eWickler: Elektrischer Gurtwickler mit optionaler Smart Home Anbindung

Einfach austauschen und nachrüsten

Elektrischer Rollladengurt eWickler

Bei uns Zuhause haben wir ein Problemfenster. Da unsere Treppe auf die andere Seite des Hauses getauscht, aber nicht gesiegelt wurde, erreichen wir es nicht mehr mit der Hand. Und als wir dann noch eine Mauerbrüstung bis zur Decke nach oben gezogen haben, lag dann auch der Rollladengurt in weiter Ferne. Eigentlich kein Problem – außer wenn im Sommer die Sonne voll durch das Fenster knallt.

Leider haben wir dort keinen elektrischen Rollladen und eine Nachrüstung direkt im Rollladenkasten mit Motor und Co wäre einfach viel zu aufwändig gewesen. Stattdessen habe ich mich jetzt für eine praktische Alternative entschieden, die einfach nachgerüstet werden kann: Den eWickler des deutschen Herstellers Wir-Elektronik. Was genau der elektrische Gurtwickler kann und wie er installiert wird, das erkläre ich euch in diesem Artikel. Weitere Details findet ihr auf der Produktseite des Herstellers.


Die verschiedenen Modelle des eWicklers

Der elektrische Gurtwickler ist in verschiedenen Varianten verfügbar. Es gibt ihn als Aufputz- oder Unterputz-Modell, auch für schmale Rollladengurte und als Funk-Variante. Letztere ist besonders interessant, da man nicht nur eine Fernbedienung, sondern auch eine Smart Home Zentrale koppeln kann. Dazu aber später mehr.

Ich habe bei mir den eWickler eW840-f verbaut. Das Unterputz-Modell für klassische Rollladengurte kostet regulär 169,99 Euro und verfügt über ein integriertes Funkmodul. Zusätzlich habe ich die Fernbedienung im Einsatz, da wir ja eben nicht mehr direkt ans Fenster kommen.

Die Fernbedienung ist aber noch aus ganz anderen Gesichtspunkten interessant: Mit der Funkfernbedienung FB-9 für 59,99 Euro lassen sich bis zu 45 eWickler unterteilt in neun Gruppen a fünf Geräte steuern. So lassen sich problemlos mehrere Rollladen gleichzeitig mit nur einem Tastendruck öffnen oder schließen.

WIR elektronik, eWickler Comfort Funk, eW840-f, Elektrischer Gurtwickler, Display,...
46 Bewertungen
WIR elektronik, eWickler Comfort Funk, eW840-f, Elektrischer Gurtwickler, Display,...
  • Der eWickler eW840-f: Komfort und Sicherheit lässt sich einfach nachrüsten
  • Für Mieter: Spurenloser Rückbau nach Auszug möglich
Fernbedienung FB-9 für WIR elektronik Funkgeräte
54 Bewertungen
Fernbedienung FB-9 für WIR elektronik Funkgeräte
  • Bedienung von allen WIR Funkgeräte
  • z.B. eWickler, eUhren, eAktoren

Die Installation des eWicklers im Detail

Mit etwas handwerklichem Geschick ist die Installation des eWicklers absolut keine Hürde, zumal der gesamte Einbau in der Anleitung wirklich richtig gut erklärt wird. Im Prinzip sind nur die folgenden Schritte notwendig:

  1. Rollladen schließen, alten Gurtwickler ausbauen und Gurtband abwickeln
  2. beiliegendes Netzkabel oder fest installierte Leitung anschließen
  3. Gurtband einfädeln und einmal aufwickeln
  4. eWickler einsetzen und festschrauben

Montage des eWicklers

Einbau des eWicklers

Was bei mir auf jeden Fall sehr hilfreich war: Der Netzanschluss kann auch extern über eine Steckdose erfolgen. So lässt sich der eWickler auch problemlos in Mietwohnungen installieren und später einfach wieder zurück bauen. Im weiteren Verlauf der Installation stellt man noch die Endpunkte sowie Datum und Uhrzeit ein, damit beispielsweise auf Sommer- und Winterzeit Rücksicht genommen wird.

Die wichtigsten Funktionen auf einen Blick

Neben einem Display für die Anzeige von Uhrzeit, Wochentag und Funktionsstatus bietet der eWickler von Wir-Elektronik fünf Tasten. Neben Auf- und Ab-Taste gibt es Mond-, Uhr- und Sonnentaste. Automatisch nach oben und unten fahren kann der elektrische Gurtwickler die Rollladen an Wochentagen und Wochenende zu den gewünschten Uhrzeiten.

Mit einem zusätzlichen Sonnensensor, hier gibt es kabellose oder kabelgebundene Varianten, bietet der eWickler auch eine Dämmerungsautomatik und eine Sonnenautomatik. Auch der Rauchmelder des Herstellers kann mit dem eWickler gekoppelt werden, um die Rollladen im Alarmfall automatisch zu öffnen. Fast schon ein kleines Smart Home System.

