel Strom selbst verbraucht und nicht verschenkt wird.

  4. Die Idee hatte ich vor ein paar Wochen auch. Wenn man noch irgendwo einen Raspi rumliegen hat, braucht man nur den Lesekopf. Hat mich keine 20 Euro gekostet. Und ohne Cloud und Abo.

      1. @murdock:

        Wiki
        Hier findest du alles, was es über volkszaehler.org zu wissen gibt. Anleitungen, Hintergrundwissen, etc.

        wiki.volkszaehler.org

  5. Bei mir funktioniert der Poweroptik leider nicht, alle Ratschläge des Support erfüllt, er kann nichts lesen, angeblich ist der Stromzähler schuld.
    Jetzt stehe ich zwischen den Stühlen, welches Teil ist kaputt?

  6. @Harald W.:

    Ich weiß nicht, was Du alles mit dem Support ausprobiert hast, aber Du kannst leicht prüfen, ob ein Signal an der Kundenschnittstelle abgegeben wird, das der Poweropti empfangen kann:

    Smartphonekamera recht nah draufhalten. Wenn nichts blinkt, sendet die Schnittstelle nicht.
    Sendet sie nicht, ist es vielleicht eine falsche Einstellung am Zähler (Kundenchnittstelle aktiviert? PIN eingegeben?)

  7. Der Poweropti hat sich bei mir schon bewährt, er harmoniert perfekt mit meiner Balkonanlage. Mittels „Clever PV“ konnte ich den Eigenverbrauch in 2022 auf 99% erhöhen.
    Wallbox ist von Easee, dort kann ich den Anteil einstellen (10% muss aus der eigenen BA kommen) und ich habe mit Shellys weitere Verbraucher wie z.B. Batterieladegeräte eingestellt die automatisch angehen um nichts einzuspeisen.
    Allerdings muss Poweropti noch an der Plattform und Oberfläche arbeiten. Manchmal ist der Server langsam und z.B. Tarife eintragen iat extrem verbuggt.

    1. Hi, Lässt sich der poweropti in clever-Pv einbinden? Ist C-PV sowas wie ein Homeassistent. Konnte die Detail Features nicht ganz finden.

  8. Schaut euch mal die Firma Smapee an. Die Geräte der Firma erkennt welches Gerät gerade Energie verbraucht. Habe ich seit fast zehn Jahren im Einsatz.

  9. Den Powerfox als Wärmemmengen-Zähler zu verwenden ist Müll. Keine vernünftigen Daten werden vom empfohlenen Kamstrup ausgelesen.

  10. Hallo, ich habe Powerfox auch schon länger im Einsatz. Nun habe ich ein Balkonkraftwerk in Betrieb genommen. Bei mir in Powerfox werden aber offenbar nur die Differenzwerte der Einspeisung angezeigt, die vom Verbrauch abgezogen werden.
    Bsp.: mein Grundverbrauch ist tagsüber ca. 500 Watt (im jeweiligen Moment). Ich bekomme bei voller Sonneneinstrahlung phasenweise 600 Watt Sonnenenergie eingespeist. Die Powerfox-App zeigt ca. 100 Watt Einspeisung bei den aktuellen Werten. Das wäre also nur die Differenz.
    Kann man in der App oder wo anders einstellen, dass auch die Gesamt-Einspeisung des Balkonkraftwerks angezeigt wird?

  11. Powerfox ist echt das Letzte, kann nur jedem abraten davon, funktioniert nur sporadisch und die Cloud scheint hoffnungslos überfordert zu sein, nee Leute Finger weg davon.

  12. @Fabian: Du hattest ja versprochen, nach etwas mehr Erfahrung einen weiteren Artikel zu schreiben. Ich finde leider nichts. Gibt es den oder kommt da noch etwas?

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