Die Fernbedienung des eWicklers

Noch mehr Optionen mit dem Wir-Connect Gateway V6

Zu einem echten Smart Home System wird der ganze Spaß dann auf Wunsch mit dem passenden Gateway, hier ist leider eine Hersteller-Lösung erforderlich. Das Wir-Connect Gateway V6 ist mit 259,99 Euro leider nicht ganz günstig, ich persönlich hätte mir hier lieber einen offenen Funkstandard wie ZigBee oder Z-Wave gewünscht, um den eWickler mit anderen Hubs verbinden zu können.

Mit dem Gateway hat man natürlich noch einmal deutlich mehr Möglichkeiten. Es können verschiedene Szenen und Automationen erstellt werden, auch eine Anbindung an Amazon Alexa und die damit verbundene Sprachsteuerung sind mit dem Gateway möglich.

Mein Fazit: Für mein einzelnes Fenster reicht der eWickler mit Fernbedienung prima aus. Endlich kann ich die Rollladen problemlos nach Bedarf öffnen und schließen. An normalen Tagen fällt so ein wenig Licht ins Treppenhaus und im Hochsommer kann der Rollladen ohne großen Aufwand als Sonnenschutz verwendet werden. Die einfache Montage ohne bauliche Veränderungen ist auf jeden Fall ein großer Pluspunkt. Nur in Sachen Smart Home hätte ich mir etwas mehr Offenheit gewünscht.

Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Bei Käufen über diese Links erhalten wir eine Provision, mit dem wir diesen Blog finanzieren. Der Kaufpreis bleibt für euch unverändert.

Anzeige

Kommentare 13 Antworten

  1. Und noch ein proprietären Gateway … Hue, Blink, Ikea, Wickler, Nuki … wie viele Gateways soll ich mir ins Haus stellen, die alle Strom verbrauchen?

    Ich habe alle rausgeschmissen und durch Tasmota Geräte ersetzt, die ich direkt über die Smartphone App per Handy steuere.
    Rollladen Wickler sind bei mir von Rollotron – super Qualität (die manuell bedienten sind über 20 Jahre gelaufen) und die mit Dect Modul können direct in das Smarthome der FRITZ!Box integriert werden.
    Günstiger sind sie mit ca. 120€ auch noch.

    Mir kommt nix mehr ins Haus, was einen eigenen Gateway haben will!

    1. Hab auch die DECT von Rollotron, sind Top und laufen tadellos. Nur bisschen laut im Vergleich zu den alten. Heizung und Tür/Fenster Senoren sind auch DECT. Der Rest (Illumination) läuft übern ConBee Stick (ZigBee) und gesteuert wird alle von HomeAssistant.

      1. Ich denke mal durch das öffnen von HomeKit auf den Matterstandard wird es bestimmt auch Geräte geben, die damit funktionieren werden. Ständig hier und da na Bridge ist wirklich nicht zielführend.

    1. Mit HomeKit Kompatibel ist relativ, Rademacher hat ein System das über ihre Bridge (HomePilot)es HomeKit Fähig macht.

      Ich vermute aber du meinst direkt HomeKit Fähig, ohne dass eine Bridge dazwischen hängt. Da ist mir nichts bekannt aktuell.

  2. Einen Rollladenmotor nachzurüsten ist wirklich kinderleicht, da gibt es zig Tutorials auf YouTube. Diesen steuert man dann mit dem Relais / der Funktechnik seiner Wahl. Das ist nicht nur deutlich günstiger als die hier vorgestellte Lösung, es ist auch deutlich unauffälliger (optisch und akustisch). Für die heutigen Rollladenkästen braucht es i.d.R. nur einen passenden Adapter für die Verankerung des Motors. Und bei schmalen Walzen ist darauf zu achtem, dass die Nut aussen liegt – ggf. Walz mit austauschen. Aber selbst dann werden die Kosten für ein einfaches Fenster merklich und € 200,- liegen.

    1. Den Motor nachzurüsten selbst ja aber nicht unbedingt an die entsprechende Stelle hin zukommen.

      Da hilft auch kein Video, wenn die damaligen Monteure es gut gemeint haben und die Abdeckungen mit eingeputzt haben. Und selbst wenn man es aufbekommt, muss man es auch wieder sauber zubekommen.

      Da ist der Austausch der Gurtwickler definitiv der einfachere Weg.

    1. Kommt sehr auf die Hersteller und deren Modelle an, das Rollotron DECT ist auf 10,0 kg/m² aus gelegt und gibt eine für Holz maximal 3m² an.

      Dieser eWickler den Fabian hier hat auch 10,0 kg/m² aber hat je nach Modell geben sie max 4m2 oder 7m² an.

  3. Da würde ich doch eher auf Rademacher Rollotron mit HomePilot setzen. Kostet in einer ähnlichen Preisregion und ist ein namhafter Hersteller.

    1. Wer ne FritzBox hat kann auch die DECT Variante sich anschauen von den Rademacher Rollotron. Für simple Basics langt da sogar die FritzBox an Steuerung, wer mehr will wird vermutlich eh auf sowas setzen wie den HomeAssistant oder ähnliches.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Copyright © 2024 appgefahren.de